Wenn es Kräfte gibt, die offenbar bereit sind, die #NordStream-Pipelines zu sabotieren, was heißt das für Bau und Planung von #LNG-Terminals? Auch diese sind eine kritische und potenziell hochgefährliche Infrastruktur. Das gilt auch für die #LNG-Tanker. (1/6)
Bei aller Eile dürfen Sicherheitsaspekte bei Bau und Planung der Terminals nicht zu kurz kommen. Nicht zuletzt muss die Wahl der Standorte sorgfältig getroffen werden. (2/x)
Besonders beim vom @BMWK für ein stationäres Terminal bevorzugten Standort #Brunsbüttel stellen sich da viele Fragen - geplant wird die Anlage direkt neben atomaren Anlagen, darunter ein Zwischenlager für Castoren und einem Chemiepark. Darauf weisen wir schon lange hin. (3/x)
Die #FSRU in #Brunsbüttel soll zudem in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes in Betrieb genommen werden. (4/x)
Aber auch der Standort #Stade ist kritisch: Ebenfalls direkt neben Chemieanlagen gelegen, müssen die #LNG-Tanker die enge und viel befahrene Elbe nutzen. Selbst die nautischen Gutachten des Vorhabensträgers selber haben das kritisch bewertet. (5/x)
Geschwindigkeit ist bei den #LNG-Terminals nicht alles: Die Sicherheit der Standorte und Pläne muss sorgfältig untersucht werden. Nach der mutmaßlichen Sabotage an den #NordStream-Pipelines gehören alle #LNG-Pläne auf Basis der neuen Sicherheitslage auf den Prüfstand. (6/6)
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Liebes @Umweltbundesamt, ich verstehe nicht, warum Ihr bei der Klimawirkung von #Methan mit
1.) veralteten Werten rechnet
2.) nicht den GWP-Wert für 20 Jahre verwendet. (1/x)
Der von Euch verwendete Faktor 25 für GWP100 (100-Jahreszeitraum) stammt nach meinem Überblick aus 2014 und wurde vom @IPCC_CH#AR6 korrigiert. Der richtige Wert ist 29,8, siehe Tabelle aus dem #IPCC-Bericht unten. Damit wären es dann schon 8,9 Mio t #CO2e. (2/x)
Darüber hinaus ist es zur Bewertung der Klimafolgen entscheidend, den 20-Jahreszeitraum zu wählen. In dieser Zeitspanne drohen wir nämlich Klimakipppunkte zu erreichen, die wir unbedingt vermeiden müssen. Für GWP20 ist der Faktor laut @IPCC_CH (Tabelle oben) 82,5. (3/x)
UPDATE: Wir haben eine neue Abschätzung der Klimafolgen der Lecks an den #NordStream-Pipelines vorgenommen. Unsere erste Abschätzung müssen @SaschaBay und ich nach oben korrigieren. Wir rechnen nun im schlimmsten Fall mit 28,5 Mio t #CO2e. Rechnung und Annahmen im Thread. (1/6)
Im Oktober 2021 hat #NordStream2 in einer Pressemitteilung geschrieben, dass der erste Strang der Pipeline mit 177 Mio m3 „technischen #Gas“ gefüllt sei. Das ist sicherlich #Methan gewesen, alles andere ergibt keinen Sinn. (2/x)
Insgesamt sind drei Stränge betroffen. Beide Stränge von #NordStream2 und ein Strang von #NordStream1. Macht also 3*177 = 531 Mio m3 #Methan. Wir gehen von der selben Menge bei #NordStream1 aus, weil sie eine identische Kapazität wie #NordStream2 hat. (3/x)
Wie läuft das ab, wenn für den Export von #Fracking-Gas ein neues #LNG-Terminal geplant wird? Das habe ich mir in #Chester angeschaut, einer Kleinstadt an der U.S.-Ostküste nahe #Philadelphia. Hier treffe ich Zulene von den Chester Residents Concerned for Quality Living. (1/x)
#Chester ist eine arme Stadt. Hier leben viele People of Color. Schon andere schmutzige Industrien wurden hier angesiedelt, zB eine Müllverbrennungsanlage. Offenbar glaubt die Industrie, dass es nicht viel Widerstand gibt. Reichere und weiße Gegenden bleiben verschont. (2/x)
Nun soll noch ein #LNG-Terminal für den Export von #Fracking-Gas aus #Pennsylvania hinzu kommen. Dafür fehlen bislang Kapazitäten an der Ostküste. Getrieben wird dies auch vom deutschen Energiehunger. (3/x)
Heute berät der #Bundestag über die weitere Beschleunigung beim Bau von #LNG-Terminals. Eine entsprechende Erweiterung des #LNGG ist Teil des #EnSiG. Mit den neuen Regeln droht bei der Genehmigung von Projekten das Rechtsstaatsprinzip ausgehöhlt zu werden. Warum? (1/10)
Entscheidend ist, dass ein „vorzeitiger Maßnahmenbeginn“ nun auch zugelassen werden kann, wenn nicht die vollständigen Antragsunterlagen vorliegen. Hört sich bürokratisch an, vollständige Unterlagen sind aber eine notwendige Voraussetzung für die Prüfung eines Projektes. (2/x)
Der „vorzeitige Maßnahmenbeginn“ war schon bei der #Tesla-Fabrik in #Grünheide eines der wichtigsten Mittel, um den Bau zu beschleunigen. Heißt konkret: Es kann schon gebaut werden, ohne dass eine Genehmigung erteilt wurde. Das ist also bereits heute möglich. (3/x)
Erst behauptet @EON_de bzw. #PreussenElektra, dass ein Reservebetrieb von #Isar2 „technisch nicht möglich“ sei. Keine zwei Wochen später stellt sich heraus, dass das #AKW ein Leck hat und repariert werden muss. Sorry, aber wollen die uns verarschen? (1/3) duh.de/presse/pressem…
Glaubt das Management von @EON_de tatsächlich, der sichere Weiterbetrieb eines #AKW sei wie ein Pokerspiel, bei dem man mal bluffen darf um den Einsatz zu erhöhen? Trotz verheerender Atomunfälle in der Vergangenheit und fehlender Sicherheitsüberprüfung von #Isar2? (2/x)
Wer so mit der Risikotechnologie #Atomkraft umspringt, ist ungeeignet den Betrieb solcher gefährlicher Kraftwerke zu führen. Deshalb: Management: Zurücktreten! #Isar2: Sofort abschalten! (3/3)
Per #UIG-Anfrage wollte ich vom @BMWK wissen, welche Studien dem Ministerium zur Umrüstung von #LNG-Terminals auf #Wasserstoff vorliegen. Unter anderem habe ich nun diese Unterlage von @RWE_AG zum Terminal in #Brunsbüttel bekommen. Ich dokumentierte das in voller Länge. (1/7)