In #Berlin gibt das erste Gesundheitsamt auf: Kein systematisches #ContactTracing mehr. Das Virus ist von der Leine. Der staatliche #Kontrollverlust ist amtlich. Keine Panik, aber Grund zur Sorge und Vorsicht. #Thread
1. Die #CoronaApp wird jetzt wichtiger. Du bekommst kein Anruf mehr vom Gesundheitsamt, wenn du Kontakt zu einem Infizierten hattest. Er kann und will dich vielleicht auch nicht anrufen. Aber die App könnte dich warnen und dich und deine Lieben schützen. bundesregierung.de/breg-de/themen…
2. Viele werden aber nicht wissen, dass sie positiv sind, vielleicht auch du. AHAL-Regel ist in allen geschlossenen Räumen mit mehreren Menschen notwendig zum Schutz für dich und andere: Alltagsmaske, Händedesinfektion, Abstand, Lüften.
3. Situationen meiden, wo sich das Virus anreichern kann und damit auch deine Maske überfordern wird: Viele Menschen für längere Zeit im schlecht gelüfteten und begrenzten Raum ohne Abstand. Das sind Bus und Bahn zur Rush Hour, das sind Kneipen und Bars, auch manche Kirchen.
4. Zusätzlich zur App hilft ein Kontakttagebuch. Das Gesundheitsamt wird keinen mehr anrufen, notfalls musst du es also tun. Wisse die Telefonnummern von den Menschen, mit denen du zu tun hattest. Das kann Infektionsketten durchbrechen.
5. Der Staat wird strengere Coronabeschränkungen erlassen müssen: Unterstütze diese Maßnahmen politisch, widersprich deutlich Verschwörungs-Schwurblern. Es geht um viele, viele Menschenleben - und nebenbei auch viele Arbeitsplätze, Bildungschancen und so.
6. Schütze und unterstütze Risikogruppen, wenn die sich isolieren wollen. Kaufe für sie ein, rufe an, richte ihnen FaceTime, Zoom oder Skype ein. Wenn Menschen dieser Gruppe auf Kontakt mit dir angewiesen sind, sei doppelt vorsichtig. Mit ihnen und mit dir!
7. Halte dich auf dem Laufenden, wie es in deiner Umgebung aussieht, aber verlasse dich nicht zu sehr auf die Zahlen. Wo nicht mehr systematisch Kontakte verfolgt werden wird auch nicht mehr systematisch getestet. Neben dem @rki_de bietet @risklayer tagesaktuelle Werte.
8. Trotzdem: Keine Panik. Die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck, die Hoffnung auf einen Impfstoff ist konkret. Wir müssen nicht mehr ewig mit diesen Beschränkungen leben, sondern nur noch eine absehbare Zeit. Das schaffen wir.
9. Eines meiner Lieblingszitate eines amerikanischen Seelsorgers ist: "It is not about to survive, it is about to live!", mit dem er Menschen ermunterte aus ihrer Angst auszubrechen und Leben zu riskieren. Jetzt ist Pandemie und es gilt: "Now it's about to survive, then to live".
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Man kann versuchen, sich Trump ein wenig schön zu reden, aber trotz der drei sehr begrüßenswerten Normalisierungsabkommen zwischen Israel und muslimisch geprägten Staaten, ist die außenpolitische Bilanz wenig überzeugend.
Das sage ich übrigens nicht, weil ich Trump doof finde. Im Gegenteil: Ich hatte zu Beginn seiner Amtszeit mit außenpolitischen Erfolgen gerechnet. Trotz der drei Last-Minute-Erfolge sehe ich mich enttäuscht.
Die Bilanz ist sehr ernüchternd.
Ja, drei Friedensverträge (naja, so in der Art) gemakelt, keinen Krieg geführt, da kann man nicht meckern, will man sagen, aber dann hat man die Latte auch schon fast eingebuddelt, so tief liegt sie dann. Denn das Gesamtbild ist trist.
Wichtiger Hinweis.
Auch aus theologischer Perspektive gibt es überrasschende Gemeinsamkeiten: Beide Seiten, die Islamisten wie die Islamfeinde gehen den Koran mit einer Hermeneutik an, die sie bei christlichen US-Fundamentalisten geklaut haben.
Nämlich eine völlige Ignoranz des Kontextes. Einzelne Surenfragmente werden weder in Bezug zum Ganzen des Koran gesehen, noch ihr historischer, sozialer und religionsgeschichtlicher Kontext zur Interpretation herangezogen. Sondern aus dem Zusammenhang gerissen absolutiert.
Damit stehen beide sowohl gegen fast alle Linien traditioneller islamischer Gelehrsamkeit, die Gottes Wort gerade als unverfügbar ansieht, unübersetzbar, unbegreiflich - und es so vor Instrumentalisierung schützt, als auch gegen jede wissenschaftliche Theologie und Forschung.
Jesus schildert laut Lukas den Pharisäer als ein Bild der Selbstgerechtigkeit, den Zöllner als demütigen, reuigen Sünder. "Danke das ich nicht so bin wie der da" sagt der Pharisäer. Aber "der da" geht gerechtfertigt aus dem Tempel, ersterer dagegen nicht.
Ein Klassiker gerade für evangelische Theologen: Keine Werkgerechtigkeit, sondern Reue, Buße, Demut des Sünders zählt, "Wir sind Bettler, das ist wahr" soll Luther gesagt haben, famous last words.
Grundsätzlich ist es mir als Christ egal ob eine Kirche Museum oder Moschee ist: Sie ist so oder so entwidmet. Wir Christen verlieren strenggenommen nichts, außer dass wir zukünftig für eine Besichtigung die Schuhe ausziehen müssten.
Auf der anderen Seite gibt es dennoch zwei Dinge, die bei diesem "populistischen Notgroschen" (@Besser_Deniz) der da verplempert wird Grund zur Sorge machen.
"Deutschland ist gut vorbereitet!"
So wurde am Anfang der #Covid19-Krise gesagt.
Viele halten das heute für das Pfeifen im Walde, eine reine Schutzbehauptung.
Ein Dokument belegt, dass die Aussage aber stimmte.
Gerade weil es davon ausgeht, das Fehler passieren. #Thread
Das Risiko einer #Pandemie war nicht nur den Katastrophenfilmern bekannt, sondern auch den Verantwortlichen. Deshalb ließ man vom @rki_de ein Modell aufstellen, wie ein neuer Typ SARS-Corona-Virus Deutschland betreffen könnte. Das war 2012/13. #RA_BS_2012: dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/1…
Man hatte (siehe @Fischblog) auch die Influenzaviren im Visier, und war bei Vogel- und Schweinegrippe schon alarmiert. Da kam es aber nicht ganz so schlimm wie befürchtet, was ihnen von Leuten wie #Wodarg übelste Vorwürfe einbrachte. taz.de/!5148868/