@AnastasiaUmrik 🧡 für diesen Tweet.
Wir Frauen können uns doch nicht auf unsere "schlechte" Sozialisation durch das #Patriarchat berufen aber Männer als Arschlöcher per se definieren. #Feminismus
@AnastasiaUmrik Wir können nicht durch die Welt gehen und Quatsch rauslassen à la "Männer sind dies... (füge irgendwas schlechtes ein)", "Männer sind das... (füge random was schlechtes ein)" und dabei so tun, als hätte dies keinen sozialisierenden Effekt.
@AnastasiaUmrik Oder uns nur darüber beklagen, dass Mädchen in Jugendbüchern zu wenig abenteuerlustig,mutig, etc. sind. Ohne uns darüber zu beklagen, dass Jungs in Jugendbüchern keine Freundschaften pflegen, soziale Trottel sind und emotional verkrüppelt. Und ihre Väter egoistische Kacker.
Es sind Kinder, die geboren werden. Und statt sie in irgendwelche Rollen zu drängen sollten wir einfach nur versuchen, liebevoll herauszufinden, wer sie sind und was sie sein wollen.
Mir tut es auf jeden Fall für meine Jungs echt weh, so oft und vehement zu hören, wie schlecht Männer sind.
FĂĽr mich war der Weckruf eine Aussage einer meiner allerbesten Freunde (zum guten GlĂĽck , als ich noch sehr jung war)
@AnastasiaUmrik Er sagte mir: "Wenn du nicht bald aufhörst, so generalisierend schlecht über Männer zu reden, bin ich irgendwann weg. Ich bin *auch* ein Mann. Ich weiss, wie es dazu kommt, dass du so redest,aber ich bin auch ein Mann. Und so wie ich mich verhalte ist auch männlich."
@AnastasiaUmrik Ich bin erschrocken. Und ich bin dankbar fĂĽr diese Aussage. Mir war nicht bewusst, was ich da mache.
Unsere Aussagen und unser handeln hat immer einen sozialisierenden Effekt. Dessen mĂĽssen wir uns bewusst sein.
SchĂĽler'innen sollen sich nicht von schlechten Noten entmutigen lassen.
Dabei weiss jede'r, dass die Guten in dieses Töpfchen kommen und die Schlechten in jenes.
#Bourdieu lässt grüssen: Bei uns im Dorf (wie in jedem anderen Dorf auch) wissen die Realschüler'innen
ganz genau, was es heisst, Realschüler'in zu sein. Z.B. , dass Realschüler'innen an Ort X schon in der 8. Klasse trinken, kiffen und für Ruhestörung sorgen. Dafür ist man auch nicht so ein arrogantes A*, wie wenn man Sekundarschüler'in wäre.
Jede'r RealschĂĽler'in weiss auch, dass es schwierig ist, schon nur eine Schnupperlehre zu machen, so als RealschĂĽler'in.
Die SekundarschĂĽler'innen wissen hingegen, dass sie es geschafft haben, besser zu sein, haben aber sauangst, so tief zu sinken wie die RealschĂĽler'innen.
*Eines* der Probleme vieler Schüler'innen ist, dass ihre Fähigkeiten in der Schule nur dann Anerkennung finden, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Form gezeigt werden.
Alles andere gilt nicht.
Interessen können nur selten mit dem Schulalltag vereinbart werden.
Das ist völlig unnötig, denn die verlangten Fähigkeiten können in verschiedenen Kontexten beobachtet und gefördert werden.
Das Kind beschäftigt sich mit der Schulkollegin z.B. seit Wochen mit Salz- und Flusskrebsen.
Sie erweitern ihre Kompetenzen dabei in den
-ĂĽberfachlichen Kompetenzen
- Biologie
- Deutsch (2 x Vorträge, Schreiben durch Dokumentation der Erkenntnisse, Leseverständnis)
- Chemie und Physik (Sauerstoffgehalt Wasser, Temperatur, Salzgehalt, etc.)
Da wir gerade so schön und viel über #Eigenverantwortung reden ein Thread:
Der Umgang mit dem Begriff «Eigenverantwortung» macht mich, …, sagen wir wütend.
Nicht, weil ich etwas gegen Eigenverantwortung hätte. Ich bin mir meiner Eigenverantwortung bewusst und ich hänge an ihr.
Eigenverantwortung heisst im Grossen und Ganzen, fĂĽr die eigenen Handlungen und Entscheidungen die Verantwortung zu ĂĽbernehmen und die Konsequenzen davon zu tragen.
Was macht aber die Gesellschaft, die Politik mit dem Begriff?
Wenn man die Grenzen des Sagbaren verschiebt in a nutshell:
Ich war als Kind/Jugendliche immer wieder mit Menschen in Kontakt (Familienfeste, Dorffeste, etc.), die Witze über alles mögliche und unmögliche(rassistisch, frauenfeindlich, etc.) machten.
Dabei war immer klar, dass unsere Familie von Haus aus sehr links eingestellt ist.
Bei uns zu Hause und bei meinen Grosseltern gingen Menschen aller Kulturen ein und aus. Mehr als ein Familienmitglied ist Homosexuell.
Als Jugendliche habe ich dann im Ausgang bekanntschaft mit einer Gruppe Jugendlicher gemacht, die ebenfalls unmögliche, rassistische Witze machten. Daneben aber super nett und freundlich waren.
Einen der Jungs fand ich besonders toll. You know what I mean.
Zumutbar ist auch ein Arbeitsweg von je 2 Stunden (hin und zurĂĽck). Auch fĂĽr Alleinerziehende.
Etc.
Wird eine solche Arbeitsstelle nicht angenommen, wird man sanktioniert. Die schon zu knappen Beiträge (für Sozialhilfeempfänger:innen) werden noch einmal empfindlich gekürzt.