Das @BMWK hat still und heimlich eine Studie zu den #Klimazielen in Gebäuden auf seine Website gestellt. Dabei ist die Studie, die von einem Konsortium aus 9 Instituten erstellt wurde, gerade in der aktuellen Debatte um das #Gebäudeenergiegesetz sehr lesenswert. Thread (1/9)
Die Autor*innen haben quasi eine Blaupause für ein Klima-Sofortprogramm für den Gebäudebereich geschrieben. Wichtigste Botschaft: Wenn jetzt schnell gehandelt wird, kann der Gebäudesektor bis 2045 klimaneutral werden. Aber die Zeit drängt! (2/x)
Insgesamt ist die Studie eine Warnung, keine weitere Verzögerung mehr zuzulassen. Bereits jetzt ist für die Einhaltung der #Klimaziele von der Notwendigkeit "disruptiver" Maßnahmen die Rede. Wer wartet, wird später noch drastischer handeln müssen. (3/x)
Der Ausstieg aus #Öl- und #Gasheizungen ist eine der zentralen Maßnahmen, die die Autor*innen fordern. Liegt ja eigentlich auch auf der Hand: Wer klimaneutral sein möchte, darf keine neuen fossilen Heizungen mehr einbauen. (4/x)
Den Einsatz von #Wasserstoff betrachten die Autor*innen dabei nicht als Option. Sie fordern "Ordnungsrecht", das ist ein klarer Ausschluss von #Wasserstoff in der Gebäudewärme jenseits von Nischenanwendungen. (5/x)
Interessant ist es, die Empfehlungen zu #Wasserstoff genauer zu lesen. Hohe Kosten für die Verbraucher*innen, zu hoher Energiebedarf, nicht zuletzt Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen: Es gibt viele gute Gründe, die gegen #Wasserstoff in der Gebäudewärme sprechen. (6/x)
Stattdessen empfehlen die Autor*innen dringend die energetische Sanierung mit "höchster Priorität" und die #Wärmepumpe als "Standardlösung", selbstverständlich auch für Bestandsgebäude. (7/x)
Die Studie ist natürlich noch weitaus vielschlichtiger. Sie weist einen klaren Weg, wie die #Klimaziele im Gebäudebereich eingehalten werden können. Das ist alles möglich, es muss nur der politische Wille dafür da sein. Die ganze Studie hier: (8/x) duh.de/fileadmin/user…
Die Atomkatastrophe von #Fukushima wurde nicht durch den #Tsunami verursacht, sondern durch eine Vielzahl von Fehlern und Nachlässigkeiten. Das war 2012 das Fazit des offiziellen parlamentarischen Untersuchungsausschusses in #Japan. (1/3)
Das macht #Atomkraft auch heute und bei uns so gefährlich: Leichtfertig wurde die periodische Sicherheitsprüfung #PSÜ über ein ganzes Jahrzehnt (!) verschoben und Laufzeiten verlängert. Hinweise auf Haarrisse in den Reaktoren werden auf Seite gewischt. (2/3)
Dieser leichtfertige Umgang mit einer Hochrisikotechnologie ist nicht nur geschichtsvergessen, sondern gefährlich. Die Katastrophe von #Fukushima muss uns eine Lehre sein, das niemals zu vergessen und so schnell wie möglich alle #AKW abzuschalten. (3/3)
⚠️ LEAK: Im Auftrag des @BMWK hat das @ewi_koeln die globalen #Gas-Märkte untersucht. Ziel der Analyse: Die Grundlage für ein Gesamtkonzept für die geplanten #LNG-Terminals schaffen. Wir veröffentlichen die interne Analyse vollständig. Thread (1/18).
Hintergrund: Das @BMWK muss einer Berichtspflicht gegenüber dem Haushaltsausschuss des #Bundestag nachgekommen. Frist war eigentlich schon der 15. Februar. Robert #Habeck soll in dem Bericht die notwendigen Terminalkapazitäten begründen. (2/x)
Allerdings werden die #LNG-Kapazitäten in dieser Analyse nicht als zu ermittelnde Variable betrachtet, sondern als fixe Annahme. Damit bleibt die Analyse hinter dem Berichtsanspruch des Haushaltsausschuss zurück - sie kann nur rechtfertigen, was das @BMWK ohnehin plant. (3/x)
⚠️ Journalist*innen aufgepasst: In der kommenden Woche läuft eine wichtige Deadline ab. Der Haushaltsausschuss des #Bundestag hat das @BMWK verpflichtet, bis zum 15.02. ein Gesamtkonzept für die #LNG-Terminals vorzulegen. Hier der Beschluss der Haushälter. (1/x)
Der Beschluss war schon im November 2022 gefasst worden. Gleichzeitig hatte der Haushaltsausschuss die Mittel für eine siebte #FSRU gesperrt. Die Vorlage des Berichts ist eine Bedingung für die Freigabe der Mittel.(2/x)
Was will der Haushaltsausschuss alles wissen?
a) Investitionskosten und Betriebskosten in Jahresscheiben
b) Prognostizierte Bedarfe an #LNG-Kapazität unter Berücksichtigung der bestehenden Pipeline-Importe
c) Auswirkung auf die #Klimaziele
(3/x)
Vergangene Woche gab es eine wenig beachtete aber dramatische Situation auf der #Nordsee: Der Frachter Royal II hatte einen Maschinenausfall und trieb ungesichert westlich von #Helgoland. Das Problem: Zwei #LNG-Schiffe waren in der Nähe, die Höegh #Gannet und die #ISH. (1/5)
Das Havariekommando musste eingreifen, die Royal II wurde mit einer Notschleppverbindung von den #LNG-Schiffen weggeschleppt. Damit ist der Vorfall glimpflich abgelaufen. (2/x)
Die Höegh #Gannet lag vor #Helgoland, weil sie im Hafen #Brunsbüttel Platz für einen Tanker machen musste. Sie war zuvor ohnehin nur für ein Medien-Event u.a. mit Robert #Habeck in #Brunsbüttel eingelaufen. Eine Genehmigung für den Betrieb gibt es nicht. (3/x)
Heute ist wieder #LNG-Party! Diesmal in #Lubmin. Das Terminal wird eröffnet vom @Bundeskanzler himself, zusammen mit @ManuelaSchwesig und @MiKellner vom @BMWK. Dabei ist gar nicht klar, ob das #LNG-Terminalschiff sicher ist; der Brandschutz ist ungenügend. Thread (1/12)
Zuständig für den Brandschutz ist laut Genehmigungsentwurf die Freiwillige Feuerwehr in #Lubmin, gemeinsam mit Personal des #LNG-Terminalschiffs. Erst später soll eine Werksfeuerwehr gegründet werden. Eine Frist ist dafür nicht genannt. (2/x)
Nichts gegen die Freiwillige Feuerwehr #Lubmin, aber für einen größeren Störfall eines #LNG-Terminalschiffs scheint sie mir nicht geeignet ausgerüstet zu sein. Ein paar Bilder von der Website der Feuerwehr. ↪️feuerwehr-seebad-lubmin.de (3/x)
Aktuell füllen sich die #Gasspeicher. Welchen Anteil daran hat das #LNG-Terminal #Wilhelmshaven? Das lässt sich aus den Daten zur Einspeisung der @bnetza sowie den Daten von @GIEBrussels zu Speicherfüllständen ermitteln. (1/4)
Die Auswertung für die vergangenen Tage seit Inbetriebnahme des #LNG-Terminals #Wilhelmshaven, Anteil des Terminals an der eingespeicherten #Gas-Menge in Deutschland pro Tag:
Die Einspeismengen aus dem #LNG-Terminal betrugen dabei 45 bis 106 GWh/d. Die eingespeicherten #Gas-Mengen betrugen in diesem Zeitraum 320 bis 924 GWh/d. Die maximale Kapazität der #FSRU in #Wilhelmshaven gibt @uniper_energy gegenüber @GIEBrussels mit 155 GWh/d an. (3/x)