Gibt es nach der Sabotage an den #NordStream-Leitungen ein Risiko für andere Pipelines? Eine besorgniserregenden Beobachtung: Im März 2022 war das russische Spezialschiff #Fortuna an einer Position nahe der norwegisch-deutschen #Europipe-Leitungen in der #Nordsee. (1/x)
Der Screenshot stammt von @MarineTraffic und zeigt die Position der #Fortuna am 5.03.2022. Die #Fortuna ist ein Verlegeschiff für Pipelines. Sie hat kurz vor Kriegsbeginn #NordStream2 fertig gebaut. Begleitet wurde die #Fortuna vom Hochseeschlepper #Katun. (2/x)
Die Position der #Fortuna vom März 2022 stimmt zumindest grob mit dem Verlauf der #Europipe-Leitungen überein. Europipe I hat eine Kapazität von 18 bcm, Europipe II 24 bcm. Damit sind sie die wichtigsten Leitungen für #Gas-Lieferungen aus #Norwegen. (3/x)
Pikant ist das auch deshalb, weil die #Fortuna mehrfach in der Nähe der Positionen war, an denen die #NordStream-Leitungen explodiert sind. Sie ist zumindest eine der Kandidaten für die Vorbereitung der Sabotageakte. (4/x)
Auch am 6. und 7.03.22 habe ich die #Fortuna über @MarineTraffic an den Standorten nahe der #Europipe-Leitungen beobachtet. Hier rin weiterer Screenshot vom 7. März. Auffallend ist, dass sie in keinem der Fälle Fahrt hatte. (5/x)
Die Beobachtung teile ich hier nicht zum ersten Mal: Schon im März hatte ich das getwittert. (6/x)
Ich weiß natürlich nicht, ob oder was Sicherheitsbehörden getan haben. Sind die Pipelines überprüft worden? Hat man die #Fortuna und andere russische Schiffe beobachtet? Das hoffe ich sehr. Zuständig müsste hier @bpol_kueste sein. Oder ist es ein Fall für @BMVg_Bundeswehr? (7/x)
Natürlich kann dies alles ein Zufall sein. Möglicher Weise gibt es einen harmlosen Grund für den Aufenthalt der #Fortuna an diesen Positionen. Aber es ist in diesem Jahr schon so viel vorher undenkbares passiert, deshalb denke ich: better be safe than sorry! (8/8)
Was ein Jahr: Nie wurde die Abhängigkeit des Gebäudesektors von fossiler Energie so deutlich. Nie waren so viele Haushalte von Energiearmut bedroht. Und immer noch ist die Erreichung der #Klimaziele in weiter Ferne. Für all das suchen wir beim #DUHGebäudetag nach Lösungen. (1/6)
Kennt Ihr den @DVGW? Nein? Solltet Ihr aber! Das ist der Deutsche Verein des #Gas- und Wasserfachs. Eigentlich soll er sich um technische Fragen und Normen kümmern. Tatsächlich aber macht er in großem Stil Lobbyarbeit für alles, was gut für die #Gas-Industrie ist. (1/13)
Schauen wir mal in die Satzung. Der Verein soll „das Gasfach (…) in technisch und technisch wissenschaftlicher Hinsicht (…) fördern“. Zu den Aufgaben gehören technische Aufgaben wie Normung, Zertifizierung oder Forschung. Die Facharbeit ist klar der Vereinszweck. (2/x)
Und: „Der Verein ist (…) unabhängig und unparteiisch gegenüber politischen und wirtschaftlichen Interessen Dritter.“ Mit den „Dritten“ sind zweifellos die Unternehmen der #Gas-Branche gemeint. (3/x)
📢 LEAK: Der @Bundeskanzler setzt sich JETZT GERADE beim #EU-Gipfel dafür ein, dass die #EU neue #Gas-Förderung weltweit unterstützt. Was ein Fehltritt! @OlafScholz will das auch noch mit dem Pariser Klimaabkommen rechtfertigen. Die EU-Partner müssen die #Scholz-Pläne stoppen!
Wie kommt es eigentlich, dass die schwimmenden #LNG-Terminalschiffe wie die Höegh #Esperanza#Biozid in die #Nordsee leiten dürfen? Das geht auf gezieltes Lobbying der #Gas-Industrie zurück, das @BMWK und der #Bundestag haben dabei mitgemacht. Eine kleine Dokumentation. (1/8)
Schon in der Anhörung zur ersten Fassung des #LNG-Beschleunigungsgesetz (#LNGG) am 13.05.2022 hatten die Betreiber gefordert, die wasserrechtlichen Rahmenbedingungen für #FSRU zu vereinfachen. Wir waren dagegen, damals hat es keinen Eingang in das #LNGG gefunden (2/x).
Gleich nach der Sommerpause gab es jedoch plötzlich einen Vorschlag zur Erweiterung des #LNGG: Der vorzeitige Baubeginn sollte noch weiter vereinfacht werden, außerdem sollte es die folgende Änderung des #Wasserhaushaltsgesetz (#WHG) geben. (3/x)
Durch die #LNG-Terminals droht unnötig eine große Menge #Biozid in die #Nordsee geleitet zu werden. Offenbar hat das @BMWK bewusst Gesetze geändert, um dafür den Weg frei zu machen. Eine Detektivgeschichte, an der am Ende wohl die Umwelt verliert. Thread. (1/17)
Der Sachverhalt: Schwimmende #LNG-Terminalschiffe (#FSRU) nutzen Seewasser, um das flüssige und kalte #Flüssigerdgas aufzuwärmen und zu regasifizieren. Dazu wird das Seewasser mit #Chlor als #Biozid versetzt, damit die Anlagen nicht mit Muscheln oder Seepocken zuwachsen. (2/x)
So auch bei der Höeg #Esperanza, die das @BMWK gechartert hat und die @uniper_energy in #Wilhelmshaven noch in 2022 in Betrieb nehmen will. ABER: Recherchen zeigen, dass die #Esperanza an anderem Ort wegen ihrer #Biozid-Einleitungen keine Betriebserlaubnis bekommen hatte. (3/x)
Meine Reise zu #LNG und #Fracking durch die #USA geht zu Ende. Hier auf den Stufen des Lincoln Memorials hat Martin Luther King Jr. seine „I have a dream“-Rede gehalten. Ein guter Ort, um über die Erkenntnisse dieser Reise nachzudenken. Denn auch Rassismus ist ein Thema. (1/14)
An der Ostküste habe ich in #Chester eine Community von People of Color getroffen, die einem Umwelt-Rassismus ausgesetzt sind. Hier soll ein #LNG-Terminal für den Export von #Fracking-Gas gebaut werden, nicht in den reicheren und weißen Vororten von #Philadelphia neben an. (2/x)
Dies ist, was Zulene von der Bürgerinitiative #Chester Residents Concerned for Quality Living unserem @Bundeskanzler dazu zu sagen hat. (3/x)