Dafür sind wir mehrfach quer durch #Deutschland gereist, haben Menschen in ihren Wohnzimmern u Gartenlauben interviewt, über 300 Leute in 48 #Fokusgruppen miteinander diskutieren lassen u insg. 12.000 Menschen telef. repräsentativ befragt. Zentrale Erkenntnisse hier im Thread:
Wahrnehmung und Akzeptanz von #Klimaschutzmaßnahmen lassen sich nicht an Alter, Geschlecht, Einkommen oder Bildungsstand einer Person festmachen. Daher hielten wir eine einstellungsbasierte Betrachtung für sinnvoll.
Das Problembewusstsein für #Klimawandel und die eigenen Lebensumstände (finanzielle, zeitliche & kognitive Ressourcen) sind entscheidend. Entlang dieser Aspekte haben wir 6 Segmente ermittelt und Prototypen entwickelt.
Ideologische Skeptische:
Kein bis kaum Problembewusstsein bzgl. #Klimawandel, zum Teil Leugnung des Themas. Vehemente Ablehnung von #Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere von Verboten.
Ambivalente Zweifelnde:
Wenig Interesse am Thema #Klimawandel und hinsichtlich dessen sehr geringer Wissensstand. Geringes Vertrauen in Politik und daher auch starkes Misstrauen bei #Klimaschutzmaßnahmen.
Kostenbewusste Pragmatische: #Klimaschutz wirkt oft zu komplex und abstrakt, wird aber als Problem anerkannt. Große Sorge vor finanzieller Belastung durch #Klimaschutzmaßnahmen. Befürchtung von der Politik nicht gehört zu werden.
Aktivierbare Optimistische: #Klimaschutz ist relevantes Thema, bei dem sie mitreden wollen. Wissen um eigene Bequemlichkeit, daher offen für polit. Maßnahmen, die die notwendige Motivation geben - zumindest bis zu einem gewissen Maß. Optimist. Habitus, intaktes Politikvertrauen
Prekäre Überzeugte:
Alltag v finanz. Sorgen & Stress geprägt. #Klimaschutz ist aber Herzensthema. Wünschen sich mehr Einsatz d Politik. Bereitschaft umfassende Maßnahmen mitzutragen, solange die Last auf allen Schultern gleich verteilt wird. Gerechtigkeitssinn stark ausgeprägt.
Progressive Ungeduldige:
Brennen für das Thema. Große Sorge vor Folgen des Klimawandels. Ungeduld ggü. der Politik, die nicht entschlossen und schnell genug handle. Hohe Bereitschaft, Maßnahmen mitzutragen. Auch Unterstützung von Verboten und unpopulären Entscheidungen.
Hohe Themenrelevanz: #Klimaschutz und #Klimawandel gelten den Bürger*innen als die zentrale Herausforderung der nächsten 10 - 20 Jahre. Auch mit Einsetzen der #Corona-Pandemie bleibt das Thema auf dem ersten Rang der wichtigsten Themen.
Problembewusstsein vorhanden: 3/4 der Bürger*innen sind der Auffassung, dass der #Klimawandel schon heute große Probleme verursacht und nicht erst in 50 Jahren. Die Debatte um den Klimawandel wird im Zeitverlauf seltener als übertrieben bewertet.
Bezug zum eigenen Leben wird oft nicht hergestellt:
Folgen u Dringlichkeit des Klimawandels sind nicht einheitlich verinnerlicht. Jede*r 5. glaubt, dass es keine Konsequenzen für das eigene Leben in den nächsten 10 - 20 Jahren haben wird, wenn #Klimawandel nicht bekämpft wird.
Wissensstand ausbaufähig:
Wissen zu Fakten, Zusammenhängen und politischen Maßnahmen ist oft nicht vorhanden. Viele polit. Maßnahmen bleiben dadurch stark erklärungsbedürftig. Rund 1/3 meint, angesichts der Komplexität nicht zu durchblicken, was gut/schlecht fürs #Klima ist.
Von der Politik werden mehr Anstrengungen erwartet – aber keine, die wehtun: Mehrheit ist der Auffassung, dass die Politik aktuell zu wenig unternimmt. Beim „Was“ kann sich die Bevölkerung allerdings nur auf Anreize, also die Unterstützung klimafreundlichen Verhaltens, einigen.
Verboten oder Preisregulierungen steht die Bevölkerung gespalten gegenüber. Je konkreter die Maßnahme als Einschränkung des individuellen Lebensstils verstanden wird und individuelle Mehrkosten verursachen kann, desto größer die Ablehnung.
Klimaschutz macht das Leben teurer, aber auch lebenswerter:
Von der deutlichen Mehrheit wird durch mehr #Klimaschutz eine Steigerung der Lebenshaltungskosten erwartet. Das Leben wird teurer, Klimaschutz müsse man sich also leisten können.
Verbesserungen durch mehr #Klimaschutz werden in d Bereichen #Gesundheit, #Lebensqualität u #Naturschutz erwartet. Ob mehr Klimaschutz in Deutschland positive oder negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsplätze hat, ist unklar – oft scheinen beide Richtungen vorstellbar.
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In early march, we published a study on how Russians feel about the #war in #Ukraine.
We repeated this survey in early April with 1508 interviews in collaboration with @mowebresearch.
The survey took place before the atrocities in #Bucha became public. Results in a 🧵👇(1/n)
To obtain genuine & honest answers, the survey was conducted online. Since the first survey, the #propaganda has intensified and #pressure on critical voices in #Russia has increased. Therefore, any changes to march results only serve as an indicator for mood changes. (2/n)
57% of Russsians support Russia's "military intervention" in Ukraine (+9% since March). Support is increasing, but is lower than in other recently published polls, possibly due to online methodology where less pressure is present compared to phone/face2face methodologies. (3/n)
Surveys from #Russia are rare. Together with @mowebresearch, we asked 1500 Russians what they think about the war in #Ukraine in a representative online survey. Despite #propaganda & penalties for voicing critical opinions, 27% oppose the #InvasionOfUkraine. 🧵 (1/11)
Particularly younger respondents (aged 18-39) oppose Russia’s military intervention in #Ukraine (36%). (2/11)
11% of respondents consider #Russia to be responsible for the conflict escalation. The same number attribute this to the #NATO (11%), almost half place blame on the #US (46%). (3/11)
Zahlen aus #Russland sind rar. Gemeinsam mit @mowebresearch haben wir 1500 Russ:innen repräsentativ online befragt, wie sie über den Krieg in der #Ukraine denken. Trotz #Propaganda & Strafen für kritische Meinungsäußerung, sprechen sich 27% gg. die Invasion aus. 🧵 (1/11)
Besonders Jüngere (im Alter von 18-39 Jahren) lehnen das militärische Eingreifen Russlands in der #Ukraine ab (36%). (2/11)
11% der Befragten sehen die Schuld für die Eskalation des Konflikts bei #Russland. Gleich viele geben die Schuld der #NATO (11%) beinahe die Hälfte den #USA (46%). (3/11)
💡 Nur 22 % der befragten Deutschen haben eine (sehr) hohe, 46 % der Befragten dagegen eine (sehr) geringe digitale Nachrichten- & Informationskompetenz.
Im Ø wurden 13,3 von 30 möglichen Punkten erreicht. Oft fehlen ganz konkrete Kenntnisse & Fähigkeiten.