Vermeintl. wissenschaftl. fundierte Kommunikation führte in der vergangenen Woche dazu, das Verständnis zu #LongCovid auf 2 Kernaussagen zuzuspitzen. Für Menschen, die nicht mitten im Thema stehen, wird es zunehmend schwieriger, LC zu verstehen und einzuordnen.
Was war passiert?
Prof. Kleinschnitz wird mit Ergebnissen einer unveröffentlichten Studie zitiert.
Aussage: #LongCOVID ist eine psychosomatischeErkrankung, die Beamte trifft.
Wahrnehmung: LC-Betroffene sind hysterische Frauen, die den ganzen Tag Zeit haben, sich Gedanken um ihr Befinden zu machen.
Des Weiteren gab es Berichterstattungen zu #LongCOVID ähnlichen Beschwerden nach Impfung. Diese sind zu begrüßen, da sie dazu beitragen, Betroffenen Aufmerksamkeit zu geben.
Wahrnehmung: LC gibt es nur nach Impfung.
Personen wie @jreichelt heizen diese Debatte an und finden selbstverständlich Anhänger dieser vereinfachten Theorie. Man befreit sich als Einzelner aber auch als Gruppe aus jeder Verantwortlichkeit. Die Tatsache, dass man eine andere Gruppe diffamiert, wird in Kauf genommen.
Zwischen schwarz und weiß fehlt jegliche Einordnung. Fehlende Aufklärung durch @BMG@bzga_de eröffnet hier eine Lücke für polarisierende Meinungen.
Noch immer versteht die Allgemeinheit nicht, dass das folgenschwere Ausmaß der Pandemie nicht durch das Vergangene geprägt ist…
Es wird geprägt sein, durch dass, was wir an gesundheitlichen Spätfolgen sehen werden. Durch eine deutliche Zunahme der uns bekannten Wohlstandserkrankungen wie #diabetes und #arteriosklerose. Durch eine Zunahme an dementieren Erkrankungen.
Durch eine Verschärfung eines ohnehin durch Fachkräftemangel geprägten Arbeitsmarkt. Hier antizipierend und aufklärend zu agieren und nicht erst durch eine Versorgungsnotlage ist Aufgabe von Politik im Sinne von #publichealth.
Die Aufgabe von Medien ist Recherche der ehrlichen Aufklärung willen u. dieser verpflichtet. Eine endlose Fokussierung auf Hospitalisierung „mit oder wegen“ hilft letztendlich nicht einem Erkrankten. Wer durch #COVID19 Erkrankten helfen möchte, sollte zu #LongCOVID recherchieren
…und berichten. Es gilt, Arbeitgeber zu sensibilisieren, Lehrern Instrumente zur Steuerung an die Hand zu geben, Eltern Sicherheit zu geben, unnötige Ängste zu vermeiden.
Ich stehe für jede Form der seriösen Aufklärung zur Verfügung.
… dementielle 😉
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Der Wunsch nach „Freiheit“ vor dem Hintergrund der aktuellen Realität #LongCovid#IfSG
Polit. Entscheidungen hinsichtlich NPIs (Masken, Lüften, etc.) werden getroffen, als sei es weder nötig noch sinnvoll, #SARS-CoV-2 Infektionen zu verhindern oder deren Anzahl zu minimieren.
Eine ehrliche Aufklärung der Bevölkerung über die Konsequenzen dieser weitreichenden Entscheidungen bleibt aus. Stattdessen dominieren Begrifflichkeiten wie „mild“, niedrige Hospitalisierungsrate, weniger #longcovid bei Geimpften die Kommunikation.
80% der #LongCovid Patienten werden von der Gruppe der Nicht-hospitalisierten gebildet, die ohne Vorerkrankung milde an #COVID19 erkranken. Diese tauchen in keiner Statistik auf, die zum Pandemiemanagement genutzt werden. Sie laufen unter jedem Radar und gelten oft als Genesen.
Hohe Zahlen an Neu- und Reinfektionen durch #omicron werden sich nicht verhindern lassen. Diese werden zwangsläufig in 15-30 % zu #LongCovid#LongCovidKids führen.
Orientierend an #SARSCoV müssen wir in bis zu 30 % mit Chronifizierungen im Sinne von #MECFS rechnen.
Dies ist verbunden mit einem hohen Anteil an Erwerbsunfähigkeiten. Monate- oder lebenslang. Behinderung führt zu Armut!
Unter der Annahme dieser Fakten gibt es aktuell kein besser angelegtes Geld als in Therapiestudien zu #LongCovid investiertes. @BMBF_Bund@BMG_Bund
Es gibt keine wirksame Prävention von #LongCovid. Bisher ist unklar, wie häufig wir es bei Geimpften/Geboosterten sehen werden. Es gibt für Long COVID nur ein Konzept:
Alles in die Entwicklung einer oder mehrerer wirksamen Therapien investieren!
Liebes @BMG_Bund@BMBF_Bund,
Ich würd gern wieder operieren und Rad fahren können. Nach 1 Jahr #LongCovid sind 10 min Laub harken zu viel.
Wir benötigen Gelder für so dringende Therapiestudien zu postviralen Erkrankungen!
Die Hoffnung, das Problem könne sich über die Zeit von allein lösen, wird der nächsten ganz große Ernüchterung weichen. Nach der #VierteWelle werden wir 1 Mio #LongCovid Betroffene verzeichnen (restriktive Rechnung).
Davon 20% aus dem Gesundheitsbereich (Zahlen aus UK).
>50% eingeschränkt arbeitsfähig, jeder 4. arbeitsunfähig über viele Monate. Diese Zeit Wiedereingliederung zu nennen, verharmlost die Einschränkungen. Wir haben es mit einer langanhaltenden oder auch bleibenden Behinderung zu tun. #Inklusion
Berichte zu Häufigkeiten von LongCovid verlieren an Interesse. Allzu oft sind symptombasierte Studien Grundlage der Berichterstattung. Bei einer so wenig objektivierbaren und diffusen Symptomatik wie wir sie unter Long/Post-COVID finden1/9
2/9wird die Abgrenzung zu Allgemeinsymptomen immer schwierig bleiben und anzuzweifeln sein. Andererseits mehrt sich das Wissen um organische Schäden und Folgen. Vieles davon bleibt außerhalb von wissenschaftlichen Ansätzen unentdeckt, weil es zunächst keine Beschwerden verursacht
3/9 Wir gehen aktuell von 500-600.000 Betroffenen in D aus. Ca. 80 % der nach 5 Monaten Betroffenen haben unveränderte Einschränkungen nach 12 Monaten. Mindestens 50 % sind eingeschränkt arbeitsfähig. Ein Viertel arbeitsunfähig. Ein Großteil geht trotz Beschwerdezunahme arbeiten.