Nicht nur, dass man den Eindruck hat, es mache nach wie vor einen Unterschied, ob man aus West- oder #Ostdeutschland kommt: Es halten sich bis heute auch zwei unterschiedliche #Narrative zur #Wiedervereinigung: (2/11)
Für Westdeutsche ging das Leben nach der Wiedervereinigung weiter wie zuvor. Sie haben den Eindruck, dass die Wiedervereinigung von Westdeutschland bezahlt wurde. Trotz realer ökonomischer Unterschiede halten sie die Wiedervereinigung für eine #Erfolgsstory ohne Verlierer. (3/11)
Besonders für ältere Ostdeutsche stehen die individuellen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung im Vordergrund. Ostdeutsche sind überzeugt, dass sie selbst die #Wende durch die friedliche #Revolution herbeigeführt haben, ohne dafür Anerkennung zu erhalten. (4/11)
Ost/West wird dennoch nicht als dominante #Trennungslinie in der #Gesellschaft wahrgenommen. Es gibt unterschiedliche Deutungen, aber die Einheit wird nicht in Frage gestellt. Allerdings sind Fragen der wechselseitigen Anerkennung und Zugehörigkeit auch 2020 unbeantwortet. (5/11)
Von den ostdeutschen Befragten stimmen 83% zu, dass Ostdeutsche nach der Wiedervereinigung unfair behandelt worden sind.
Zudem fühlen sich 59 % von ihnen wie #Bürger zweiter Klasse behandelt, was nur wenige Westdeutsche nachvollziehen können. (6/11)
Auch Menschen mit #Migrationshintergrund klagen über fehlende #Anerkennung: Viele haben die Erfahrung gemacht, nicht als gleichberechtigte Deutsche anerkannt zu werden – selbst dann, wenn sie alle 'Anforderungen' der #Mehrheitsgesellschaft erfüllen. (7/11)
Die Identitätskonstruktion von Ostdeutschen und Migrant:innen läuft anders ab als bei Westdeutschen. Bei Ostdeutschen gibt es eine zusätzliche ostdeutsche Identität, bei Migrant:innen ist die Identität häufig um eine konkurrierende 'Identitätsschicht' ergänzt. (8/11)
Viele finden, dass es früher einfacher gewesen sei zu sagen, was #Deutschland ausmacht. Dennoch kristallisierten sich vier Elemente eines gemeinsamen Selbstverständnisses heraus: #Sprache, #Geschichte, #Leistung und #Solidarität sind der Kern des heutigen "Deutschseins". (9/11)
Der qualitative Teil der Studie wurde von einem Fernsehteam begleitet. Entstanden ist dabei die Dokumentation "Wir 80 Millionen. Was die Deutschen vereint.", die am 9. September 2020 um 20:15 Uhr bei @3sat ausgestrahlt wird.
Dafür sind wir mehrfach quer durch #Deutschland gereist, haben Menschen in ihren Wohnzimmern u Gartenlauben interviewt, über 300 Leute in 48 #Fokusgruppen miteinander diskutieren lassen u insg. 12.000 Menschen telef. repräsentativ befragt. Zentrale Erkenntnisse hier im Thread:
Wahrnehmung und Akzeptanz von #Klimaschutzmaßnahmen lassen sich nicht an Alter, Geschlecht, Einkommen oder Bildungsstand einer Person festmachen. Daher hielten wir eine einstellungsbasierte Betrachtung für sinnvoll.
In early march, we published a study on how Russians feel about the #war in #Ukraine.
We repeated this survey in early April with 1508 interviews in collaboration with @mowebresearch.
The survey took place before the atrocities in #Bucha became public. Results in a 🧵👇(1/n)
To obtain genuine & honest answers, the survey was conducted online. Since the first survey, the #propaganda has intensified and #pressure on critical voices in #Russia has increased. Therefore, any changes to march results only serve as an indicator for mood changes. (2/n)
57% of Russsians support Russia's "military intervention" in Ukraine (+9% since March). Support is increasing, but is lower than in other recently published polls, possibly due to online methodology where less pressure is present compared to phone/face2face methodologies. (3/n)
Surveys from #Russia are rare. Together with @mowebresearch, we asked 1500 Russians what they think about the war in #Ukraine in a representative online survey. Despite #propaganda & penalties for voicing critical opinions, 27% oppose the #InvasionOfUkraine. 🧵 (1/11)
Particularly younger respondents (aged 18-39) oppose Russia’s military intervention in #Ukraine (36%). (2/11)
11% of respondents consider #Russia to be responsible for the conflict escalation. The same number attribute this to the #NATO (11%), almost half place blame on the #US (46%). (3/11)
Zahlen aus #Russland sind rar. Gemeinsam mit @mowebresearch haben wir 1500 Russ:innen repräsentativ online befragt, wie sie über den Krieg in der #Ukraine denken. Trotz #Propaganda & Strafen für kritische Meinungsäußerung, sprechen sich 27% gg. die Invasion aus. 🧵 (1/11)
Besonders Jüngere (im Alter von 18-39 Jahren) lehnen das militärische Eingreifen Russlands in der #Ukraine ab (36%). (2/11)
11% der Befragten sehen die Schuld für die Eskalation des Konflikts bei #Russland. Gleich viele geben die Schuld der #NATO (11%) beinahe die Hälfte den #USA (46%). (3/11)
💡 Nur 22 % der befragten Deutschen haben eine (sehr) hohe, 46 % der Befragten dagegen eine (sehr) geringe digitale Nachrichten- & Informationskompetenz.
Im Ø wurden 13,3 von 30 möglichen Punkten erreicht. Oft fehlen ganz konkrete Kenntnisse & Fähigkeiten.