Damit DE das 2030-Klimaziel erreicht, müssen jährl. knapp 30 Mrd. € Bundesmittel in den #Klimaschutz fließen – 2x so viel wie bisher veranschlagt. Mit kommunalen Bedarfen sogar 3x mehr öffentl. Mittel. Unsere Studie mit @ForumNewEconomy + @Tom_Krebs: bit.ly/2X2XPDr 1/11
Ergebnis 1: Insgesamt müssen in DE von 2021–2030 rund 46 Mrd. € jährl. in Klimaschutz fließen (Bund + Kommunen). Der Finanzbedarf ist hoch, aber der Herausforderung angemessen. Zum Vergleich: Bund & Länder zahlen für Wiederaufbau nach der diesjähr. Flut 30 Mrd €. 2/11
Ergebnis 2: Es braucht knapp 30 Mrd. € jährlich an Bundesmitteln für den Klimaschutz – fast doppelt so viel wie bisher geplant. Dazu gehört auch die Förderung privater #Investitionen. 3/11
Ergebnis 3: Bereitgestellte Finanzmittel (Bund+EU-Programme) für #Klimainvestitionen von 2021-2025: Rund 80 Mrd €. Für alle staatliche Ebenen besteht damit eine öffentl. Finanzierungslücke v. bis zu 150 Mrd. € bis 2025 – ein Großteil des Bedarfs muss noch gedeckt werden. 4/11
Ergebnis 4: So setzt sich der geschätzte Finanzbedarf der öffentl. Hand zusammen: 290 Mrd. € aus Bundessicht, davon 90 Mrd. € direkte Bundesinvestitionen + 200 Mrd. € Förderung privater Investitionen (Prämisse: Bundesaufgabe) & 170 Mrd. € kommunale Klimainvestitionen. 5/11
Mittelbedarf 2: zweitgrößter Anteil – 170 Mrd. € für öffentliche #Klimainvestitionen im kommunalen Bereich, darunter 100 Mrd. € für ÖPNV-Ausbau; Klimainvestitionen des Bundes mit 90 Mrd € vergleichsweise niedrig, größte Position: Ausbau + Digitalisierung DB mit 50 Mrd. € 7/11
Das #2030Klimaziel erfordert eine Verdreifachung der #Klimaschutzinvestitionen, unabhängig davon, welche Parteien die neue #Bundesregierung bilden. Wir brauchen jetzt Investitionen in #Klimaschutz, anstatt in Zukunft mit viel Geld die Klimaschäden wieder aufzuräumen. 8/11
Fazit: Der öffentliche Finanzierungsbedarf für #Klimainvestitionen ist erheblich, aber die Höhe der Investitionen sind der Herausforderung angemessen. Nur wenn DE ab sofort ambitioniert in #Klimaschutz investiert, sichern wir #Wohlstand auch für kommende Generationen. 9/11
Öffentliche #Klimainvestitionen sind nur ein Teil des Instrumentenmixes, der DE #klimaneutral macht. Eine moderne #Klimapolitik braucht neben einer ambitionierten Infrastruktur- und Industriepolitik auch einen CO2-Preis + wirkungsvolles Ordnungsrecht. 10/11
Die Ergebnisse der Studie sind Annäherungswerte u. mit makroökonomischen + politischen Unsicherheiten verbunden. Als Orientierungspfad dient die Studie „Klimaneutrales DE2045“ vom vergangenen Juni. Hier geht’s zum Download der aktuellen Publikation: bit.ly/2X2XPDr 11/11
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#Halbjahresauswertung 2023: 34 Mio t (-9%) weniger CO₂-Äq-Emissionen im 1. Halbjahr 2023 ggü. 1. Halbjahr 2022. Gründe: anhaltend hohe Preise & schwache Konjunktur in Folge der fossilen Energiekrise ➡️ Industrie, Gewerbe & Haushalte verbrauchen weniger Energie. 1/18
Gesamte dt. Industrieproduktion steigt im 1. Halbjahr 2023 um 1%, aber bei energieintensiver Industrie schlagen höhere Energiepreise durch, da Absicherung über vergangene & günstige Lieferverträge weggefällt➡️energieintensive Industrieproduktion sinkt um 13% gegenüber H1/22. 2/18
Schnelle Einführung v. einem #Industriestrompreis zentral für Standortsicherung: Fokus auf energieintensivste Industrie (Förderung von insg. ca. 50TWh/Jahr) + zeitliche Begrenzung. Instrument verschafft nötige Zeit, um kluge Industriepolitik für die Transformation umzusetzen.3/18
#Agorameter Review – Stromerzeugung April/23 vs. April/22: Im Monat des deutschen Ausstiegs aus der Kernkraft sinken Kohleverstromung (-3%P), Emissionen (-21%) & Strompreis (-39%) ➡️Gründe: hoher Erneuerbaren-Anteil von 56% am Strommix kombiniert mit Verbrauchsrückgang (-6%). 1/4
Rückblick: Im Jahr 2000 dominieren Kohle & Kernkraft (80%) den dt. #Strommix. #Erneuerbare kompensieren Kernenergie-Rückgang infolge schrittweisen Atomausstiegs & drängen teurere Kohleverstromung zurück. Q1/23: #Erneuerbare erreichen 48% am Strommix, Kohle & Kernkraft 32%. 2/4
Absolute Stromerzeugung: Im Jahr 2022 haben #ErneuerbareEnergien 248 TWh Strom produziert, das sind rund 50% mehr als die Stromerzeugung aus Kernkraft zu Spitzenzeiten im Jahr 2001 (162 TWh). 3/4
📣 New EU Gas Exit Pathway: EU can halve its #fossilgas use by 2030 & completely phase it out by 2050, with less renewable #hydrogen than planned in #REPowerEU while fully ensuring security of supply, without disruptive behavioral changes. Findings ⬇️ bit.ly/3VACYBo 1/9
An accelerated #fossilgas phase-out is possible through structural demand reductions in #energy, #buildings & #industry➡️ key measures: a quick ramp-up of #renewableenergy, electrification and energy efficiency. 2/9
In the power sector, the fastest way to reduce gas demand is by ramping up wind & solar. Aim: 70% renewables-based power generation by 2030 & 85% by 2040. Deep geothermal & large-scale heat pumps will also help reduce gas demand in district heating generation. 3/9
Die Einigung zum #Gebäudeenergiegesetz (#GEG) legt fest: Jede neue #Heizung soll ab 2024 mit mindestens 65% #Erneuerbare betrieben werden, jetzt werden dafür auch neue #Wasserstoffready Gasboiler diskutiert. Doch was bedeutet eigentlich „H2-ready“ beim Heizen? 1/11
#Gasboiler, die heute als „H2-ready“ bezeichnet werden, sind erstmal nur „Beimischungs-ready“ – sie schaffen technisch maximal eine #Wasserstoff-Beimischung von ca. 20%, also 80% Erdgas. Die Gasnetze selbst sind nochmal viel komplexer zu transformieren. 2/11
Beimischung von #Wasserstoff ins Erdgas ist wenig sinnvoll. Wegen der geringeren Energiedichte von H2 verbleiben bei einer 20%-Beimischung noch 93% der CO2-Emissionen aus Erdgas. Über 20% ist Beimischung nicht möglich, sondern Komplettumstellung auf 100% erforderlich. 3/11
Für das 2030-Ziel der #BuReg müssen die Treibhausgase innerhalb der nächsten 7 Jahre um 40% sinken. Nach jahrelangem Stillstand braucht es jetzt Ordnungsrecht, damit #Erneuerbare über #Wärmepumpen & grüne #Wärmenetze schnell in die Häuser kommen. 2/6
Auf H2-Readiness zu setzen, ist hochriskant. Damit wären die 2030 #Klimaziele außer Reichweite. Denn bis dahin wird #grünerWasserstoff kaum verfügbar sein. So kommen weiter normale Gaskessel in die Häuser – das ist mit #Klimaneutralität unvereinbar. 3/6
Bühne frei! Gemeinsam mit Fachjurist:innen & Vertreter:innen aus Industrie und Umweltverbänden diskutieren wir heute in Berlin, wie der #Windenergieausbau an Land auf 2030-Zielpfad kommen kann. Hier geht’s zum Livestream: bit.ly/3ZjSuli 1/6
DE-Direktor @SimonGMueller: Die Unterstützung der Bevölkerung für schnellen #Windenergiezubau hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Trotzdem bleibt viel zu tun & der Abstimmungsbedarf ist weiterhin hoch, das zeigt auch das Ergebnis des #Koalitionsausschuss. 2/6
Wir starten mit dem ersten Panel und werfen mit Jürgen Quentin, Referent #Energiewirtschaft und EEG (Fachagentur Wind), einen Blick auf die neuesten Entwicklungen beim Zubau. 3/6