Thread by @blaulichtzecke

Zum Thema "#Selbstjustiz", antifaschistische #Militanz

"Ich bin ja auch Antifaschist*in, aber...Selbstjustiz geht gar nicht/greift die Grundfesten unseres Staates an..."

So oder so ähnlich liest man es momentan ständig. #LinaE 1/9

Jep, Selbstjustiz ist Scheiße. Um sie zu unterbinden gibt es das staatliche Gewaltmonopol. Wie ich heute bereits an anderer Stelle schrieb, funktioniert das jedoch nur so lange, wie es die Menschen, die sich ihm unterwerfen, auch tatsächlich schützt. 2/9

Im Bereich #rechterTerror / #rechteGewalt wird dieser Staat diesem Anspruch seit seiner Gründung nicht gerecht. Dass Menschen selbst die Initiative ergreifen, kann man blöd finden, ist jedoch die logische Konsequenz.
#Antifa|schismus stellt 3/9

sich gegen rechte Gewalt. Solange es mit friedlichen Mitteln funktioniert, hervorragend. Das "Problem" damit zu erkennen, bis wohin friedliche Mittel ausreichen und wann Militanz erforderlich wird ist, dass man erst in der Retrospektive sicher sagen kann, 4/9

wann der Punkt gekommen ist, zum letzten Mittel zu greifen: zur militanten Selbstjustiz.

Was ich an dem Geheule über "Selbstjustiz" gerade ziemlich zynisch und auch sehr bezeichnend finde, ist wer sich über antifaschistischen Selbstschutz echauffiert. 5/9

Amüsanterweise dieselben, die von "braven Bürgern" täglich gegen friedliche Klimaaktivist*innen ausgeübte Selbstjustiz relativieren, abfeiern, teils sogar dazu aufrufen. Obwohl der Staat gegen diese vielleicht nervigen, aber sicher nicht gefährlichen Aktivist*innen 6/9

hart durchgreift. Man bräuchte keine Selbstjustiz auszuüben.

Also worum geht es bei diesem Heulen und Zähneklappern wirklich? Um die grundsätzliche Verwerflichkeit von Selbstjustiz? Oder doch eher darum, wer sie gegen wen ausübt? Wer rüttelt hier 7/9

wirklich am staatlichen Gewaltmonopol? Eine Handvoll #Antifaschist*innen, die ein paar gewalttätige Nazis vermöbelt haben ( sollen )? Oder Heinz-Otto, der, angeheizt und aufgehetzt von Boulevardmedien, Politiker*innen und nicht zuletzt 8/9

Polizeigewerkschaftsvertreter*innen, es für sein "gutes Recht" ( oder zumindest nur für eine lässliche Sünde ) hält, friedliche Kinder von der Straße zu prügeln, weil er im Stau steht?
In dieser Gesellschaft sind einige Maßstäbe gewaltig verrutscht. #DankeAntifa 9/9