#Netzfund des Tages.
Heute von unseren amerikanischen Freunden. đ
2/x Allein in D beklagen wir >83k Tote im Kontext mit #Covid19 trotz herausragender medizinischer Versorgung.
Weltweit, z.B. Indien, sehen wir dramatische Szenen, Leid & Tod durch #SarsCoV2.
Diese #Pandemie stellt uns alle gesellschaftlich vor eine unvergleichliche ZerreiĂprobe.
3/x Vermutlich gibt es kein Richtig & kein Falsch. Es gibt einfach Entscheidungen, die wir treffen, um das Beste aus dieser Situation zu machen. Aber das gemeinsame Ziel dieser Entscheidungen muss es doch sein, MaĂnahmen zu ergreifen, die Leid lindern & Leben schĂŒtzen.
4/x In der KomplexitÀt der Ereignisse & ZusammenhÀnge sowie der rasenden Geschwindigkeit der Informationsvermittlung, verlieren wir allzu schnell das Wesentliche aus den Augen.
Argumente werden (manchmal bewusst) fehlinterpretiert & Verwirrung nur allzu leicht gemacht.
5/x Das relativiert sich ganz schnell, wenn man wie ich als Arzt diese Menschen mit Ihren Erkrankungen nicht einfach "nur" im TV sieht od. von Ihnen liest, sondern sie behandelt, betreut, begleitet. Viele Behandelnde haben bis heute -teilweise verzweifelt- versucht, dieses GefĂŒhl
6/x in die Gesellschaft zu tragen & transparent zu zeigen, was eine Pandemie aus Menschen macht. Sowohl aus den Patient:innen als auch aus denen, die sie behandeln. Und diese Anstrengungen verfolgen doch letztlich einfach die Intention, das Wesentliche nicht aus den Augen zu
7/x verlieren & die #Pandemie trotz unserer aktuell "luxuriösen" Situation in D, nÀmlich einfach abgeschottet v. dieser medizinischen Wirklichkeit zu sein & den Tod in d. Kliniken zu verbannen, zu sehen wie sie ist: als eine tatsÀchliche & echte Gefahr.
8/x Das Shirt in diesem Post bringt doch letztlich nur eine Sache auf d. Punkt:
Argumente werden heute allzu oft in d. öffentl. Diskussion einfach so ausgelegt, wie sie einem gerade passen; gern auch mit Hilfe nicht sachlicher (od. greifbarer) Grundlagen wie hier "Gottvertrauen".
9/x Und das fĂŒhrt doch jeden konstruktiven Dialog ad absurdum, schafft Verwirrung & sorgt dafĂŒr, dass das eigentliche Ziel verloren geht.
So passiert es dann, dass teilweise einfachste MaĂnahmen, die eine Chance haben, Menschen zu schĂŒtzen, tatsĂ€chlich zur Diskussion stehen,
10/x obgleich bestenfalls der Einsatz gering & das Ergebnis im VerhÀltnis groà sein kann (z.B. #Maske, #Abstandsregeln, #Impfung...).
Dieses Shirt entlarvt mit einer einfachen Fragen all diejenigen, d. offensichtlich Argumente fĂŒr sich nach Belieben auslegen & somit
11/11 das eigentlich Wichtige aus d. Augen verlieren & zur Verwirrung beitragen.
Und all diejenigen, die dies ohne RĂŒcksicht & offensichtlich in vollem (od. blindem) Bewusstsein tun, kann ich nicht verstehen.
Nicht als Arzt, nicht als Vater, nicht als Mensch. #worumgehteswirklich
âą âą âą
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Thread. #AusGruenden#einfachMedizin#intensivmedizin#notfallmedizin
In der Medizin gehtâs nicht um die Behandelnden. Es geht nicht darum, was sie können, wollen oder fĂŒr sich selbst wollen wĂŒrden.
Es geht einzig & allein um 2 Dinge, & zwar auch ganz GENAU IN DIESER REIHENFOLGE:
1. Die MEDIZINISCHE INDIKATION unter BerĂŒcksichtigung ALLER medizin Aspekte.
Sowohl mgl kurative AnsÀtze als auch Symptomkontrolle, die IMMER (auch i d Chirurgie) EINE OPTION ist & aufgeklÀrt werden muss.
2. Das EINVERSTĂNDNIS der Pat. zu d MaĂnahmen, d sich aus Punkt 1 ergeben.
Diese Tatsachte impliziert doch bitte, dass Ărzt:innen GesprĂ€che nicht mit der Frage beginnen, was Pat. wollen!? Die Antwort ist doch klar! Unsere Pat. wollen berechtig & immer das Beste in AbwĂ€gung der medizin. Indikation. Sie wollen glĂŒcklich, gesund, angst- & schmerzfrei sein.
IntensivkapazitĂ€ten fĂŒr d. aktuelle Versorgung v. (#COVID19)-Pat. werden auf âverschiedenen Ebenenâ diskutiert. Statements, wie z.B. der Schweizerischen Fachgesellschaft fĂŒr Intensivmed., werden nicht nur v. Fachexperten, sondern auch v. fachfremden Kritikern kommentiert. Thread:
Die teilw. auch ausgesprochen emotional gefĂŒhrte Diskussion möchte ich mit dieser einfachen ErklĂ€rung aus Sicht EINES Intensivmediziners etwas transparenter gestalten & danke in diesem Kontext @EckerleIsabella fĂŒr d. mE richtigen EinschĂ€tzungen bzgl. d. Situation in d. Schweiz.
Eine hohe Auslastung auf Intensivstation (ICU) (s. icumonitoring.ch) in Zeiten d. #Pandemie beeindruckt mich als Intensivmediziner enorm. Und warum? ZunÀchst haben #COVID19 Pat. lange ICU-Verweildauern & damit besteht d. realistische Gefahr der raschen ICU-Auslastung.
1/ Dieser Artikel enthÀlt nich eine einzige neue Information & dennoch scheint es wichtig, d. Inhalt nochmals klarzustellen:
Unsere Intensiv beatmet bereits ĂŒber StandardkapazitĂ€t hinaus.
Der Anteil beatmungspflichtiger COVID-19 Pat. mit langen Verweildauern steigt stetig.
2/ Umliegende Zentren nehmen bereits jetzt nicht mehr auf. 2 Diskussionen dĂŒrfen nun nicht mit einander vermischt werden:
A) Umgang m. akuter Krisensituation macht Szenarien notwendig, d. sich niemand wĂŒnscht. NĂ€mlich Akquise v Personal f. Intensiv, d. dort eigtl nicht arbeiten.
3/ Folge ist, dass weniger routiniertes Personal schwer kranke, beatmete Pat. (teilweise im Multiorganversagen) mitbehandeln. Das reduziert unweigerlich die Ăberlebenschancen & erklĂ€rt den dtl. Anstieg der Sterblichkeit, wenn KapazitĂ€ten ĂŒberlastet sind.
Nach langer Ăberlegung hier ein Thread, d. einer Veranschaulichung & medizinischen Beschreibung f. Laien zu einigen wenigen TEILASPEKTEN von #COVID19 aus Sicht eines Intensivmediziners dienen soll:
HĂ€ufig wird #COVID-19 mit #Grippe (verursacht durch #Influenza Viren) verglichen.
Hier gibt's auf den ersten Blick ja auch einige Gemeinsamkeiten. Beides sind z.B. Viruserkrankungen & beide können zu (schweren) LungenentzĂŒndung fĂŒhren. Beide können tödlich enden, wobei âdie Influenzaâ fĂŒr kleine Kinder & Ă€ltere Menschen besonders gefĂ€hrlich ist,
wÀhrend #SarsCoV2 v.a. f. Àltere Menschen besonders gefÀhrlich zu sein scheint.
Gibt aber auch wesentl. Unterschiede, d. sich herausstellen & #COVID19 erfahrenen Ărzt:innen auch klinisch auffallen. Inkubationszeit & Krankheitsentw. scheinen b. Influenza schneller & eindeutiger.