Die Entdeckung #FossilerKapitalismus unterscheidet in Kapitalismus nicht-fossil und Kapitalismus fossil. Bereits diese Unterscheidung in den klimatreibenden und den, der Klima nicht treibe, die CO2-politisch unabhängigen Schwankungen der Erdtemperaturen herausgenommen, setzt die
kapitalistische Produktionsweise in ein Verhältnis, dessen Determinante nicht die Mehrwertproduktion und Akkumulation wäre, sondern die Waren Öl, Kohle, Gas usw., die zugleich Antriebsmittel und zerstörerische Weltsystematik abgeben. Diese spezifisch "fossile" Bestimmung
des Kapitalismus teilt ihn in einen historisch veralteten anti-ökologischen und kommenden ökologischen Modus. Logisch folgt, dass es einen ökologischen Kapitalismus geben könne. Von der Dringlichkeitsdebatte, jetzt zu handeln, abstrahiert, müsste
dieser Kapitalismus, global, seine Produktion "humangeografisch" anlegen, abgeleitet von der Diziplin, die der Humanökologe #AndreasMalm für die ökonomische Kategorisierung benötigt, d.h. eine Produktionsweise entwickeln, welche die Zerstörung seiner Grundlagen -
Ressourcen und den Wertwiderspruch (hier vulgär) von profitfressender Automatisierung und den Wert lebendiger Arbeit mindernder Technik (Automatisierung als fixes Kapital) - aufhebt. Er müsste dafür konzertiert die Warenform selbst überschreiten und sich "auflösen"
in eine interagierende, Konsum und Produktion vermittelnde Produktionsweise und die Überproduktion seiner erdumspannenden (selbstzerstörerischen) Osterinsel beenden. Wäre er automatisches Subjekt ohne Hirn, das er ist, wären andere Subjekte geschichtlich dazu in der Lage. Der
ökologische Sozialismus von Malm scheint dieses Subjekt aber nicht außerhalb einer Staatsformation und mit dieser in Konflikt zu sehen. Er folgt vermutlich einer policy, die Kapitalismus transzendierende Ansätze für ein reaktionär-konservatives Publikum aufbereitet. Zitat:
"climate change has come about because a fortunate few have appropriated the bulk of the atmospheric carbon sink through massive emissions which by definition cannot be extended to humanity as a whole.
If everyone lived like a rich American, guzzling cheap fossil energy, we would be at 6 degrees tomorrow and then no one would live. Logically and historically, in the actually existing world, from the rays of steam to the
twilight of globalisation, the crisis is inherently a result of some having more than – nay, taking from – others, the accumulation of fossil capital a very negation of universal species-being." Malm, der das in _Fossil Capital: The Rise of Steam Power and the Roots of
Global Warming_ schreibt, spricht zwar hier die Gattungsfrage an, die Spezies Mensch wird negiert, definiert den Antagonismus von Kapital und Arbeit überdies anti-amerikanistisch keineswegs.
Er macht das in einer Passage über Dipesh Chakrabartym den er als postkolonialistischen Idealisten kritisiert, der den Planeten ohne Klassenkonflikt bespricht, um dann zum inzwischen bekannten Entwurf Walter Benjamins von der Bremse der Geschichte nach Marx' Lokomotive der
Geschichte überzuleiten, die ein Aufruf der Verallgemeinerung ist und eine Problematik impliziert, die der imaginierten revolutionären Praxis.
In dieser globalen Stadt Kassel für einen Sommer fehlt zur Komplettierung einfach noch Perspektive... Nein, dieser einer Sommer der Gemeinschaftlichkeit, die nun ausgerechnet von Kunst-von-unten ausgehen soll, zum anfassen hat viel Prostitution zu bieten. Darum bin ich,
darum sind wir hier.
Was meinst du mit Prostitution? Gibt es da einen Verkauf oder eine Miete kreativer Kräfte?
Was heißt Kräfte. Der Integrationsfachdienst der Documenta ist Kuratorentum. Das heißt, es wird gewählt, was auf den Tisch kommt. Das muss selbstverständlich auch
Kultusse versichern den Anwesenden und sogar den Abwesenden die ihrige Ordnung. Letzten Mittwoch musste das Porträt (s. Abb.) vom Maler mit Pinsel und Fotokopie des Kopfes nach einem Jahr erstmals ausgebessert, oder ergänzt werden.
Auch in den Steinen wohnt für Anthroposophen der Geist, dafür müssen Schilder angebracht werden.
Lebenphilosophisch Okkulte stellen gesellschaftliche Verhältnisse gegeneinander und dann in einen mythischen, erfundenen Weltentwurf voller behaupteter unüberprüfter Prämissen, statt sie im Zusammenhang und in ihrer Interdependez zu analysieren. Damit
Chuang #SozialeAnsteckung
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch vom WRKSHP, 2021
Alle Threads bisher (Stand 18.06.2022)
Titel und Inhalt threadreaderapp.com/thread/1459117…
"Kapitalistische Imperative bilden die Fundamente des Staates und Konflikte entstehen aus der Tatsache, dass disjunktive Prozesse der Staatsbildung und des Staatszerfalls in einer einzigen globalen Ökonomie nebeneinander existieren."
Wenn sie mit der Realität einer solchen Katastrophe konfrontiert werden, wenden Kritiker, die an der
grundsätztlichen Unumgänglichkeit des Kapitalismus festhalten, ihre Aufmerksamkeit allerdings immer dem Staat zu, der am Ende der vermutete Nexus der Repräsentation für "die Öffentlichkeit" ist. Diese
Das "Böse" ist nicht der Konzern, der Kultur sponsert (in #Kassel zahlt #Winterhall das #Kulturzelt, mit btw Ticketpreisen für gehobenen Pop ab Mittelschicht aufwärts) und das mit Gewinnen aus Geschäften mit
dem Feind Z (Russland). Es ist das profitgetriebene Handeln der Energieversorgung in der Zirkulation _Antrieb für "Profit-Fabriken" und Ware "Energie"_ generell. Welcher "nicht-böse" Konzern sollte denn alimentieren, was Überdurchschnittsverdienerinnen
hören wollen? Wer spielte u.a. einst im Kultuzelt vor arriviert sitzendem Publikum ein "Ist ja wie '68" jauchzend?: Marianne Faithfull, Gil Scott-Heron, Die Goldenen Zitronen. "Ihr Huren", sagte einer kürzlich.