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Beim Lesen von #KiyaksDeutschstunde ist mir wieder die Empörung & die Verachtung eingefallen, die von #scharfrechts-Journalisten & Politiker*innen über die Menschen ausgekübelt wurde, die aus Betroffenheit & Anteilnahme am Schicksal der flüchtenden Menschen sich engagier/t/en &
Forderungen an die Politik stell(t)en. Die Verbissenheit, mit der die eigene bis in die Bösartigkeit schlagende Fühllosigkeit als Realpolitik & notwendige, ja quasi humane Härte ausgegeben wird. Die Dringlichkeit, mit der man engagierte Menschen als Waschlappen, Snowflakes,
von sinistren Mächten ferngesteuerte Idioten diffamieren muss, die sich aus Nächstenliebe, Berührtheit, Sinn für Gemeinwohl & Gemeinschaft politisch oder sozial engagieren (das kriegen ja jetzt die #FridaysForFuture & generell Öko-Aktivisten wieder ab - wie in den 80ern & 90ern).
Leute, die anscheinend nur davon zusammen gehalten werden, dass ständig irgend eine andere Gruppe verachtet, ausgeschlossen, drangsaliert werden darf & die dann auch genauso Nation & Volk konstruieren. Als den Raum, in dem sie ungehemmt Scheiße sein dürfen.
(Jemand müsste sich mal die Arbeit machen, das Wörterbuch der Menschenverachtung zu rekonstruieren, dass in Talkshows & Reden & Leitartikeln bei der Durchsetzung der sozialen Entsicherung ganzer Bevölkerungsgruppen eingesetzt wurde; da wurde das alles gut eingeübt.)
So ein Gutmensch wie Walter Lübcke, einer, der sich im Sinne des Grundgesetzes als Deutscher & Bürger verstanden hat, als Beamter & Politiker dem Gemeinwohl gedient & nicht Staat & Gemeinschaft als Beute für den eigenen Appetit & Füllstoff für das leere Innen gesehen hat -
wenn so einer erschossen wird, um den müssen die #Scharfrechts-Deutschen nicht trauern. Denn das ist keiner von „uns“, das ist ein Ausländer, ein Vaterlandsverräter, der Feind.
Die Fähigkeit & Bereitschaft, sich mit Walter Lübcke zu identifizieren, oder eben nicht - das ist ein wirklich gutes Scheidewasser, um zu erkennen, mit wem man es zu tun hat. Hier der Text zeit.de/kultur/2019-06…
