Kann es nicht lesen, weil @welt+, aber der Teaser reicht eigentlich schon. Jeder einzelne Satz ist ein Zeugnis intellektuellen Scheiterns.
1. "Rückkehr zur Normalität".
Es gibt keine Rückkehr zu irgendetwas, weil Corona bleibt. Es gibt höchstens das Erreichen eines Zustands wie vor Corona, aber plus Corona.
2. Überschrift "Die #Impfpflicht ist..."
Das Gegenteil ist der Fall, KEINE Impfpflicht wird wahrscheinlich im Herbst dafür sorgen, dass freiheitseinschränkende Maßnahmen nötig werden.
3. Erster Satz "Die #Corona-Zahlen..."
Die #Impfpflicht steht - anders als suggeriert - in keinerlei sachlogischem Zusammenhang zu den aktuellen Zahlen, sondern ist, wie #Gersemann selbst in der Überschrift schreibt, eine Entscheidung auf Vorrat.
Vielmehr haben wir bereits jetzt das, was zu befürchten war: Die Gegner einer #Impfpflicht benutzen eine fallende #Inzidenz um gegen die Maßnahmen zu wettern. Auch die Politik spielt ja auf Zeit, weil eine #Impfplicht bei geringer #Inzidenz nicht zu vermitteln sein dürfte.
4. Zweiter Satz "Ein schwerer Eingriff..."
Wir können sehr sicher davon ausgehen, dass wir diesen Eingriff benötigen, denn die #Impfraten werden ohne #Impfpflicht nicht besonders steigen. Aussetzen, bzw. abschaffen kann man das immer, kurzfristig im September einsetzen nicht.
5. Dritter Satz "So gerät..."
Abgesehen davon, dass #Omikron nicht besiegt ist und abgesehen davon, dass wir gar nicht wissen, ob #Omikron im Herbst aktuell ist (wahrscheinlich nicht), habe ich nicht den geringsten Schimmer, wo da ein Zusammenhang sein sollte...
...also wie eine #Impfpflicht im Herbst irgendeinen Einfluss auf den jetzigen Verlauf der #Omikron-#Inzidenz haben sollte.
Vielleicht erklärt er es ja im Text, aber der bleibt mir ja glücklicherweise erspart.
Für mich ist das eine Aneinanderreihung von Buzzwords ohne inhaltlichen Zusammenhang und ohne jede Logik, damit aber offensichtlich würdig, die Top-Meldung auf der @welt-Homepage zu sein.
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Bei der Beurteilung des Risikos von Kindern wird seit Beginn der #Pandemie der Fehler gemacht, ihr Risiko mit dem von Erwachsenen zu vergleichen. Dabei ergibt es sehr viel mehr Sinn, mit dem Risiko zu vergleichen, mit dem Kinder an anderen Ursachen versterben.
Denn: Kinder sterben ja tatsächlich insgesamt sehr selten, zum Glück!
Aus den den Daten vom RKI kann man ableiten, dass im Januar 18 Personen im Alter vom 0-19 an #Covid gestorben sind (Danke @FischJulius!). Das ist die Differenz der Summen aus den blauen und gelben Kästen.
Im Jahr 2019 sind 1945 Personen zwischen 1 und 19 Jahren gestorben (0-1 Jahre wurde weggelassen, wegen Totgeburten etc.).
Das sind 162 Kinder und Jugendliche pro Monat.
Daraus folgt: Im letzten Monat sind ca. 10% der verstorbenen Kinder an #Covid gestorben!
Nicht einmal der Ansatz von Selbstkritik. Nichts. Nur Opferrolle. Kein Wort dazu, wie verletzend ihre Tweets z.B. für #Schattenfamilien waren. Einfach nur rausreden damit, wie schlecht die Welt zu ihr ist. #Prien
Jede Wette, dass sie das widerspruchslos über die #Bild-Zeitung lösen wird.
Übrigens auch bemerkenswert, wie undifferenziert sie tausende Kritiker gleichbehandelt und abwertet.
Dabei fordert sie im auslösenden Tweet noch, dass man innerhalb der Gruppe der toten Kinder noch nach "mit" und "an" differenzieren soll.
Maßstäbe.
Pro Jahr sterben in Deutschland um die 1000 Kinder zwischen 1 und 15 Jahren.
Was ist eigentlich "extrem selten"?
65 tote Kinder an Covid sind laut #Prienruecktritt "extrem selten".
Das sind mehr als 2019 im Straßenverkehr starben (54).
Es sind doppelt so viele wie durch Ertrinken (33), dreimal so viele wie durch Stürze (21), zehnmal so viele wie durch Vergiftungen (6) und 30x so viele wie durch Brände (2). kindersicherheit.de/fachinformatio…
Man kann also mindestens sagen, dass Kinder extrem selten an all diesen Todesursachen sterben. Trotzdem denken wir ständig darüber nach, wie wir die Zahlen senken können.
Sie antwortet auf einen Tweet, in dem es um die 65 Kinder geht, die bislang in der Pandemie verstorben sind.
Sie bittet darum zu "differenzieren".
Bedeutet: Zahl zur Kenntnis genommen, aber sie stimmt nicht oder zumindest nur zum Teil.
Es wird also heruntergerechnet.
Weiter: "Kinder sterben." Das ist trivial und das ist unvermeidbar.
Aber hier geht es konkret um Kinder, die an #Covid sterben. Und das ist sehr wohl vermeidbar, z.B. durch genau die Maßnahmen, die Frau #Prien als für die Schulen verantwortliche
Ministerin hätte einführen können. Weniger #Covid, weniger Tote. Das ist auch trivial.
Der Tod von Kindern an Covid ist nicht "extrem tragisch" weil er unvermeidbar ist, sondern ganz im Gegenteil deshalb tragisch, WEIL man ihn oft vermeiden könnte, es aber nicht tut.
Ich möchte einfach nur ganz konkret wissen, wer @PrienKarin (u.a.) eingeredet hat, Kinder seien von #Corona nicht betroffen, #LongCovidKids gäbe es praktisch nicht und #PIMS auch nicht.
Diese Person verkauft auch Kühlschränke am Nordpol. #Lanz
Wer sind ihre Experten*?
Und ich ergänze mal: Selbst ich wenn ich jemanden habe, der mir das sagt (Berner?), wie kann ich die vielen kompetenten Stimmen die unter Vorlage von Evidenz etwas anderes sagen, einfach komplett ignorieren?
Würde ich da nicht auf Nummer Sicher gehen?
Und wenn #Hummers sagt, die Zahlen seien für sie nicht ausreichend, gilt immer noch: