Thread by @RWittenbrink

Die funktionellen und strukturellen Veränderungen im Hippocampus von #COVID19-Patienten

Da der Hippocampus besonders anfällig für durch COVID-19 verursachte Schädigungen ist, gibt es immer mehr Daten, die auf die Wahrscheinlichkeit von…

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Gedächtnis- und kognitive Störungen nach der Infektion und auf die Beschleunigung neurodegenerativer Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit hinweisen. In dieser Studie wird die Beteiligung des Hippocampus bei COVID-19-Patienten erörtert, insbesondere bei Patienten mit

#LongCovid. Dies wird dazu beitragen, die pathologischen Faktoren zu identifizieren, die mit langfristigen neuropsychiatrischen Komplikationen von COVID-19 verbunden sind. Darüber hinaus kann dies einen Einblick in die Pathobiologie neurodegenerativer Erkrankungen, wie der

Alzheimer-Krankheit, geben.
Der Hippocampus hat zwingend erforderliche Funktionen für das räumliche und episodische Gedächtnis sowie für das Lernen. Seit langem ist bekannt, dass im erwachsenen Hippocampus ständig neue Neuronen gebildet werden. Diese neuen Nervenzellen stammen

von sich selbst reproduzierenden multipotenten adulten neuralen Stammzellen (NSCs) ab, die sich in der subgranulären Zone (SGZ) des Gyrus dentatus (DG) befinden. Die Neurogenese im adulten Gyrus dentatus ermöglicht eine Reihe von Formen des vom Hippocampus abhängigen Lernens und

Gedächtnisses. Der Hippocampus gilt als eine der frühesten und am stärksten gestörten Konfigurationen des Gehirns bei akuten oder chronischen Entzündungen, da er besonders anfällig für neuroinflammatorische Vorfälle ist, und kann durch eine Reihe von neurologischen und

psychiatrischen Störungen beeinträchtigt werden. Dies ist auch bei COVID-19 der Fall, das die Mikroglia im Hippocampus aktiviert und einen Zytokinsturm im Zentralnervensystem (ZNS) auslöst, der zum Verlust der Neurogenese im Hippocampus führt. Mikroglia, hochkomplexe Zellen mit

sehr aktiven und treibenden Prozessen auch im nicht-pathologischen Zustand, stellen residente makrophagenähnliche Zellen im zentralen Nervensystem dar. Mikroglia sind für die synaptische Strukturierung und die Wiederherstellung der neuronalen Versorgung während der

Entwicklungsphase verantwortlich. Sie übernehmen die Phagozytose von apoptotischen Zellen im sich entwickelnden Gehirn, den Myelinumsatz, die Regulierung der neuronalen Erregbarkeit (eine große und schnelle Änderung der Membranspannung als Reaktion auf einen sehr kleinen Reiz),

die Beseitigung von Ablagerungen, die Verteidigung des Gehirns und die Erneuerung.
Veränderungen in der Neurogenese im erwachsenen Hippocampus stellen ein frühes vitales Ereignis im Verlauf der Alzheimer-Krankheit dar. Da die Neurogenese im Hippocampus für die strukturelle

Plastizität und den Erhalt der Nervenzellen verantwortlich ist, kann eine aberrante Neurogenese die neuronale Anfälligkeit für Verletzungen bei der Alzheimer-Krankheit verstärken und zu Gedächtnisverlusten führen. Dies ist auf die Beobachtungen zurückzuführen, dass die Förderung

der Neurogenese im Hippocampus bei Erwachsenen die Mustertrennung und das räumliche Gedächtnis verbessert, während ein Rückgang der Neurogenese zu kognitiven Defiziten im Zusammenhang mit dem Altern und neurodegenerativen Erkrankungen, einschließlich der Alzheimer-Krankheit,

führt. Dies wird auch durch die Feststellung gestützt, dass der Hippocampus einer der frühesten Bereiche ist, der bei der Alzheimer-Krankheit geschädigt wird.

Die Einzelheiten der funktionellen und strukturellen Veränderungen des Hippocampus bei COVID-19-Patienten, die in

dieser Studie untersucht wurden, erklären Gedächtnis- und kognitive Störungen bei Long COVID durch den Verlust der hippocampalen Neurogenese. Ein besseres Verständnis der zellulären Merkmale von COVID-19-Gehirnschädigungen könnte bei der Entwicklung von

Maßnahmen zur Linderung langfristiger neuropsychiatrischer Beschwerden helfen. Zu diesen therapeutischen Hilfsmitteln könnten Antagonisten von Zytokinen oder andere Modulatoren von Signalwegen gehören. Eine Linderung

der langfristigen Komplikationen nach COVID-19 in den Bereichen Kognition, Emotion und Verhalten würde dazu beitragen, die Krankheitslast zu verringern. Die Neuropathologie von COVID-19 könnte eine Replik für die Entschlüsselung der neurodegenerativen Mechanismen im Zusammenhang

mit der Neuroinflammation bei anderen Hirnerkrankungen und für die Entwicklung neuer therapeutischer Methoden liefern.

link.springer.com/article/10.100…

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