Thread by @Fischblog

Die letzten Tage und Wochen mit #covid19 waren ziemlich krass. Viele Artikel, aktuelle Entwicklungen und immer neue Fragen zum Coronavirus von allen Seiten.
Ich brauche eine Pause, um seelisch und fachlich aufzuholen, was so liegengeblieben ist.

Ein Zwischenfazit-Thread:

Ein paar grundlegende Sachen gelten nach wie vor:
Das neue Virus ist nur wenig tödlich, vermutlich mit einer Sterblichkeit von unter einem Prozent. Allerdings ist es sehr ansteckend und kann sich sehr schnell sehr weit verbreiten. Das macht es zu einer echten Gefahr.

Wir wissen aber nicht genau, wie groß die Gefahr ist. Die Ausbrüche in Wuhan und Italien haben gezeigt, dass #covid19 unter bestimmten Umständen sehr hässlich werden kann. Aber es ist eben auch nicht sehr tödlich im Vergleich zu den gängigen Szenarien der Pandemieforschung.

Das Problem ist unsere Unwissenheit. Wir wissen nicht, wie weit das Virus verbreitet ist und damit auch nicht die wahre Sterblichkeit unter den Infizierten. Wir kennen die Langzeitfolgen nicht und wie schlimm es werden kann.
Dass die Gegenmaßnahmen weh tun werden, wissen wir.

Deswegen hab ich auch echt keine Meinung zu den richtigen Gegenmaßnahmen. Ich weiß es nicht. Klar, früher Handeln wäre schlauer gewesen. Aber ich bin froh, dass ich nicht derjenige bin, der sowas - auf der Basis von einem Haufen Nichtwissen - für 80 Mio Menschen entscheiden muss.

Also versteht mich nicht falsch: Ich werd nicht von Twitter verschwinden, und mich auch nicht komplett aus dem #covid19-Thema zurückziehen. Aber ein bisschen weniger wird es, auch weil ich zu all den spekulativen Zahlen und Szenarien nichts sagen kann und mag.

Also in der Summe: Ich fühle mich überfordert, unwissend und auch irgendwie müde. Die Tsunamis haben heut wirklich gut getan. Vielleicht sind andere Themen mal ne gute Idee.
Zumindest für ne Weile. Lang halt ich es ohne Seuchen eh nicht aus. 😁