Brisantes Rechtsgutachten: Der #CDU-Parteivorstand ist rechtswidrig zusammengesetzt, weil dort ein Lobbyverband als ständiger Gast von Sonderrechten profitiert. Der zukünftige Parteichef @_FriedrichMerz muss dringend handeln. Die Recherche im Thread 👇 #cdupt22 1/12
Der „Wirtschaftsrat der CDU“ ist – anders als sein Name vermuten lässt – ein unternehmerischer Berufsverband ohne formale Verbindungen zur CDU. Dennoch profitiert er von privilegierten Zugängen in das Machtzentrum der Partei-Webseite. /2
lobbycontrol.de/2021/03/neue-s…
Wirtschaftsrats-Präsidentin Astrid Hamker nimmt als ständiger Gast an den Sitzungen des CDU-Parteivorstands teil - zwar ohne Stimmrecht, aber mit Rederecht. Dort kann sie sich für die Interessen der Unternehmen aus ihrem Verband einsetzen. /3
Das tut sie auch: Aus dem Vorstand heißt es, Wirtschaftsrats-Präsidentin Hamker setze sich dort vehement gegen stärkere Regulierungen von Unternehmen ein – so zum Beispiel gegen erhöhte Klimaziele oder höhere Steuern. /4
sueddeutsche.de/politik/cdu-wi…
Die Stimme des Wirtschaftsrats hat in der Partei Gewicht – insbesondere beim Wirtschaftsflügel um Merz. Immer wieder hat der Verband CDU-Positionen im Bereich Klimaschutz verwässert – und sich dafür selbst gelobt. /5
Der zukünftige Parteichef Merz war jahrelang das Aushängeschild des Verbands, baute sich dort seine Unterstützerbasis auf und profilierte sich als „Wirtschaftskenner“. Erst Ende November kandidierte er nicht mehr für das Amt des Vizepräsidenten – ein notwendiger Schritt. /6
Doch noch immer ist Merz eng mit dem Verband verbunden – sein persönlicher Pressesprecher Armin Peter ist gleichzeitig der stellvertretende Pressesprecher des Wirtschaftsrat. Es braucht weitere Trennlinien. /7
Immer wieder haben wir im letzten Jahr die engen Verbindungen zwischen dem einflussreichen Lobbyverband Wirtschaftsrat und der Partei kritisiert. Auch aus der CDU selbst gibt es vermehrt kritische Stimmen über dessen Einfluss und Sonderstatus. /8
t-online.de/finanzen/news/…
Nun haben wir ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das zeigt: Der ständige Gaststatus des Wirtschaftsrats im CDU-Parteivorstand widerspricht dem Parteiengesetz und dem CDU-Parteistatut. Die Sache ist also nicht nur politisch fragwürdig, sondern auch noch rechtswidrig! /9
Das zwingt Friedrich Merz als zukünftigen Parteichef nun zum Handeln: Um die Rechtmäßigkeit und damit die demokratische Legitimität seiner Partei wiederherzustellen, muss er dem Wirtschaftsrat dringend seine Sonderrechte entziehen! /10
Lobbyverbände haben in Parteivorständen nichts zu suchen – das muss die CDU nun klarstellen. Es braucht klare Trennlinien zwischen Partei und Lobbyinteressen. Die Partei muss endlich die Lobbyverflechtungen in den eigenen Reihen beenden. /11
Herr @_FriedrichMerz: spätestens bis zum Parteitag am 20.1. braucht es ein klares Signal. Als früherer Vizepräsident des Wirtschaftsrats stehen Sie in einer besonderen Herausforderung. Entziehen Sie dem Wirtschaftsrat seine Sonderrechte im CDU-Parteivorstand! /12
Hier geht es zu unserer vollständigen Recherche und zum Rechtsgutachten 👇lobbycontrol.de/2022/01/rechts…

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10 Jan
Lange haben wir für ein verpflichtendes #Lobbyregister auf gesetzlicher Grundlage gekämpft. Nun ist da! Seit Jahresbeginn ist das Gesetz in Kraft und die ersten Einträge sind sichtbar: lobbyregister.bundestag.de
Erste Eindrücke 1/8
Bislang sind nur wenige Unternehmen, Verbände, NGOs und Einzelberater:innen registriert. Die Übergangsfrist läuft noch bis Ende Februar. Bis dahin sollte sich das Register füllen mit allen, die regelmäßig auf die Politik von Bundestag und Bundesregierung einwirken wollen. 2/8
Die für die Registerführung zuständige Bundestagsverwaltung hat ein umfangreiches Handbuch herausgegeben, um die Eintragung zu erleichtern und viele Detailfragen zu klären, siehe hier: bundestag.de/resource/blob/… 3/8
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5 Jan
Die EU will neben Atomkraft auch Erdgas als nachhaltig für Anleger einstufen. Stimmt die Ampel dem zu? Schon die letzte Bundesregierung hatte ein zu enges Verhältnis zur Gaslobby. Die Kontinuität dabei wahrt offenbar die SPD. Ein Rechercheüberblick zur Gaslobby. 👇 #Taxonomie
Die Gaslobby hat sich lange dafür eingesetzt, Erdgas als „Brückentechnologie“ darzustellen und für „unverzichtbar“ zu erklären. Klar wird Erdgas vorübergehend eine Rolle spiele. Aber sollte man es gleich als nachhaltig einstufen, liebe Ampel? /2
Die Bundesregierung hat der Gasindustrie jahrelang privilegierte Zugänge gewährt, so zum Beispiel über den einseitigen Dialogprozess Gas 2030, bei dem vor allem die Gasindustrie mitgesprochen hat, während Umweltverbände weitgehend außen vor blieben.
lobbycontrol.de/2020/12/wie-di… /3
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18 Nov 21
Maskenaffäre: Das Oberlandesgericht München hat Beschwerden von Nüßlein/Sauter und Co. gegen die Ermittlungen gegen sie wegen Bestechlichkeit weitgehend nachgegeben. Was das bedeutet? 1 Thread
Nüßlein und Sauter standen im Zentrum der Maskendeal-Skandale zu Jahresbeginn. Sie sollen als Gegenleistung für die Vermittlung von Schutzmasken an Behörden hohe Provisionen erhalten haben.
Das Oberlandesgericht hat nun geprüft, ob der Tatverdacht der Bestechlichkeit hier zutrifft und kam zu dem Schluss: Nein. Das Gericht argumentiert, dass der Straftatbestand der Bestechung bzw. Bestechlichkeit von Mandatsträgern hier nicht anwendbar wäre. Warum?
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17 Nov 21
Der Digital Markets Act soll die Macht von Facebook & Co begrenzen. Doch die Plattformen haben erkannt, wie sie die neuen Regeln entscheidend abschwächen können. Wir warnen vor Regulierungsdialogen, die eine effektive Umsetzung der Regeln für Internetplattformen untergraben. /1👇
Entscheidend für das Funktionieren der Verhaltensmaßnahmen des Digital Markets Act (DMA) ist, dass die Verpflichtungen für Plattformen schnell und ohne Verzögerungen in Kraft treten. Aber nicht alle der für Facebook & Co festgelegten Regeln sind sofort anwendbar. /2
Einige ermöglichen einen sogenannten Regulierungsdialog mit den Plattformen, bevor die Regeln durchgesetzt werden. Diese Chance wollen Tech-Lobbyisten nutzen, um die Durchsetzung der Regeln zu verzögern oder zu verhindern. /3
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29 Oct 21
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Zunächst ein Lob: Die britische Regierung hat der Lobbyarbeit fossiler Konzerne wie BP & Shell eine Abfuhr erteilt. Sie wollten die COP sponsern und dort eine aktive Rolle spielen - doch ihre Pläne für's Klima überzeugten die Verantwortlichen nicht 2/11 theguardian.com/environment/20…
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27 Oct 21
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