Im Juni 2009 deklarierte die WHO die Ausbreitung eines H1N1 Influenza Stammes zur Pandemie. Mehrere Firmen entwickelten daraufhin Impfstoffe gegen dieses Virus. Eine davon war GSK mit Pandemrix. Zugelassen wurde der Impfstoff von der EU im Oktober 2009, gemeinsam…
2/n
mit zwei weiteren Impfstoffen gegen H1N1. Dann wurde großflächig geimpft, so wie am Jahresbeginn gegen COVID19.
Im August 2010 wurden dann erstmals Sorgen von Finland und Schweden geäußert bzgl erhöhter Inzidenzen von Narkolepsie in Jugendlichen…
nach Pandemrix. Betroffen hauptsächlich Kinder und Jugendliche. 10 Monate nach Einführung, natürlich zu spät. Beobachtet wurde dieser Zusammenhang nur nach Pandemrix.
In der Nachbetrachtung hat sich dann herausgestellt, dass die Erkrankungen schon viel früher aufgetreten sind, nämlich schon einige Wochen nach der Impfung.
Ersten 2 Schlüsse:
- die Nebenwirkung der Narkolepsie trat zeitnah zur Impfung auf (innerhalb einiger Wochen). Nicht nach Jahren
- die Pharmakovigilanz hat im Falle von Pandemrix versagt, bzw besser gesagt sie war zu langsam. Um eine solche Situation im Falle von…
8/n
Nebenwirkungen durch die COVID19 Impfstoffe viel früher zu erkennen, haben die einzelnen Länder und die EMA die Häufigkeit der Überprüfung der Pharmakovigilanz Daten erhöht.
Die EMA hat 2012, auch aufgrund des Pandemrix Vorfalls das PRAC Komitee…
ins Leben gerufen. Das PRAC gibt monatlich einen Sicherheitsbericht zu neu eingeführten Arzneimittel heraus.
Ebenso die einzelnen nationalen Behörden im Falle der Impfstoffe.
CDC/FDA haben zu den bestehenden passiven Sicherheitssystemen (zbsp VAERS, VSD) auch ein…
10/n
aktives System installiert (v-Safe) wo Geimpfte regelmäßig aktiv nach Nebenwirkungen gefragt werden.
Die Daten dieser Pharmakovigilanz Systeme werden regelmäßig beurteilt durch zbsp das ACIP und diese Meetings sind öffentlich zugänglich bzw werden gestreamt.
Und dann gibts in der Pandemrix Sache noch einen zusätzlichen ganz wichtigen Aspekt, nämlich, dass die Narkolepsie nicht nur nach Impfung vermehrt auftrat, sondern auch nach Infektion mit H1N1.
13/n
Hierzu gibts es sehr gute Daten aus Taiwan und China.
In China wurden zbsp lediglich 5% der Kinder, die in 2010 eine Narkolepsie entwickelten, gegen H1N1 geimpft.
Zusammenfassend; jedes Arzneimittel hat Nebenwirkungen, aber selbst das oft genannte Beispiel der spät erkannten Narkolepsie durch Pandemrix ist sehr zeitnah zur Impfung aufgetreten. Man hat aus Pandemrix sehr viel gelernt und macht alles Menschenmögliche um so…
15/n
einen Vorfall zu vermeiden.
Sehr oft werden auftretende Nebenwirkungen nach Impfung auch im Falle der Infektion beobachtet, in aller Regel sogar um ein Vielfaches erhöht.
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Woher kommt diese Zählweise, warum 14 Tage und verändert das die Todesstatisik?
1) Warum 14 Tage nach Dosis 2?
Wir wissen, dass der Schutz etwas mit den Antikörpern zu tun hat. Prinzipiell, umso höher die sind, umso besser der Schutz. ⬇️
Die Bildung dieser Spike spezifischen Antikörper geht aber nicht von heute auf morgen. Diese Antikörper werden nicht gespritzt bei der Impfung. Diese Antikörper muss das Immunsystem ja erst herstellen. Und diese Herstellung braucht nunmal Zeit. Wieviel hat man sich...
2/n
Das kleine 1x1 wer als Experte die Gelegenheit hat einen #Impfstoff beurteilen/kommentieren zu können bevor er Euch 'piekst'🧵
- Der Hersteller reicht die notwendigen Daten bei den Behörden ein (EMA, FDA, PMDA, ANVISA etc)
- Experten der Behörden überprüfen ob die...
1/n
eingereichten Daten den regulatorischen und wissenschaftlichen Anforderungen entsprechen. Die Behörden führen GCP (Good Clinical Practice) und GMP (Good Manufacturing Practice) Inspektionen durch.
Am Ende beurteilt die Behörde ob das Nutzen zu Risiko Verhältnis positiv ist.
2/n
Mit der Beurteilung eines 'Dossiers' sind bei den Behörden gut und gerne >100 Personen involviert. Pro Behörde, pro Land/Region.
- Oft gibt es noch unabhängige Komitees welche von den Behörden konsultiert werden. In den USA ist das zbsp das VRBPAC (Vaccines...
3/n
Die Gschicht mit #COVID19 und den #Antikörpern
Warum Euch aktuell niemand einen seriösen Grenzwert nennen kann.
Ein Stück in 3 Akten
1) Korrelation auf Populationsebene 2) Vergleichbarkeit der Testsysteme 3) Virusvarianten und individuelle Faktoren
Los gehts...
1/(vielen)n
1) Korrelation
Dass Ak einen Schutz vor Infektionskrankheiten bieten ist bekannt. Auch bei #SARSCoV2 / #COVID19 therapierte man Anfangs mit Serum von genesenen Patienten.
Aus diesen Seren isolierte man einzelne Ak und im Tierversuch zeigten sich diese auch wirksam gegen...
2/n
Infektion und Erkrankung. Beispiel hier: science.sciencemag.org/content/370/65…
Solche Cocktails aus rekombinanten (also in Zellkultur) neutralisierenden Ak setzt man auch zur Frühtherapie ein, hpts aktuell in den USA. Das ist dann eine passive Immunisierung.
Die minimale Menge an Aks...
Finanzielle Kompensation für schwere Schäden oder Tod ist lediglich über das ‚Countermeasures Injury Compensation Program‘ möglich.
2/n
Das ändert sich jetzt. Der Hersteller haftet für den Fall, dass aufgrund fehlerhafter Produktqualität ein Schaden entsteht. Für Nebenwirkungen die in der Packungsbeilage gelistet sind, ist der Hersteller nicht haftbar.
Was ist das? Warum wurde das so gemacht? Gibts Auflagen für die Hersteller? Welche Arten der Zulassung gibts sonst noch? Und wann kommt die ‚normale‘ Zulassung?
Ein etwas längerer Thread…
1/n
1) Was ist eine bedingte Zulassung (conditional marketing authorization; CMA):
Die CMA wurde von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA 2006 ins Leben gerufen. Sie bietet einen regulatorischen Rahmen der es erlaubt Arzneimittel - unter bestimmten Bedingungen - schneller…
2/n
und mit weniger klinischen Daten zuzulassen. Dabei muss der Vorteil der schnelleren Verfügbarkeit gegenüber dem Nachteil, dass durch fehlende Daten ein Risiko entsteht, überwiegen. Also auch hier steht eine Risiko zu Nutzen Abwägung im Vordergrund.
In Betracht kommt die CMA…
3/n
Ein kurzer Thread weil‘s diesbezüglich immer noch Missverständnisse zu geben scheint
Also,
in absoluten Zahlen schaut die Situation derzeit so aus ⬇️
1/n
Nehmen wir der Einfachheit halber eine Altersgruppe raus; die 60-69 Jährigen.
Aktuell sind 24 Nicht-Geimpfte und 39 Geimpfte schwer erkrankt. Dh 62% der schwer erkrankten 60-69 Jährigen sind geimpft.
Absolute Zahlen sind aber mit Vorsicht zu genießen, da natürlich die…
2/n
die Gruppengrössen unterschiedlich sein können.
Ein Beispiel: Absolut sind in Deutschland wesentlich mehr Menschen an COVID19 gestorben als in Österreich. 89% der Gestorbenen sind in Deutschland gestorben.
Ist deshalb COVID-19 in Deutschland gefährlicher als in…