BKA: Der Angeklagte stellte die Kugeln für die Waffen selbst her und nutzte dabei legal erhältliche Spezialgeräte. Diese Geräte habe er dann per Aushang im Supermarkt und im Darknet weiterverkauft. Dazu gab es keine weiteren Ermittlungen: Zu geringe Erfolgsaussichten.
Einer detaillierten Liste des BKA ist zu entnehmen, welche relevanten Materialien der Angeklagte zu welchem Zeitpunkt wo gekauft und wie bezahlt hat. Einige seiner Metallbohrer und weitere Geräte hat ihm offenbar seine Mutter besorgt, jedenfalls wurden sie über ihr Konto bezahlt
NK-Anwalt Alexander Hoffmann machte während der Befragung das Gericht darauf aufmerksam, dass in der ersten Reihe des Zuschauerbereiches die „ihm bekannte Rechtsextremistin“, Katja Kaiser aus Dresden, mit einer Freundin Platz genommen habe und keinen Mund-Nasen-Schutz trage.
Die Vorsitzende Richterin im #HalleProzess nahm das von Katja Kaiser hochgehaltene ärztliche Attest in Augenschein und beschied, dass es keine Ausnahme von der Maskenpflicht rechtfertige. Kaiser musste eine Gesichtsmaske aufsetzen und verließ nach kurzer Zeit den Sitzungssaal.
Der BKA-Beamte erwähnte dann die „Brüder W.“ aus NRW: Einer von ihnen soll die vom Angeklagten hochgeladenen Dateien mit Waffenbauanleitungen und Instruktionen für Anschläge heruntergeladen und weiterverbreitet haben. Auch diese Spur sei für die Ermittlungen nicht relevant.
NK-Anwalt Scharmer zeigte auf, dass die Polizei bei einem der "Brüder W." zunächst keinen Zusammenhang mit rechten Aktivitäten feststellte, obwohl es gegen ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung gab. Der Zeuge erklärte, man habe diese Spur für einen „Nebenschauplatz“ gehalten.
