Im Mittelpunkt steht hier das 'Debunking' von Fabian Link. Er kommt am Ende zu dem Schluss, dass es sich um 'Querdenker-Pseudoscience', 'Schund' und '#Plurv over 9000' handele.
Starkes Urteil. Schauen wir uns die Kritikpunkte näher an:
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Korrekt. Nur warum soll das f eine datengestützte Studie problematisch sein?
Viele Biostatistiker sind auch keine. Es handelt sich auch nicht um eine 'Impfstudie', sondern um eine Studie mit Daten zur Impfung.
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Diese Kritik ist mE gegenstandslos; es handelt sich offenbar um Wissenschaftler, die mit Daten umgehen können.
Kritikpunkt (2):
Die Autoren nutzen die NNTV (=number needed to vaccinate) und extrapolieren, wie viele Impfungen notwendig sind, um einen C19-Toten zu verhindern.
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Eine IFR v 0,5% findet Anwendung.
Laut Link sei dies 'unüblich', womöglich gar falsch. Warum letzteres so ist, sagt er nicht. Die Rechnung klingt plausibel.
Problem sei daran (a), dass die Daten aus Dagan et al. nur Sterblichkeiten nach d 1. Impfung aufzeigen, nicht aber
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nach der zweiten. Dieser Einwand ist berechtigt, weil erst nach Dosis 2 die Impfstoffe ihren vollen Schutz entfalten.
Nur: Aus d Herstellerstudie zu BioNTech lässt sich ableiten, dass 119 Geimpfte notwendig sind, um eine Infektion zu verhindern: Bei
/6 thelancet.com/journals/lanmi…
einer IFR v 0,5 % wären das 23.800 Geimpfte auf einen verhinderten C19-Toten. Hätten sie diese Studie nehmen sollen?
Problem (b) sei nach Link, dass die NNTV ungeeignet ist, um d Effektivität eines Impfstoffes zu bewerten. Warum, schreibt Link nicht. Um Impfstrategien geht
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es ja auch in dem Beitrag.
Zwei Möglichkeiten:
(b1) Verhinderte Transmission d Impfstoffes bleibt unberücksichtigt:
Setzt voraus, dass Virusweitergabe d Geimpften nicht möglich ist. Status hier unklar, deshalb (b1) ungewiss.
/8 pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23246262/
(b2) Spezifische Umstände d NNTV:
Stimmt: Die NNTV berechnet sich auch anhand d Spezifika d Impfpopulation u lässt sich daher nicht oW auf andere Populationen übertragen.
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Macht es eine Studie unglaubwürdig, wenn sie es tut Nein, es hat zwar begrenzte Aussagekraft, ist aber
besser als viele Modellierungen, die oft mit weniger empirisch determinierten Annahmen operieren.
Kritikpunkt (3):
Autoren berücksichtigen Herdenimmunität nicht. Link
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tut hier so, als ob Herdenimmunität bei C19 unumstritten wäre, zumal bei 90 % liegend. Ist es aber nicht. Stöhr oder Streeck vertreten da eine andere Auffassung, also ist diese Prämisse nicht zwingend.
Und damit ist es eben nicht "völliger Humbug", sondern durchaus ableitbar aus den Daten zu Israel (oder den Herstellerstudien)
Kritikpunkt (4):
Um die Nebenwirkungen der Impfstoffe zu bewerten,
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nutzen die Autoren die Datenbank d Niederlande. Link kritisiert, das sei tendenziös.
Warum? Wir wissen, dass es ein chronisches Underreporting von Nebenwirkungen b Arzneimitteln gibt (bis zu 94 %), aus versch Gründen. In diesem Fall scheint es
Auch das kann kritisiert werden, es sind nunmal nur diese Daten vorhanden.
Interessant nur, dass diese Kritik bei C19 nicht von den gleichen Personen angebracht wurde, obwohl es der gleichen Logik folgt (Stichwort: DS-Alter 84, mehrere Vorerkrankungen).
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Zwischenfazit:
Methodenkritik ist wichtig und richtig; im vorliegenden Fall ist sie aber weder konstruktiv noch in ihren Prämissen zwingend.
Keine Spur von 'Pseudoscience' oder '#PLURV over 9000', sondern eher der Ruch polemischen Faktencheckens, das nach Applaus sucht.
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Links Art, mit dem Beitrag umzugehen, überhaupt das 'Debunking', ist eine traurige Entwicklung:
Statt sich zu freuen, dass eine notwendige Studie zu Kosten-Nutzen-Verhältnis d C19-Impfung entstanden ist, wird haltlos und diffamierend agiert.
Man könnte auf Schwächen
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hinweisen und alternative Überlegungen anstellen. Tut man aber nicht: Es wird diffamiert, unterstellt und garstig gekeift.
Einige ziehen sich aus den Boards d Magazins theatralisch zurück, wie Florian Krammer.
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Autoren entmutigen, die diese Problematik behandeln. Weil sie politische Vorbehalte über wissenschaftliche Erkenntnisziele stellen. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und fatal.
Wenn das die Wissenschaft d 21. Jahrhundert sein soll, dann gute Nacht, lieber Fortschritt!
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Bereits vor einigen Wochen habe ich ähnliche Überlegungen angestellt, mithilfe eines Lancet-Beitrages, der sich auf die ARR bezog (gemäß Studien d Impfhersteller).
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Die neue Studie zeigt anhand der Daten aus Israel und der Nebeneffekte (in den Niederlanden gemessen), dass sich das Cost-Benefit-Verhältnis nicht besonders günstig verhält.
Demnach kommen vier Tote je 100.000 Geimpfte auf zwei bis elf verhinderte Tote je 100.000 Geimpfte.
Alle, die neu bei mir sind, ich liefere von Zeit zu Zeit einen #Servicetweet zu Themen rund um C19, um stichhaltige Argumente in der aktuellen Debatte zu liefern.
Jede/r kann sich bedienen und ist angehalten, diese Informationen zu verbreiten.
In einem Welt-Interview stellte Prof. Schrappe eine Studie vor, die vor allem den hohen Anteil der Intensivpatienten in Deutschland hervorhob. Danach gab es Aufregung um das Papier.
hier getroffene Bilder- und Informationsauswahl ein permanentes Krisen- und Bedrohungszenario erzeugt wurde. Diese Einschätzung wurde prompt zurückgewiesen von Vertretern des ÖRR.
Tatsächlich gibt das Setting streng genommen nur Aufschluss zum
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Lauterbach argumentiert, die Analyse zeige zB, dass "einer von sieben Covid Patienten" Longcovid bekäme, vor allem Jüngere seien darunter, auch Kinder und Gesundheitspersonal.
Die Analyse stammt aus dem UK, genauer vom ONS (= brit. Statistikamt).
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Die Analyse basiert auf Daten von 21.622 Personen (sog. Coronavirus (COVID-19) Infection Survey (CIS)), die seit April 2020 PCR-positiv auf Corona getestet wurden.
Zeitraum der Befragung war Feb 2021 bis März 2021.