1/x Heute werden die Gruppen für den @FIFAWorldCup ausgelost. Absurd, dass Gastgeber Russland dabei ist. Denn noch nie waren die Dopingindizien stärker gegen eine aktive Fußballmannschaft. #WC2018 #WM2018 #WorldCupDraw
2/x Was wir bisher wissen: 34 russische Spieler stehen unter Dopingverdacht inkl. gesamte WM-Kader von 2014. Dazu Doping-Verwicklung von Witali Mutko, dem WM-Organistator und Fußball-Präsi.
3/x Kontext nicht vergessen: Belege für staatlich systematisches Dopingsystem in RUS verstärken sich mit jeder Enthüllung. Russische Anti-Doping Labor in Russland hat weiter keine Lizenz.
4/x Russland tut nichts für die Aufklärung. Keine Zusammenarbeit mit @wada_ama, die Leak mit Daten aus Moskauer-Dopings Labors erhalten habe.
5/ Und die @FIFAcom? Weltverband will sich sein Premiumturnier nicht vermasseln, reagiert nur auf Öffentlichkeit ohne selbst aktiv zu werden, lädt wichtigsten Whistleblower Rodtschenkow nicht ein.
6/x Ein paar dieser Themen hat @schnejan in seinem Text auf @spox vertieft. spox.com/de/sport/fussb…
7/ Wie haben wir überhaupt von Doping in russischen Fußball erfahren? Nicht durch die Stakeholder im Sport. Ohne mutige Whistleblower und Journalisten wie @hajoseppelt wäre das nie rausgekommen. Zeit, dass wir auch in Deutschland aufklären.
8/x Es gibt genügend Gründe nicht nur auf Russland zu schauen. Blicken wir lieber in das Land des amtierenden Fußball-Weltmeisters, vom DFB als #diemannschaft getauft. @dfb_team
9/x Eine Anfrage bei der @NADADeutschland hat ergeben: 2016 gab es Mannschaften aus der 1. Bundesliga, die im ganzen Jahr nur 22 Dopingproben abgeben mussten. Durchschnittliche Kadergröße rund 30 Spieler. Einige Spieler wurden nicht einmal getestet.
10/x Ein Erstligateam musste 2016 immerhin 49 Proben abgegeben. Das war das Maximum. In der 2. Bundesliga sieht es noch düsterer aus: Kontrollen schwankten zwischen 13 bis max. 22 Proben pro Team.
11/x Schuld für die mangelnde Kontrolldichte ist der @DFB. Er finanziert die Dopingkontrollen im Fußball und bestimmt, was möglich ist. NADA steht gerade in kritischer Schlussphase einer Saison vor Herausforderung noch Budget für Sonderkontrollen übrig zu haben.
12/x Nächstes Problem: Überraschende Kontrollen kaum möglich. Kontrolleure kommen gerade bei großen Teams nur schwer an Spieler ran. Beim Training z.B. lange Wartezeiten an der Pforte. Bei Nationalspielern zu Hause noch schwieriger, wenn kein Klingelschild an der Villa.
13/x Das System wäre weniger angreifbar, wenn es transparenter wird. Wie in den USA: Jeder Kontrolle wird mit Datum und Namen veröffentlicht. Was spricht dagegen? Wohl kaum Datenschutzgründe.
14/x PS: Bei @correctiv_org wollten wir übrigens erfahren, wie oft jedes Team konkret kontrolliert wurde. @NADADeutschland ließ unsere IFG-Anfrage vom @BMI_Bund prüfen. Die sagten: NADA sei nicht auskunftspflichtig. To be continued...
