Heute nächste Runde im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der die Umstände zur Auflösung der #StabsstelleUmweltkriminalität in NRW aufklären soll - als erster sagt Dr. G, Justitiar der Umweltministerium aus. Er war nach eigener Aussage nicht in die Auflösung einbezogen -
übernahm nach der Auflösung aber angeblich einen Großteil der Aufgaben der StabUK. Justitiar Dr. G. ist Verfasser jenes Briefes, in dem der damalige Leiter der Stabsstelle kurz nach Eingang meines Antrages auf Akteneinsicht indirekt zu Auflösung von Akten aufgefordert wurde:
Jetzt wird es munter - der Justitiar geht den Ausschussvorsitzenden an - der wehrt sich - aufgeregtes Geschrei - Sitzung wird unterbrochen... Die Nerven liegen offenbar blank...
Die Aufregung - insbesondere auf Seiten der #CDU im Ausschuss - zeigt, wie brisant das Thema selbst vier Jahre nach Auflösung der #StabsstelleUmweltkriminalität immer noch ist.
Man hat sich offenbar ausgesprochen - die Sitzung geht - vorerst - zivilisiert weiter...
Vors. fragt Justitiar nach Aktivitäten zum Aufgabenbereich Umweltkriminalität - u.a. Teilnahme an LKA-Tagungen, Rundbrief, interne Besprechungen zum Thema - Antwort: negativ. Es ist schwer, sich ein Bild davon zu machen, inwieweit der Justitiar die Aufgaben der StabUK fortsetzt
Auch Frage nach möglichen Gutachten, Strafanzeigen oder Stellungnahmen zum Thema Umweltkriminalität wird negativ beantwortet - Dr.G.: "Wir beraten nur unsere Fachabteilungen".
Jetzt ist einmal mehr dieser Vorfall Thema, der ein bezeichnendes Licht auf die Zustände in dem CDU-geführten Ministerium wirft: In Abwesenheit des Leiters d Stabsstelle drangen der Staatssekretär Bottermann und andere führende Mitarbeiter d Ministeriums in dessen Büro ein...
Danach fehlte ein Teil der Akten, die ich kurz zuvor zur Einsicht angefordert hatte - darin ging es um Verfahren wegen Verstößen gegen Tierschutz-Gesetze bei Schlachthöfen u einem Bauernfunktionär... Später tauchten die Akten wieder auf.
Hier Auszüge aus einer der Akten, die damals kurz nach Anforderung durch den WDR vorübergehend verschwunden waren. Es geht um massive Vorwürfe u.a. gegen die Agrarfunktionäre Paul Hegemann und Johannes Röring(#CDU) über die NDR und SZ 2016 berichtet hatten:
In der zweiten vorübergehend verschwundenen Akte ging es um den Vorwurf schwerer Tierschutz-Verstöße gegen den Schlachtbetrieb "Westfleisch" in Lübbecke:
Der Zeuge und Justitiar des NRW-Umweltministeriums, Dr. G., reagiert zunehmend genervt auf Fragen des Untersuchungsausschusses - insbesondere jene von den Oppositionsparteien SPD und Grüne. Warum nur...?
Die Vernehmung des ersten Zeugen ist beendet. Wer mehr über Dr.G. erfahren will - er war auch fürher schon unter einem CDU-Minister im NRW-Umweltministerium tätig - dem sei dieser Artikel von @David_Schraven aus 2009 wärmstens empfohlen - ein wahrer Sumpf! ruhrbarone.de/uhlenberg-unte…
"Albern", "unangemesse", "künstliche Aufregung" - der zweite Zeuge, Herr Fliege, über die Berichterstattung über die Auflösung der #StabsstelleUmweltkriminalität
Herr Fliege hatte mir seinerzeit, weil Ministerin #SchulzeFöcking kein Interview geben wollte, für meinen ersten Bericht über die Auflösung ein Interview gegeben - darin stellte er die Stabsstelle als ineffektiv und allein im Bereich "Greifvogelmonitoring" tätig dar
Meine Recherchen hatten aber längst ergeben, dass diese Darstellung - die Ministerin a.D. Schulze-Föcking später auch dem Landtag erzählte - falsch war. Inzwischen sind die Akten der Stabsstelle öffentlich einsehbar. Seltsam, dass der Zeuge an seiner falschen Darstellung festhält
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Denkt nicht, mit dem #Kohleausstieg - wann immer er kommt - sei das Zerstörungswerk von #RWE in den Braunkohle-Revieren beendet. Um die sog "Restlöcher" der Tagebaue #Garzweiler u #Hambach mit Wasser zu füllen, plant RWE eine gigantische Pipeline (1/4) bund-nrw.de/presse/detail/…
41 Kilometer lang, drei Rohe mit jeweil 2,2 m Durchmesser, verlegt in einem 25 m breiten Graben - vom Rhein zu den Tagebauen. Statt der ursprünglich geplanten 4,2 m³ Wasser/Sekunde sollen nun 18(!) m³/Sek. aus dem Rhein entnommen werden. Das Rheinwasser wird ungeklärt in (2/4)
die Tagebau-Gruben geleitet, so d Plan. Die Pumpen sollen - ohne Rücksicht auf Niedrigwasser, Dürren etc. - mindestens 40 Jahre (vermutlich viel länger), Rheinwasser in die Tagebau-"Restlöcher" leiten. Ob das am Ende technisch überhaupt funktioniert, ist unklar. (3/4)
"Machen Wetterfrösche Wahlkampf mit Klima? ARD-Wettermoderator Karsten Schwanke spricht häufig auch übers Klima" 🤦♂️🤦♂️🤦♂️
Dazu @christophbals:
Offenbar reicht es manchen nicht mehr, das Thema selbst zu verschweigen, jetzt wollen sie anderen auch noch einen #KlimaMaulkorb verpassen
Dieser unsägliche "Wahlkampf"-Vorwurf richtet sich nicht allein gegen die "Wetterfrösche" sondern gegen alle, die sachlich über die Klimakrise informieren, gegen Wissenschaftler:innen, Journalist:innen, Lehrer:innen etc
(1/x) Kleiner Exkurs dazu, wie schwierig - nein einfach - korrekter #Klimajournalismus ist:
Gestern erschienen im KStA prominent auf S. 3 zwei Artikel zum Zustand der Wälder und deren Stress durch Trockenheit. So weit, so gut. Angekündigt wird auch ein "Klimaforscher"...
(2/x) Es handelt sich um Karsten Brandt. Der bezweifelt die - nachgewiesene - Häufung von Extremwetter-Ereignissen in d letzen Jahren u den Einfluss des Klimawandels darauf. Belege führt er nicht an - außer "dem berühmten Gewitterläuten von Andernach im 15. u 16. Jahrhundert"...
(3/x) Das wundert nicht. Denn Karsten Brandt ist kein "Klimaforscher". Das hätten die Kolleg:innen des KStA mit zwei Klicks bei Wiki u auf dessen Homepage lesen können. Brandt ist demnach "Unternehmer", "Buchautor" und GF der "Donnerwetter.de GmbH" de.wikipedia.org/wiki/Karsten_B…
(2/x) diese mündliche Anfrage nicht mehr mündlich beantwortet werden. Gemäß Geschäftsordnung des #ltnrw hätte sie aber bis zum Ende der Plenarsitzung schriftlich beantwortet werden müssen. Doch die Antwort liegt laut dem Abgeordneten bis heute nicht vor.
(3/x) In die Bearbeitung der Anfrage wurde ausgerechnet jener Marc S. einbezogen, der als Staatsanwalt seinerzeit einen Bogen um #HolthoffPförtner - den heutigen Minister und Miteigentümer der Schmuggler-Firma #DELA - einen Bogen gemacht hatte...
(1/x) #Umweltkriminalität in NRW: Seit neun Monaten hält die Landesregierung ein Gutachten zur Auflösung der #StabsstelleUmweltkriminalität unter Verschluss - hier erstmals Details aus dem Dokument - es zeigt: die Gründe zur Auflösung d Stabsstelle waren offenbar vorgeschoben
(2/x) Mit "Ineffizienz" u "Personalstreitigkeiten" innerhalb der #StabUK hatte die damalige Umweltministerin SchulzeFöcking die Auflösung 2017 begründet. Das von ihrer Nachfolgerin veranlasste pwc-Gutachten bestätigt nun die Zweifel an dieser Begründung. So wurde behauptet, die
(3/x) Stabsstelle habe sich überwiegend mit Greifvogelmonitoring befasst. Die Gutachter bemängeln nun die Methode, mit der diese Einschätzung zustande kam. Statt d Fälle nach Arbeitsintensität zu gewichten, wurden lediglich über einen begrenzten Zeitraum die Aktenzeichen gezählt.
Mehr als 3 Jahre habe ich allein am #DELA-#Quecksilber-Skandal u den Verbindungen zu #HolthoffPförtner recherchiert - über 1 Jahr an der skandalösen Auflösung der #StabUK - viele IFG-Anfragen u 1000de Dokumente später fügen sich die Teile zum Gesamtbild... spiegel.de/politik/deutsc…
Hier einige Zwischenetappen - die jüngste: Die kriminellen Quecksilber-Geschäfte von Holthoff-Pförtners Firma DELA: