FÜR SÖDER EIN SPIEL.
FÜR LASCHET EXISTENZIELL

Die win-win-win-Situation des Markus Söder:

Wer wird Kanzlerkandidat der Union aus #CDU & #CSU? #Söder oder #Laschet?

Ein Thread. 1/x
Söder ist definitiv eine spannende politische Persönlichkeit. Im Kern ist er ein Spieler und zur Zeit spielt er ein perfides Spiel mit dem CDU-Vorsitzenden Armin Laschet. 2/x
Söder und Laschet sind in der aktuellen Lage die beiden wahrscheinlichsten Kanzlerkandidaten der Union.

Dass Laschet diese Kandidatur anstrebt, ist sicher. Was Söder will, verbleibt geschickt im Ungefähren. 3/x
Genau dieses Ungefähre ist die win-win-win-Strategie Söders. Denn zu verlieren hätte er erst etwas, wenn er laut aussprechen würde: „Ich will Kanzler werden“. 4/x
Solange er aber nur andeutet, dass er die Kanzlerkandidatur wollen könnte, gibt es für ihn nur etwas zu gewinnen: 5/x
Söder ist viel beliebter als Laschet. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen hält ihn für den besseren Kanzlerkandidaten.

Hinter Laschet stehen in Umfragen nur 20% der Deutschen - und noch schlimmer für den CDU-Vorsitzenden - auch nur 20% der CDU-Mitglieder. 6/x
Diese Zahlen sind zum großen Teil das Ergebnis der von Laschet ständig ausgestrahlten Überforderung in der Pandemie.

Sie sind aber auch das Ergebnis eines medialen Mechanismus:
7/x
Medien berichten gerne über Machtkämpfe. Diese sind aber nur spannend, wenn sie offen sind. Deshalb gleichen Artikel ganz natürlich Machtgefälle erzählerisch aus. 8/x
Daran ist journalistisch nichts verwerflich. Es ist schlicht eine logisch auftretende Konsequenz, wenn ich aufzeigen will, dass David eine Chance gegen Goliath haben könnte 9/x
Wer erklären will, dass Söder von der kleinen CSU eine Chance gegen Laschet hat, muss darüber schreiben, welche Defizite Laschet hat und welche Stärken dagegen Söder.

Falsch ist das nicht, aber eben notwendig, damit es überhaupt erklärbar wird, dass Söder gewinnen könnte. 10/x
Dieses Ausgleichen der realen Machtverhältnisse durch Stärken- und Schwächenbetonung schadet naturgemäß Laschet und fördert Söder.
Und Söder weiß genau das! 11/x
Deshalb ist es für ihn allein schon eine Gewinner-Strategie überhaupt als Kanzlerkandidat gehandelt zu werden - und das möglichst lang. Denn jede Woche der Nicht-Klärung läuft zu Gunsten seiner Popularität. 12/x
Maximal fällt für ihn der Beliebtheitseffekt aus, wenn Laschet am Ende selbst nach der Kandidatur greift. Dann war er stets „die bessere Option“, die Laschet aus Machtgier nicht wollte.
13/x
Mit der Realität hätte diese „bessere Option“ wenig zu tun. Denn würde Söder Kanzlerkandidat, wäre er plötzlich Goliath und die Grünen David. Schon liefe die Ballance zu seinen Ungunsten. Er wäre im Feuer der Kritik und auch in Bayern läuft nicht alles rund.
14/x
Sprich: Sobald Söder Kanzlerkandidat wäre, ginge es für ihn bergab. Deshalb ist weiterhin unklar, ob Söder überhaupt Kanzlerkandidat sein will oder nur ein „wäre der bessere Kandidat gewesen“-Kandidat. 15/x
Söder wird konsequent zu seiner wahren Ambition schweigen und Laschet damit in eine Falle treiben:
1. entweder macht Laschet es selbst und jeder wird denken, Söder wäre besser gewesen
2. oder Laschet muss Söder bitten
16/x
Wählt Laschet die 1. Option, hat er einen extrem starken Söder in Bayern erschaffen. Jeder seiner Fehler wird den Glanz Söders polieren. 17/x
Gewänne Laschet dann die Wahl, hätte er einen starken Gegenspieler in München. 18/x
Verlöre Laschet die Wahl, säße Söder felsenfest im Sattel: „Hätten wir besser Söder genommen“. 19/x
Wählt Laschet die 2. Option und bittet Söder, die Kanzlerkandidatur zu übernehmen, kann dieser selbst im Falle einer Niederlage sagen, „ich bin nur eingesprungen, weil die CDU kollabierte und habe das schlimmste verhindert“. 20/x
Würde er Kanzler, so hätte Söder Franz-Josef Strauss übertroffen. - das ist christsozialer benchmark für alles. 21/x
Söders zentrale Eigenschaft: Er ist Machtmensch und kann viele Züge im Voraus denken. Er rechnet alle Optionen durch und weiß, wie politische Mechanismen funktionieren.
22/x
Deshalb wage auch ich eine Festlegung: Markus Söder wird selbst nicht nach der Kanzlerkandidatur greifen. Er muss gebeten werden- eine Bitte, die Laschet nicht aussprechen kann, ohne seine eigene Karriere zu beenden. 23/ENDE

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6 Apr
Ich habe nun viele Stunden nachgedacht, warum mich ausgerechnet die #Laschet-Politik so wütend macht. - Im Gegensatz zu der anderer Ministerpräsident:innen (verfolgten sie nun einen schärferen Kurs oder einen lascheren Kurs):

Hier meine persönliche Lösung als Thread:
In politischer Verantwortung kann man sich verantwortlich auf zweierlei Art annähern (dies ist meine eigene Typologie):
1. präventiv
2. sozial inklusiv
1. präventiv
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3 Apr
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