Ich sitze gerade wieder am Strategiepapier für die #Ernährungswende in #München. Dabei wird mir erneut bewusst, wie verrückt generell der erdrückende Fokus auf #Energie und #Mobilität ist. Der leichteste und billigste impact liegt im Bereich Ernährung. (thread)
Dafür braucht es nicht Billionen-Investitionen in erneuerbare Energien, in öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in andere Gebäude oder energetische Sanierungen etc. #Mobilitätswende#Energiewende
Dafür kommt es ganz maßgeblich darauf an, was produziert und gegessen wird: Tierische Produkte im Übermaß sind schlecht für die menschliche Gesundheit, das tierische Wohl und unsere Lebensgrundlagen. #VeggieEveryday#vegan#planetaryhealth
Wohl kein anderer Bereich trägt so sehr zur Vernichtung unserer #Ökosphäre bei, wie die Art, wie wir Lebensmittel erzeugen und konsumieren bzw. nicht konsumieren, weil wir sie wegschmeißen (#Lebensmittelverschwendung). Nicht die #Mobilität und nicht die #Energieerzeugung.
Wir fokussieren uns dabei immer auf die #Klimakrise. Aber das ist halt nicht die einzige planetare Grenze, die überschritten ist und vielleicht für unser Überleben (derzeit) nicht einmal die wichtigste. Der Verlust der #Biodiverstität kann uns brutal treffen. #Artensterben
Wir benötigen den Genpool eigentlich gerade dann, wenn wir Arten brauchen, die sich auf geänderte Bedingungen einstellen können. Aber wir vernichten sie durch #Pestizide, #Monokulturen, #Überdüngung etc. Es ist die planetare Grenze, die am weitesten überschritten ist.
Gefolgt wird das Artensterben von biogeochemischen Kreisläufen: gestörte Nährstoffkreisläufe, insbesondere #Stickstoff, bedingen wiederum andere planetare Grenzen wie das Artensterben durch Überdüngung oder die #Klimakrise durch Treibhausgase.
Abgesehen davon müssen wir uns was einfallen lassen, wenn wir in absehbarer Zeit noch Lebensmittel erzeugen wollen. Eine große Errungenschaft war es, #Kunstdünger zu erfinden. Dumm ist es, damit ein Feuerwerk an Überproduktion zu entfesseln.
Wir exportieren Flächen, weil hier die Futtermittel für das ganze Vieh nicht anbauen könnten. In fernen Ländern wird dann das Futtermittel angebaut, das wir dann wieder importieren und nach Verwertung als Gülle auf die Felder und ins Grundwasser schütten. #Nährstoffkreisläufe
Das Futtermittel wird auch nicht irgendwo angebaut, sondern oft auf Flächen, die erst durch Brandrodungen frei wurden. Mit diesen #Landnutzungsänderungen sind wir schon bei der nächsten planetaren Grenze, die durch die #Waldbrände gerade nochmal Fahrt aufnimmt. #climatefires
Kein anderer Bereich hat derartige Auswirkungen. Und das ist nur ein Teil der gewaltigen Auswirkungen. Warum ist das so unbekannt und warum wird daran so wenig geändert? Ich empfehle erneut das Buch Die #Klimaschmutzlobby von @AnnikaJoeres und @susannegoetze.
Es ist der fehlende politische Wille, der eine Änderung verhindert und eine lebensgefährliche Politik, die in der CDU und CSU heimisch ist mit ihrer Nähe zu Wirtschaft und Lobbyverbänden. Besonders krass und verlogen: Das Verhalten gegenüber der Schöpfung mit einem C im Namen.
Dabei wäre es so leicht. Tierische Produkte (alle Lebensmittel) benötigen keine irgendwie gewillkürte #Fleischsteuer, sie benötigen eine Einpreisung der externalisierten Kosten. Das sind u.a. die Kosten, die durch die beschriebene Zerstörung der #Ökosphäre entstehen.
Damit könnte man nach dem Stand der Forschung sofort beginnen. Für Verbraucher:innen wäre ein solch umgestelltes System eine gewaltige Entlastung, weil sie automatisch mit dem Günstigsten Produkt das sozial und ökologisch Beste kaufen könnten.
Die Wenigsten Menschen wollen Produkte kaufen, für die Tiere gequält und Menschen ausgebeutet wurden. Und alle wollen eigentlich die Lebensgrundlagen erhalten.
Durch eine Regionalisierung der Ernährungsversorgung könnte auch ein größeres Maß an #Resilienz geschaffen werden. Wie schnell globale Lieferströme zusammenbrechen können, haben wir zuletzt in der #Coronakrise gesehen.
Es würde auch die Folgen der #Coronakrise abmildern, wenn die lokale Wirtschaft gestärkt würde: Wenn Landwirt:innen vor Ort verlässliche Abnahmebedingungen, Wertschätzung und auskömmliches Einkommen hätten, wenn regionale Verarbeitung wieder etabliert würde etc.
Vor allem hätte eine gute und gesunde Ernährung noch einen weiteren Effekt: Sie würde das #Immunsystem stärken und das Risiko von schweren #COVID19-Verläufen reduzieren. Das gilt nicht nur für #Corona. Für ein robustes Immunsystem ist maßgeblich, was wir unserem Körper zuführen.
Und wenn wir von tierischen Nahrungsmitteln weiter weg kommen, schaffen wir auch Distanz zu anderen Krankheitserregern. Durch den #Antibiotikamissbrauch in der Tierhaltung schaffen wir gerade multiresistente Keime und damit eine der größten Errungenschaften der Medizin ab.
Abschließend noch ein wichtiger Punkt, der nicht fehlen darf, auch wenn es noch weitere nennenswerte Punkte gäbe: Das Ganze wird nicht ohne eine Umverteilung gehen, wenn wir wirklich wollen, dass alle Zugang zu gutem Essen haben. #Vermögenssteuer#Erbschaftssteuer#goodfoodforall
Das👆wird zwar heute wohl kaum noch nennenswerte Verbreitung finden zur #KommunalwahlNRW. Aber im kommenden Jahr gibt es ja noch mit der #btw21 eine #Klimawahl und weitere Kommunalwahlen. Vielleicht schaffen wir noch die Wende. Für uns alle.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
#Oktoberfest - Jahresückblick
Vor 1 Jahr stand die Entscheidung über das #IfSG im #Bundestag an. Lange Zeit wurden Kinder unter Masken gezwängt und mit Test traktiert. Auch nach Auslaufen der Regelungen im IfSG verhängte München Maskenpflichen für Versammlungen im Freien. 🧵1/x
Das hinderte Politiker aller Parteien, die dies zu verantworten hatten, nicht daran, ohne Abstand und Anstand auf dem #Oktoberfest zu feiern. Maskenlos natürlich. Das wäre ja in Ordnung gewesen und, wenn sie uns nicht gleichzeitig weiterhin unter FFP2-Masken gezwängt hätten. 2/x
Auf dem vorherigen Bild sahen Sie neben den bekannten Politikern der Grünen aus dem Bund, solche aus dem Stadtrat München und der Landespolitik. Hier die Münchner Bürgermeisterin Habenschaden und der Spitzenkandidat der Grünen Hartmann. 3/x #Doppelmoral #Oktoberfest
Studie zur #Uebersterblichkeit in Deutschland von Christof #Kuhbandner und Matthias Reitzner peer-reviewed - begutachtet von insgesamt sieben Reviewern - in einer internationalen medizinischen Fachzeitschrift. Gerne Retweeten! Weitere Teile in den Kommentaren.
"Hätte Karl #Lauterbach gesagt, Zugang zu einem Geschäft wird nur dem gewährt, der auf einem rosa Pony reinreitet, weil neueste Studien aus Harvard erwiesen haben, dass der Ritt auf einem rosa Pony vor dem Virus schützt - Bürger hätten diese Regel befolgt." 🧵 #IchHabeMitgemacht
"Vielleicht hätte es eine Woche gebraucht, in der "namhafte Experten" darlegen, wie groß die Virenschutzfunktion eines rosa Pony beim Ritt durch ein Geschäft ist. Vielleicht hätte es ein paar Journalisten gebraucht, die die neueste "wirkungsvolle" Maßnahme anpreisen, und dazu...
...ein paar Prominente, gefilmt von ARD und ZDF beim Ritt in den Lebensmittelladen. Viel mehr wäre nicht notwendig gewesen. Wahrscheinlich sind 7 Tage schon zu hoch gegriffen. Wer denkt, das sei eine Zuspitzung: Nein, es ist so gemeint, wie es hier geschrieben steht...
„Es bedarf dringend einer Aufarbeitung des Journalismus in der Corona-Krise. Was Journalisten sich in dieser Zeit geleistet haben, geht weit über vereinzelte „Entgleisungen“ hinaus. Zu viele haben beim Erzeugen von Angst und Panik mitgemacht. Zu viele haben nicht hinterfragt...🧵
Zu viele haben grundlegende Journalistische Regeln über Bord geworfen. Zu viele haben sich nicht vor die unveräußerlichen Grundrechte gestellt. Zu viele haben sich auf die Seite der Politik gestellt und massiv, mitunter auch auf brutale Weise, Stimmung gegen Ungeimpfte gemacht.
Die Medien haben als Institution in weiten Teilen versagt...wiederum muss die Frage gestellt werden:Wie weit wären sie noch gegangen?Auch hier vermuten wir: Sie hätten alles mitgetragen.Deshalb müssen das Verhalten der Journalisten und die Berichterstattung aufgearbeitet werden.
Da ist das Ding. Hat sich einfach im Briefkasten versteckt. Und schon geht's los. Grad noch rechtzeitig an dem Tag, an dem die Tagesschau mit faschistoiden Ratten-Vergleichen aufwartet, die andere #OERR-Journalisten iwS auch noch vollkommen in Ordnung finden.
"Faschismus ist etwas, das in deinem Haus, an deinem Arbeitsplatz, in deiner Kirche, deiner Schule, in deiner Redaktion vorkommen kann. #Faschismus kann an jedem Ort sein. Und dagegen musst du aufstehen."
(Ron Jones, Autor "Die Welle")
Unsere Gesellschaft "hat zumindest in ihrer Gesamtheit nicht das gelernt, was notwendig wäre, um präfaschistoide Tendenzen bereits in ihrem Keim zu erkennen und zu ersticken. Und wenn sie das nicht gelernt hat,dann hat sie nichts gelernt." (S. 19) #IchHabeMitgemacht
#Ukraine greift mit welcher Unterstützung auch immer russische Schiffe und russische Infrastruktur an. Es ist Krieg. Man muss ihn aber nicht kommentieren wie ein Fußballmatch - hier stellvertretend für viele Jubler. Es sterben Menschen und es droht Eskalation. Zu hoch für manche?
Beim Hass auf alles Russische ist man aber auch beim #OERR schnell dabei, wie hier der Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio Kynast, der gerne Strohmänner baut und dann blockt, wenn er konkret nicht weiter weiß. Es sagt viel über ihn aus. #Medienkrise