Foucaults Genealogie zeigt die geschichtliche Gewordenheit von Dingen auf und wie sich Machtmechanismen geändert haben, damit eben diese Dinge so geworden sind, wie wir sie kennen. Für Linke ist seine Theorie deshalb aus mehreren Gründen relevant: 1. Die geschichtliche...
...Gewordenheit von Dingen setzt voraus, dass die Dinge nicht einfach der Natur entspringen, sondern auch ganz anders hätten laufen können. Das liefert uns argumentativen Spielraum, den Konservative gerne verkennen wollen. 2. Die liberale Narrative, der menschlichen Befreiung...
...aus repressiven Umständen, wird gebrochen: Es ist nicht „unschuldiger“ heute, die Machtmechanismen haben sich einfach geändert. 3. Foucault ermöglicht den Blick auf „Ausgeschlossenen“ und zeigt damit auch die Grenzen einer auf Effizienz getrimmten, liberalen...
...Diskursgemeinschaft auf. 4. Foucault arbeitet seine Methodik der Diskursanalyse, der Genealogie und Analyse der Machtmechanismen deutlich heraus und wir können sie auf diverse Themen anwenden und weiterführen, wie nicht zuletzt auch Judith Butler bewiesen hat.
Diskussionen darum, ob Foucault nun ein Postmoderner oder gar ein Neoliberaler war, sind demnach in gewisser Hinsicht irrelevant: Es geht darum, was wir aus ihm und seinen Theorien machen, und die sind wahrlich sehr anschlussfreudig.
