My Authors
Read all threads
@machtjanix23 Die Frage zielt auf den Wert des menschlichen Lebens und kulturelle Unterschiede der Wertzuschreibung.

Ich selbst gehe andersherum dran: Welche Voraussetzungen sind universell und welche Wertzuschreibung ist in einer Gesellschaft minimal notwendig?

Thread. (1/20)
1. Menschen leben in sozialen Gemeinschaften, um einander auf Gegenseitigkeit das Überleben zu sichern. Die stammesgeschichtliche Entwicklung dahin ist allen Menschen gemein und bedingt genetisch verankerte Motivationssysteme und Fähigkeiten. (2/20)
Hierzu gehören etwa Empathie und Tötungshemmung.

Die Motivationssysteme Angst und Aggression ("Fight or flight") gibt es ebenso, aber Zweck der Gruppe und Notwendigkeit für die Gemeinschaft ist es gerade, hiervor Schutz nach außen zu bieten. (3/20)
Diese Motive sind nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt, die Varianz der genetischen Ausstattung zeigt jedoch keine bedeutsame Clusterung nach Herkunft. Menschen sind verschieden, aber jede Kultur hat dieselbe Mischung aus Altruisten, Egoisten, Sozio-/ Psychopathen... (4/20)
2. Tötung von Menschen kann keine Kultur einfach so erlauben. Sonst wäre jeder jederzeit unabsehbar mit dem Tode bedroht.

Beliebiges Töten o Töten aus alltäglichen Anlässen liefe dem gemeinschaftlichen Schutzzweck zuwider und beeinträchtigte die Verteidigung nach außen. (5/20)
Tötung innerhalb der Gruppe unterliegt dem Druck der Rechtfertigung, wobei sich Kulturen in der Zulässigkeit von Rechtfertigungen unterscheiden.

Grundsätzlich ist aber anzunehmen, dass die Zulässigkeit von Rechtfertigungen vereinbarten Regeln folgt. (6/20)
Diese Regeln müssen so beschaffen sein, dass die Gemeinschaft weiterhin ihren Zweck erfüllt. Das kann nur der Fall sein, wenn das Sicherheitsgefühl nicht durch eine unbeeinflussbare, hohe Wahrscheinlichkeit, getötet zu werden, beeinträchtigt ist. (7/20)
3. Wer immer "ungerechtfertigt" getötet wird, ist kulturunabhängig in familiäre und freundschaftliche Beziehungen eingebunden. Wenn die Gesellschaft keine Sanktionen vorsähe, müsste der Täter mit Vergeltung, die Angehörigen des Opfers mit Vergeltung der Vergeltung rechnen. (8/20)
Um den inneren Frieden zu bewahren, lenken die meisten Gesellschaften den Wunsch nach Vergeltung in geregelte Bahnen. In keinem Fall kann ein Täter damit rechnen, dass die Tat ungesühnt bleibt. Dies dient auch der Abschreckung und damit zusätzlich der Begrenzung. (9/20)
Im Ergebnis:
Die genetische Ausstattung jedes Menschen ist an das Leben in Gemeinschaften angepasst. Jede Gemeinschaft kann nur begrenzt Rechtfertigungen erlauben, sonst verfehlt sie ihren Zweck.

Der Zweck ist die Arterhaltung.

Verfehlen des Zwecks bedeutet Untergang. (10/20)
Zumeist gemeinschaftlich vereinbarte Sanktionen minimieren das Tötungsrisiko für den Einzelnen. Sie dienen auch der Bewahrung des inneren Friedens.

In vielen Gesellschaften ist die Tötung eines Menschen ohne Rechtfertigung selbst mit dem Tode bedroht. (11/20)
Bedeutung für das Threadthema:

PRAKTISCH KEINE.

Die ursprüngliche Fragestellung war nämlich, ob Migranten durch ihren kulturellen Hintergrund bedingt krimineller sind als wir.

Meiner Argumentation zufolge ist das eher unwahrscheinlich. (12/20)
Bei korrekter Interpretation kann man das genau so aus der Kriminalstatistik lesen.

Das @BKA ist an dieser Stelle herzlich eingeladen, die nachfolgende Darstellung zu ergänzen oder zu korrigieren. (13/20)
Die Kriminalitätsrate von Migranten, die keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, ist gegenüber der Gesamtbevölkerung erhöht.

Diese Aussage ist richtig, aber unvollständig. Sie suggeriert, dass die Migranteneigenschaft das Merkmal sei, das die Kriminalität bestimmt. (14/20)
Tatsächlich ist die erhöhte Kriminalitätsrate dieser Gruppe durch eine andere Merkmalskombination bestimmt, die mit der Migranteneigenschaft nichts zu tun hat. Sie sind überwiegend {U40, männlich}. (15/20)
Eine hohe Kriminalitätsrate für {U40, männlich} ist kulturunabhängig überall feststellbar, wo solche Statistiken geführt werden.

In Deutschland werden von dieser Alters- und Geschlechtsgruppe etwa drei Viertel aller Straftaten überhaupt begangen (Anteil Bevölkerung: 30%) (16/20)
Etwa 85% d Strafgefangenen in Deutschland insgesamt sind Männer.

Wenn es e anhand äußerer Merkmale abgrenzbare Gruppe gibt, die man zur Sicherheit aller unbedingt außer Landes schaffen müsste, dann sind das

(JUNGE) MÄNNER.

Egal ob Migrant oder nicht. (17/20)
Aber auch die haben einen Anspruch darauf, individuell als gefährlich oder harmlos eingestuft zu werden.

Zusätzlich ist bei vielen Migranten eine prekäre Lebenssituation in Rechnung zu stellen, die dort wie auch allgemein Einfluss auf die Kriminalitätsrate hat. (18/20)
Nach Bereinigung der demografischen Unwucht bleibt von der erhöhten Kriminalitätsrate in der Gruppe der Migranten nichts als heiße Luft.

Aber das Beste zum Schluss:

DIE KRIMINALITÄTSRATE BEI
EINGEBÜRGERTEN MIGRANTEN IST
UNTERDURCHSCHNITTLICH.
😄 (19/20)
Missing some Tweet in this thread? You can try to force a refresh.

Enjoying this thread?

Keep Current with 🇪🇺 Splαttєrkrσkαnt ᵈᵉ . . . . . . 🔞❗

Profile picture

Stay in touch and get notified when new unrolls are available from this author!

Read all threads

This Thread may be Removed Anytime!

Twitter may remove this content at anytime, convert it as a PDF, save and print for later use!

Try unrolling a thread yourself!

how to unroll video

1) Follow Thread Reader App on Twitter so you can easily mention us!

2) Go to a Twitter thread (series of Tweets by the same owner) and mention us with a keyword "unroll" @threadreaderapp unroll

You can practice here first or read more on our help page!

Follow Us on Twitter!

Did Thread Reader help you today?

Support us! We are indie developers!


This site is made by just three indie developers on a laptop doing marketing, support and development! Read more about the story.

Become a Premium Member ($3.00/month or $30.00/year) and get exclusive features!

Become Premium

Too expensive? Make a small donation by buying us coffee ($5) or help with server cost ($10)

Donate via Paypal Become our Patreon

Thank you for your support!