Die Zahl der Toten (obere rote Linie) war im Vergleich zur Zahl der erwarteten Todesfälle (schwarze Linie, Median der vier Vorjahre) immer dann besonders hoch, wenn es zuvor viele #Corona-Infektionen gab (gestrichelte Linien markieren die Höhepunkte der Wellen).
Offenbar gibt es also immer noch einen Zusammenhang zwischen #Corona-Infektionen und Todesfällen. 2020 und 2021 ließ sich die #Übersterblichkeit allerdings fast vollständig durch offizielle Covid-Tote (rote Flächen) erklären. 2022 aber bleibt meist eine Lücke. Warum?
Das #coronavirus tötet auch dann noch, wenn die Infektion überstanden ist: Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle ist nach #Covid19 drastisch erhöht. Laut dieser Studie ist das Risiko für Herzprobleme im Jahr nach der Infektion um 63 % erhöht. nature.com/articles/s4159…
Im Juli und August lassen sich einige Todesfälle durch den heißen Sommer erklären. In Großbritannien gab es wegen der Hitze 2800 zusätzliche Tote. Im Oktober mögen andere Atemwegserkrankungen beigetragen haben. Die Grippewelle begann allerdings erst in der letzten Oktoberwoche.
Auch sekundäre Pandemiefolgen wie verschobene Operationen und ausgefallene Krebsfrüherkennung dürften eine Rolle spielen. Inwieweit sie schon die Sterblichkeit beeinflussen, ist aber noch unklar.
Laut Wissenschaftlichem Institut der @AOK_Politik hat die Zahl der Darmkrebs- und Brustkrebsoperationen in der Pandemie zeitweise deutlich abgenommen. Beim Darmkrebs betraf das vornehmlich frühe Stadien - in denen ein Krebstod noch am ehesten abzuwenden ist.
Die #Impfungen gegen #Covid19 haben zur #Übersterblichkeit hingegen gewiss nichts beigetragen. Das Gegenteil ist der Fall. 2021 gab es eine klare Korrelation zwischen hoher Übersterblichkeit und niedriger #Impfquote in den Bundesländern. #ImpfenSchuetzt
Auch international zeigt sich ein solcher Zusammenhang: Die #Lebenserwartung (LE) sank in der #Pandemie in jenen Ländern besonders drastisch, in denen die #Impfquoten besonders niedrig waren. Eine Korrelation ergibt sich für über 60-Jährige wie für unter 60-Jährige:
Bei der @welt meint man eine neue #Impfnebenwirkung der #Covid19-Impfstoffe "dingfest" gemacht zu haben - den "Augeninfarkt". Man kann es kaum fassen, was außer dem "dingfest" noch alles Quatsch ist an der zugehörigen #WELT-Berichterstattung. 1/n
Dingfest ist hier nichts. Anlass für die #WELT war diese Studie, die unter rund 740 000 gegen #Corona geimpften Menschen 2,19-mal so häufig einen Gefäßverschluss in der Netzhaut der Augen fand wie unter 740 000 nicht geimpften Menschen. nature.com/articles/s4154…
Die Autoren der Studie betonen aber explizit, dass ein Zusammenhang zwischen Gefäßverschluss im Auge und Impfung durch ihre Daten eben nicht belegt ist, das Risiko sei "extremely low". Sie empfehlen die Impfung ausdrücklich.
War die #Kleinschnitz-Studie wirklich prospektiv? Warum erhielten dann nicht alle Patienten die gleichen Untersuchungen? Und wo sind die detaillierten Studien- und Rekrutierungsprotokolle? Zudem finden sich in der Studie zahlreiche fragwürdige Behauptungen:
Patienten hätten die WHO-Delphi-Kriterien für #postcovid erfüllt? Die wurden aber erst nach Studienbeginn veröffentlicht. Patienten erhielten eine "vollständige" Diagnostik nach den Standards der European Academy of Neurology? Dort geht es aber gar nicht um Diagnostik.
Die wichtigste Erklärung ist: Die Herbstwelle begann in diesem Jahr viel früher als in den beiden Vorjahren, der September war kalt, die Menschen waren viel drinnen. Die Welle stieg schnell und steil an.
Der Oktober ist hingegen ungewöhnlich warm, er wird wahrscheinlich der wärmste seit 1881. Die Menschen treffen sich wieder mehr draußen. Die Welle flacht ab. Hinzu kommt der Vorsicht-Effekt: Wie üblich nach steilen Anstiegen der Infektionszahlen schützen sich die Leute besser.
Die Kritik am #Evaluierungsbericht zu den #Corona-#Maßnahmen wächst. Fehlende Literaturrecherche, handwerklich schlecht gemacht, Studien selektiv und falsch zitiert: Was Forschende an dem Bericht beanstanden, habe ich hier zusammengefasst (€): via @SZsz.de/1.5615543
Und für alle, die nicht hinter die Bezahlschranke kommen oder wollen, gibt es hier Servicelinks zu fundierter Kritik am #Evaluierungsbericht auf Twitter von @Friedemann1@EckerleIsabella@matthiaslinden ... und es gibt noch viel mehr, was ich gar nicht alles erwähnen kann/konnte.
Welche #Corona-#Maßnahmen waren sinnvoll, welche nicht? Der Sachverständigenrat für die #MassnahmenEvaluierung, arbeitet nun ohne @c_drosten an einem Bericht. Der Entwurf erstickt leider die Hoffnung, dass die Evaluation zum Erkenntnisgewinn beiträgt. @SZsz.de/1.5599050
Der Entwurf zur #MassnahmenEvaluierung wirkt extrem voreingenommen. Mehrere Virologen haben ihn sich für die @SZ angesehen. Auswahl und Kommentierung der wiss. Literatur sind demnach einseitig, negative Folgen werden überbetont, wichtige Aspekte weggelassen. Schade um die Chance.
Am Ende wird der Bericht wohl nur benutzt werden, um Narrative fortzuführen, wonach die Maßnahmen sinnlos gewesen seien. Dabei gibt es für viele #Maßnahmen gute Evidenz. Und wenn es keine Evidenz gibt, heißt das nicht, dass etwas nicht wirkt.
Die Zahl der #COVID19-Toten steigt wieder. Sind diese Menschen wirklich an #Corona gestorben oder waren sie nur zufällig infiziert? Es sind viel zu viele, als dass Corona bei ihrem Tod keine Rolle gespielt hätte. Analyse mit @fin@s_muellerhansen@SZsz.de/1.5559285 (1/4)
Im Durchschnitt der vergangenen Jahre sind in KW13 17.000 Menschen ü59 Jahre gestorben. Bei der aktuellen #Inzidenz von ca 1000 in dieser Altersgruppe wären demnach 170 #Corona-positive Todesfälle pro Woche zu erwarten. Es sterben aber derzeit 1500 Menschen ü59 pro Woche. (2/4)
Die #Übersterblichkeit steigt gerade wieder. Zwar ist jedes Jahr ein leichter Anstieg zu erwarten, weil die Bevölkerung altert. Doch erneut fällt in diesem Winter wg der Pandemiemaßnahmen die #Grippe quasi aus - eine Krankheit, die in manchem Jahr sehr viele Tote fordert. (3/4)