Medien in ganz Deutschland haben sich auf die Spur der 69 Afghanen begeben, über deren Abschiebung Horst Seehofer an seinem 69. Geburtstag geschmunzelt hat. Es sind wichtige Texte, zeigen, warum unabhängiger Journalismus unersetzlich ist. #eineraus69 Thread👇🏾
Marof G., 32, arbeitete bei einer Metallbau-Firma in Schwaben. "Er war höflich, absolut zuverlässig und fleißig. Er hat unsere Werte angenommen und mich als weibliche Chefin total akzeptiert", sagt die Geschäftsführerin. Die ganze Geschichte bei @BR24. br.de/nachrichten/sc…
Auch die @AZ_Augsburg hat mit der Chefin von Marof G. gesprochen: "Seine Abschiebung ist eine absolute Sauerei", sagt sie. "Uns Firmen wird nahegelegt, wir sollen helfen, Flüchtlinge durch Arbeit zu integrieren – und dann so etwas." augsburger-allgemeine.de/bayern/Umstrit…
16 der 69 Afghanen stammten aus Schwaben. Ein Teil von ihnen war gut integriert und hatte feste Arbeitsstellen. Elias W., 25, besuchte eine Berufsintegrationsvorklasse. Er war Klassensprecher. Bei der Fußball-WM war er für Deutschland. Er stand kurz vor dem Schulabschluss.
Nawid A., 24, hätte am Tag der Abschiebung seine mündliche Prüfung für den qualifizierenden Hauptschulabschluss gehabt. Als die Polizisten ihn am frühen Morgen holten, habe er sich mit einem Küchenmesser schwer verletzt. Trotzdem wurde er nach Kabul gebracht.
Esam M., 27, hatte die Zusage eines Bäckereibetriebs für eine Lehrstelle. Die Regierung von Oberbayern verweigerte die Ausbildungsgenehmigung und nahm ihn in Abschiebehaft. "Er war optimal integriert und spricht sehr gut Deutsch", sagt sein Anwalt der @fr. fr.de/politik/flucht…
Zuvor hatte die @SZ über Esam M. berichtet. "Wir können es nicht nachvollziehen, dass Esam die Ausbildung bei uns nicht antreten darf", sagt die Bäckerei. "Esam hat große Angst vor dem, was ihm in Afghanistan droht", sagt seine Anwältin. sueddeutsche.de/muenchen/arbei…
Ahrun, 26, lebte acht Jahre in Weiden, war gut integriert, hatte einen Job und eine Wohnung. "Ich will ihn zurück haben", sagt sein ehemaliger Chef. Vor seiner Abschiebung war er depressiv, Polizisten holten ihn aus der Psychiatrie, schreibt die @SZ. sueddeutsche.de/bayern/fluecht…
Sieben @DerSPIEGEL-Reporter*innen haben die Geschichte von Jamal Naser Mahmodi recherchiert - jener Afghane, der sich umgebracht hat. Der Text setzt ein Abo voraus. Ich finde, dass es sich lohnt, dafür Geld auszugeben. spiegel.de/plus/der-fall-…
Auf Facebook hat @talkabout die Spiegel-Geschichte zusammengefasst. Sein Fazit: "Scheiße, hatte ich ein Glück. Ich werde weiterhin tun, was ich kann, damit wir zu einer Gesellschaft werden, in der das Leben Menschen eine Chance bietet." facebook.com/talkaboutpr/po…
Renate Schmidt: "Sehr geehrter Herr Minister Seehofer, Ihr Verhalten ist zum Fremdschämen." sueddeutsche.de/politik/offene…
Norbert Blüm: "Wo, C, bist du geblieben? Mich schreckt der kaltschnäuzige Ton, den die CSU in der Asyldebatte angeschlagen hat." sueddeutsche.de/politik/gastbe…
Norbert Blüm: "Wo, C, bist du geblieben? Mich schreckt der kaltschnäuzige Ton, den die CSU in der Asyldebatte angeschlagen hat." sueddeutsche.de/politik/gastbe…
(Da lese ich den Thread dreimal durch, damit ich keine falschen Links einbaue, und dann fehlt im ersten Tweet ein Wort: *die. Nirgendwo ist Perfektionismus unangebrachter als hier, aber jetzt muss ich mich eine halbe Stunde ärgern. Twitter, wo bleibt die Editierfunktion?)
Danial M., 22, sollte Seehofers Nummer 70 sein. Innerhalb von drei Jahren hat er Deutsch gelernt und seinen Schulabschluss gemacht. Die Polizei verpasste ihn. Seitdem bewahrt ihn das Kirchenasyl vor der Abschiebung. @oliverdasgupta hat ihn getroffen: sueddeutsche.de/politik/asylpo… 
@oliverdasgupta Nasibullah S., 20, wurde mit 68 weiteren Afghanen abgeschoben - offenbar zu Unrecht. Es gibt keine Hinweise, dass er in Deutschland mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Das Schweriner Innenministerium bedauert den Fehler. #eineraus69 tagesschau.de/inland/abschie…
