Ich finde schon beeindruckend, wie sehr so ein einziger neu grafisch aufbereiteter Datensatz es geschafft hat, die öffentliche Debatte zu prägen. Heute vor zehn Tagen hat die Stadt Köln diese Karte veröffentlicht. 1/3
Dann dauerte es noch eine halbe Woche und seitdem wird das Problem mit Covid in sozial benachteiligten Quartieren in Deutschland lauter diskutiert als je zu vor. Gestern wurde sogar entsprechend priorisiert geimpft.

2/3
Wie ich es verstehe, hatte die Stadt die Daten die ganze Zeit. Ab und an haben Kölner Zeitungen auch ähnliche Karten veröffentlicht. Aber meist hinter Paywall und oft nur mit kumulierten Zahlen statt mit Inzidenzen. Einmal die Daten gut aufbereitet und es bewegt sich was.

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4 May
Für @Soziopolis habe ich @KAnthonyAppiah's „Identitäten. Fiktionen der Zugehörigkeit“ rezensiert.

Falls 1700 Wörter zu viel für Euch Twitter-Opfer (Zuschauerbeschimpfung ist immer sehr gut!) sind, hier ein Mini-Thread.
Eines vorneweg: Mit den aktuellen Debatten über „Identitätspolitik“ hat das Buch fast nichts zu tun. (Gelobt seien Göttinnen!) Stattdessen bietet es eine Reflexion darüber, über was wir eigentlich streiten, wenn wir über Identitäten streiten.
Was mir an dem Buch außerordentlich gefällt, ist die schiere Fülle und Vielfalt an Material, das Appiah zur Illustration nutzt. Es stammt aus allen (bewohnten) Erdteilen und den diversesten Epochen und macht die Lektüre lohnend. Das ist Kosmopolitismus im besten Sinne.
Read 7 tweets
1 May
Jetzt habe ich mir ernsthaft ein Zeit-Online-Probeabo gemacht, um mal dieses Gespräch zwischen Dorn, Zeh und Kehlmann zu lesen und...puh, ist das deprimierend.
Es wirkt, als habe die Titanic-Redaktion an einem sehr langweiligen Abend ein fiktives Gespräch zwischen Dorn, Zeh und Kehlmann aufgeschrieben und dann alle Pointen gelöscht.
Hier und da taucht zwischen all den Klischees mal ein Gedanke auf, der es wert wäre, weitergedacht zu werden, aber auch der geht dann direkt wie alles andere in selbstgefälligem Gejammere unter.
Read 4 tweets
4 Mar
Irgendwie hätte ich wirklich Lust, mal eine vernünftige Diskussion über "Identitätspolitik" zu führen. Aber das ist natürlich unmöglich.
Warum nicht? Weil die öffentliche Debatte zum Thema völlig überhitzt ist und die verschiedenen Seiten nicht einmal in derselben Realität leben. Zudem ist so viel Bereitschaft zur böswilligen Interpretation im Raum, dass man kaum diskutieren kann.
Ich merke das auch an mir selbst.
Wenn mal wieder jemand über Probleme der Identitätspolitik schimpft, ist mein Impuls direkt, die Fehler des Schimpf-Statements zu suchen (die findet man immer), und es polemisch wegzuhauen. Das ist dann meistens auch irgendwie richtig, führt aber nicht weiter.
Read 13 tweets
4 Mar
Eine der wichtigsten Aufgaben der Wissenschaftskommunikation scheint mir gerade darin zu bestehen, Menschen nachvollziehbar zu machen, dass wir uns nicht in irgendeiner Stagnationsphase befinden, sondern mitten im exponentiellen/beschleunigten Wachstum einer B117-Pandemie. 1/
Die Impfquoten sind bei weitem nicht so hoch, dass sie das auf absehbare Zeit bremsen könnten (im besten Falle vermindern sie die Sterberate unter den vulnerabelsten Gruppen etwas). 2/
Wenn Leute das verstehen und meinen, man müsste aus gesellschaftlichen Gründen dennoch öffnen (in der Hoffnung, dass Schnelltests oder göttliche Interventionen das aufhalten oder weil sie lieber einen neuen Lockdown nach Ostern wollen als eine Fortsetzung des jetzigen), bitte. 3/
Read 7 tweets
2 Feb
Jetzt im Open Access verfügbar und hier als Thread zusammengefasst: Mein (Meta-)Beitrag zur Debatte um #Mbembe, #BDS, #Israel, #Palästina, #Nahostkonflikt, #Postkolonialismus, #Antisemitismus, #Rassismus, #Kritik und #Streitkultur.

budrich-journals.de/index.php/peri…
Vorweg: Jaja, ich habe mal versprochen, nichts zur Mbembe-Debatte zu schreiben und werde hiermit wortbrüchig. Zugleich löse ich mit dem Text aber auch ein Versprechen ein und liefere endlich den dritten Teil meines alten Textes über Antisemitismuskritik und Rassismuskritik ab.
Außerdem ist der Text so meta, dass er kaum als Äußerung zu Mbembe zählt: Ich nutze den Fall als Anlass, um allgemein zu diskutieren, warum Antisemitismuskritik und Rassismuskritik so oft in Konflikt geraten und warum das gerade beim Thema Israel passiert.
Read 31 tweets
7 Jun 20
Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, man werde die Effekte der gestrigen Demos in zwei Wochen an den Infektionszahlen ablesen können. Das kann schon passieren, ist aber (meiner wie immer laienhaften Einschätzung nach) nicht sehr wahrscheinlich.

1/
Überschlagen wir mal ganz großzügig für Berlin. Dort gibt es offiziell knapp über 300 aktive Fälle. Nehmen wir mal an, es sind in Wirklichkeit etwa acht Mal so viele, also 2500. Das ist dann auf die Berliner Bevölkerung gerechnet eine von 1.500 Personen.

2/
Gehen wir auch davon aus, dass das alles grob gleich verteilt ist (oder sich die Ungleichheiten rausmitteln), dann wären auf dem Alexanderplatz vielleicht zehn infizierte Personen gewesen.

3/
Read 10 tweets

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