Notfälle sind die elementarste Form der medizinischen Versorgung, die immer funktionieren und klar und verbindlich geregelt sein muss. Eine umfassende #Notfallreform ist daher überfällig. Die Vorschläge unserer Regierungskommission im Detail.🧵
Auffällig viele eigentlich ambulant gut zu behandelnde Notfälle werden mittlerweile in Kliniken versorgt. Dies hat im Sommer schon zu einem erheblichen Overcrowding geführt (DGINA Umfrage @Dt_Aerzteblatt). Daher Reform auf den Ebenen KV Praxis, Reform 116/117, Telesprechstunde,..
Der Leitstelle mit schneller Responsezeit kommt eine Schlüsselrolle zu. Die Antwortzeit der 112 ist schnell, die der 116/117 sehr heterogen und reformbedürftig. Hier erfolgt zukünftig die Zuweisung zum optimalen Angebot der Versorgung (Praxis, Televiste, Krankenhaus, etc.).
Flächendeckende integrierte Leitstellen sind ein Schlüssel der Versorgung, Dänemark lebt es perfekt vor.
Für Anrufe bei 112 bedeutet dies sofort, für Anrufe bei 116117 maximal drei Minuten für > 75 % aller Anrufe und maximal zehn Minuten für > 95 % aller Anrufe.
Pflegerische, nicht ärztliche Notfallversorgung vor Ort unter entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und in bestimmten Situationen. Auch dies wäre eine echte Reform!
Integrierte Notfallzentren (#INZ) sind ein Schlüssel. Dafür bedarf es KV-Praxen an Level 2 und 3 Häusern, die kompetent und zeitlich umfassend besetzt sind. Auch an Level 1 ist dies vorstellbar und wir ja auch jetzt schon gelebt. Mindestpersonalschlüssel müssen definiert werden.
Zur weiteren Verbesserung der Behandlungsqualität wird die Einrichtung eines Facharzttitels Notfallmedizin empfohlen. Perspektivisch sollen die INZ bzw. die Notaufnahmen in den INZ von solchen Fachärzten und -ärztinnen geleitet werden. @DGIINeV@marburger_bund@BAEKaktuell
Wir müssen weg vom gehobenen Brieftaubenniveau bei der #Digitalisierung. Notfallpraxis oder Notaufnahme hat jederzeit Zugriff auf alle medizinischen Daten des Patienten. International bereits völlig normal, bei uns in der Kinderschuhen. Digitalisierung rettet Leben #medizinbrennt
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3 Jahre nach dem ersten #COVID Fall in Deutschland ein differenzierter Blick auf die aktuelle Lage in einem 🧵.
Die Belastung mit COVID PatientInnen bleibt relativ gering auf den Intensivstationen, andere Erkrankungen wie Influenza/RSV kommen im Alltag mittlerweile häufiger vor.
Die Belastung mit verschiedenen Atemwegsinfektionen wie #Influenza oder #RSV ist zum Jahreswechsel deutlich zurückgegangen. Im Alltag fast nur H3N2 und fast keine schweren H1N1 Verläufe. #Impfung gegen Influenza für Risikogruppen aber auch jetzt noch sinnvoll.
Entsprechend steigen auch die Kapazitäten im Intensivbereich:
- etwas weniger PatientInnen
- weniger Ausfälle bei MitarbeiterInnen
- stabilere Dienstplanung im Januar
- mehr freie Betten
Eine Erhebung die man sehr ernst nehmen muss. Ausgeprägte Probleme in der #Notfallversorgung. Etwas derartiges habe ich im Sommer noch nie erlebt. Was sind die Gründe? Thread #Corona
Notfallkrankenhäuser: Massive Belastungssituationen aerzteblatt.de/archiv/226439/… via @dt_aerzteblatt
Das typische Bild nicht nur in diesem Sommer: Unbesetzte Stellen, Krankheitsausfälle und unter #Omikorn Corona-Ausfälle. Klarer Hinweis darauf, dass wir weitaus sorgsamer mit unseren Mitarbeitern und #Ressourcen umgehen müssen. (2/5)
Sehr ungewöhnlich für einen Sommer: Ausgeprägtes Crowding von Patienten in einer #Notaufnahme. Solche Zahlen kennt man allenfalls aus dem Winter. (3/5)
Ein Thread zur aktuellen Lage. Die #COVID Intensivbelegung bleibt unter #Omikron konstant um 2.500 Patienten. Etwa 0.13% aller Infizierten werden intensivpflichtig. Mehr Ältere und Immunsupprimierte. Unser Hauptproblem ist im Moment der #Corona bedingte Personalausfall. (1/5)
Das Patientengut hat sich unter Omikron etwas verändert: Mehr ältere Patienten über 60 Jahre, weniger schwere Lungenentzündungen. Manche Intensivstationen berichten über COVID als Nebendiagnose, es gibt aber weiter auch schwere Fälle an #ECMO in den Zentren wie bei uns. (2/5)
Die Grafik zeigt, dass noch fast 2/3 eine Atemunterstützung brauchen mit #Omikron, damit aber weniger als unter #Delta. Das übrige Drittel hat entweder COVID als Nebendiagnose oder als Systemmanifestation ohne schwere Lungenentzündung. Der #ECMO Anteil geht deutlich zurück. (3/5)
"Ein Zurückfahren staatlicher Infektionsschutzmaßnahmen erscheint sinnvoll, sobald ein stabiler Abfall der Hospitalisierung und Intensivneuaufnahmen und -belegung zu verzeichnen ist. Ein zu frühes Öffnen birgt die Gefahr eines erneuten Anstieges der Krankheitslast."
"Zu bedenken bleibt hierbei, dass im Rahmen etwaiger Öffnungsschritte ungeimpfte und ältere Menschen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf verstärkt in das Infektionsgeschehen einbezogen werden."
Vier experimentelle Untersuchungen zu #Omicron die auf einem milderen Verlauf hindeuten im Vergleich zu #Delta.
- weniger infizierte Zellen in der Lunge
- niedrigere Viruslast in der Lunge
- weniger Entzündungsreaktion in der Lunge
Good News. Das Bild wird klarer. #COVID19
Intensivstationen: Ein Drittel der Betten ist gesperrt
Eine aktuelle Umfrage der @DGIINeV und @DIVI_eV zur Situation in der Intensivmedizin. Der Pflegemangel trifft uns hart. Deutliche Zunahme des Problems im Vergleich zu 2018. Thread aerzteblatt.de/archiv/221623/… via @dt_aerzteblatt
Unter den sehr erfahrenen Umfrageteilnehmern (20 Jahre Berufserfahrung, Chef- und Oberärzte) hatten auf Ihren #Intensivstationen nur noch 15% keine (!) Betten mehr gesperrt. 20% der High-Care Betten und 35% der Low-Care Betten sind gesperrt. Thread