Ich schätze @Karl_Lauterbach als einen #Covid19-fachkundigen politischen Multiplikator. Aber das hier lässt ist schlicht und ergreifend politischer Spin, der nichts mit dem verlinkten Dokument von @DirkBrockmann zu tun hat, sorry to say. Es steht das exakte Gegenteil drin. 1/6
Der Anteil der Mobilität, die von nächtlichen(!) Ausgangssperren erfasst wird, liegt je nach Uhrzeit bei *maximal* 12,3% - und das wäre 20-5 Uhr, was unintendierte Effekte auf volle Geschäfte, ÖPNV etc. hätte. Die Ausgangssperre in HH (21-5) macht keine 10% der Mobilität aus. 2/6
Wie man auch glasklar sehen kann, sind die Hauptunterschiede zum 1. Lockdown vor einem Jahr eben *nicht* nachts, sondern genau zur morgendlichen und abendlichen *Rush Hour*. Ja, zum Henker, wohin sind die ganzen Menschen da nur unterwegs ...? 🤔3/6
Die Mobilität sinkt nicht genug, weil mehr Leute arbeiten müssen, mehr Kinder in institutioneller Betreuung sind usw. It's the economy, stupid! Der Rush-Hour-Effekt wird durch Curfew nun sogar noch verschärft, weil Verdichtung durch Begrenzung: 4/6
Jetzt passiert (zum Glück) dasselbe wie X-Mas: Es bleiben mehr Menschen zuhause, weil Kitas, Schulen, Büros=alles dicht. Die Zahlen werden trotz Gottesdiensten usw. sinken, aber *nicht* wegen iwelcher Curfews. Genau das aber wird Politik behaupten. 5/6
Fun Fact: In Brandenburg ist nächtliche Mobilität höher als in Berlin o. HH. Mutmaßlich, weil da so viele private Treffen+Feiern stattfinden, nachdem sich Fuchs und Hase in Finsterwalde gute Nacht gesagt haben. Die aufgetischten Begründungen für Curfews sind schamlos. 6/6
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In Zeiten, in denen #Schulen i.d. Öffentlichkeit weitgehend zu einem Ort kindlicher+jugendlicher Glückseligkeit verklärt werden, möchte ich mit diesem Thread 🔽 daran erinnern, dass diese Vorstellung als "umstritten" gelten kann, gelinde gesagt. 1/15 prosoz.de/fileadmin/doku…
Die linke o.a. Grafik stammt aus "Über die Gefährdung des Kindeswohls durch die Schule. Ein unmögliches Essay zur Therapie einer krankmachenden Institution" des Erziehungswissenschaftlers+Sonderpädagogen Hans Wocken, das ich zur Lektüre empfehle. 2/15 inklusion-online.net/index.php/inkl…
Dort heißt es u.a.: "Schule ist eine pädagogische und eine gesellschaftliche Einrichtung; [...] Aber dieser Auftrag, auf das Leben vorzubereiten, wird von der heutigen Schule einseitig interpretiert als Vorbereitung auf eine neoliberale Konkurrenzgesellschaft." 3/15
Von @politico kommt die bisher gründlichste Aufbereitung des EU-#Impfstoff-Desasters - und es ist leider kein Zufall, dass es wie bei #Wirecard angloamerikanische Medien sind, die substanzielle Kritik an deutschen/europäischen Institutionen üben. 1/12 politico.eu/article/europe…
Die Behauptung der #EU und ein Großteil ihrer heutigen Existenzberechtigung (jenseits der historischen Friedenssicherung in Europa) ist: "Wir sind der größte Handelsblock der Welt, wir können das beste für unsere Bürger:innen herausholen - weit mehr als einzelne Staaten." 2/12
Der Verdacht, der heutzutage meist (aber nicht nur) von rechtspopulistischer Seite geäußert wird, lautet: "Die #EU reguliert sich zu Tode und vertritt zudem nur die Interessen großer Player, wirtschaftlich wie politisch. Einzelne Länder und Bürger:innen haben wenig davon." 3/12
Jens Spahn hat zu Beginn der Pandemie gesagt, "Wir werden einander viel verzeihen müssen." Da hat er Recht. Auch ich habe mich im Sommer brutal geirrt i.d. Hoffnung, das #CoronaVirusDE könnte schneller vorbei sein und zum Teil Unsinn geredet. Das tut mir leid. #LockdownJetzt 1/15
Ich habe aber versucht, gedanklich flexibel zu bleiben, die besten Gegenargumente zu meiner Meinung zu hören und mich im Laufe des Spätsommers u.a. von @Karl_Lauterbach überzeugen lassen, dass wir vor einer zweiten Welle stehen - bzw. mittendrin. 2/15
Mit @PatrickGensing habe ich viele Artikel zum Infektionsgeschehen verfasst, die er hier bereits weitgehend aufgelistet hat. Insbesondere die Situation in Schulen+Arbeitsplätzen hat uns besorgt - und leider bestätigt uns die aktuelle Entwicklung. 3/15
Ich habe mir (HT @articolo71) "Freiheit Fankurve - Die Kultur der Ultras" bei @ARTEde angesehen - eine 7-teilige Mini-Serie mit Kurzfilmen über die Fankultur verschiedener Städte/Vereine. Ich finde, sie sind sehr unterschiedlich - auch qualitativ. 1/20 arte.tv/de/videos/RC-0…
5 Orte (Bordeaux, Saint-Étienne, Marseille, Lyon, Lens) liegen in doppelter Hinsicht naheliegend in Frankreich, hinzu kommen Liverpool+Donezk, kein deutscher Standort, etwas merkwürdig für einen dt.-frz. Sender. 🤷♀️ Die Mischung ist insgesamt ein bisschen crazy. 2/20
3 Filme (Bordeaux, Liverpool, Donezk) sind von Dimitri Kourtchine @KourtchineDimit, 2 (Marseille+Saint-Étienee) von Pauline Horovitz, und jeweils einer von Maxence Voiseux (Lyon) und Frédéric Hocké+Mohamed El Khatib (Lens). Ich fange mit letzterem an: 3/20
Es kommt zu massiven Grundrechtseinschränkungen durch Polizei- und Ordnungsbehörden, die keinen rationalen Zusammenhang mit #Corona-Schutz haben. Politischer Protest wird schlicht+ergreifend unterbunden, Rechtsschutz derzeit nicht gewährt. Eine kleine Sammlung-gerne ergänzen. 1/x
Es geht für alle Kurven um zwei ihrer elementarsten Anliegen: 1. Den Kampf gegen Kollektivstrafen+Geisterspiele. 2. Meinungen zu äußern, die Funktionären und Journalisten nicht gefallen (müssen). 2/x
Wer – wie offenbar viele TV-Sportjournalisten – glaubt, die Ultras müssten sich im Internet zu konzertierten Aktionen verabreden, offenbart daher nur, dass er oder sie keine Ahnung von den simpelsten Kurvendynamiken hat. Der Solidarisierungseffekt stellt sich von selbst ein. 3/x