wenn man zudem von der gültigkeit der grundvoraussetzung a) (frauen & männer sind gleich) ausgeht, dann ist es einfach kein argument wenn man sagt eine quote würde parteien vorschreiben wofür sie einzutreten haben (think about it)
es ist deswegen so ärgerlich, weil quoten völlig ungeeignet sind um der stimme von minderheiten gewicht zu verleihen im gegenteil: quoten werden im allgemeinen als legitimation dafür verwendet, minderheiten zu ignorieren. was heißt das:
geht man von einer minderheit in österreich von 30.000 leut aus -das sind 0,34% der gesamtbevölkerung- dann hieße das für eine quote im nationalrat dass eines von zwei dingen passieren würde:
a.) 0,34% von 183 sitzen im NR ergeben nicht einmal einen sitz-->minderheit daher zu irrrelevant & kann nicht vertreten sein oder
b.) damit minderheit zumindest einen sitz hat, muss man auf 295(!) sitze aufstocken-->zu teuer (minderheiten kosten „uns“ zu viel) oder:
sitze werden tats erweitert (unrealistisch)-->relatives meinungsgewicht d. minderh. sinkt: daher: quoten für minderheiten ungeeignet; um ihrer stimme gewicht zu verleihen gibt es andere, erprobte, effektive maßnahmen: partizipative prozesse, einbeziehung von expertInnen…
bzw. ist die vertretung von partikularinteressen, wie herr klenk richtig bemerkt hat, auch über parteien möglich. darüber hinaus verbessert eine frauenquote auch die lage von minderheiten, weil natürlich auch 50% von ihnen frauen sind (siehe wieder punkt a) bei [3/16])
das war’s jetzt, wahrscheinlich haben nicht viele bis hier durchgehalten aber zum Abschluss: warum eine frauenquote grundsätzlich notwendig, richtig und (ökonomisch) sinnvoll ist kann man hier nachlesen:
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