Ein Thread über das verfehlte System des #KVB und der 116117
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Fall #1 Es ist Sonntag Nachmittag, die Sonne scheint nicht, es ist nass und kalt.
Wir werden alarmiert zu „Rückenschmerzen“ - ältere Dame, Innenstadt.
Wir fahren mit #Blaulicht hin - denn es können auch eine akut lebensbedrohliche #Erkrankung oder stärkste #Schmerzen sein.
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Am #Einsatzort, einer innerstädtischen, sehr engen Wohnstrasse müssen wir mit unserem 5,5 Tonner leider die Straße „dicht“ machen. Es bot sich keine andere Möglichkeit. Schließlich geht es in der #Notfallrettung um Zeit. Um Leben, Tod oder bleibende körperliche Schäden.
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In der geschmackvoll eingerichteten Wohnung erwartet uns eine Frau im #Rentenalter. Der Ehemann ist vor ein paar Jahren gestorben, die gemeinsamen #Kinder weiter weg gezogen.
Schnell ist uns aber klar: Nein, das ist KEIN akuter Notfall. Eher etwas für die 116117 des #KVB.
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Die nette ältere Dame hat #Rücken - aber auch seit Jahren #Rheuma, liegt den ganzen Tag im Wohnzimmer auf dem Sofa. #Schmerzmittel hat sie zwar, diese aber unterdosiert genommen, sie wirken deshalb auch nicht.
Von der 116117 hört sie durch uns das erste Mal.
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Wir besprechen mit der Patientin, das sie aus ihrer Hausapotheke doch bitte die Medikamente so wie verordnet nehmen möge - und, wenn die Schmerzen nach etwa einer Stunde nicht besser seien, die 116117 anrufen soll. Dann käme ein Arzt zu ihr.
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Der #Leitstelle melden wir einen #Fehleinsatz (der KEINE zusätzlichen Kosten für die #Krankenkassen verursacht) und das wir zunächst so verblieben sind, ggf den #KVB unter 116117 zu bemühen.
…zwei Stunden später: „#Rückenschmerzen…“ wir kennen Ort und Patientin - und können es nicht fassen: Nein, das war und ist KEIN #Notfall, nicht für die überlasteten #Notaufnahmen, nichts für uns.
Wieso macht das kein #KTW (also ein #Krankenwagen, kein #RETTUNGSWagen), …
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Nun, die Antwort lautet: „Es ist kein #KTW verfügbar!“
Genau: Auch der #Krankentransport ächzt unter den hohen #Einsatzzahlen. Auch hier fehlt reichlich #Personal, das allerdings schneller als für die #Notfallrettung ausgebildet und rekrutiert werden könnte.
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Wir laufen gerade sehenden Auges in den Sturm. #Demografie und #Pandemieeffekte erodieren das gesamte #Gesundheitswesen - und wir können in Ländern wie #grossbritannien sehen, wie furchtbar die Auswirkungen sein werden, wenn wir nicht reagieren. Jetzt!
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Wir fahren diesmal also ohne Blaulicht, innerlich etwas irritiert, was denn da schief gelaufen ist mit dem kassenärztlichen #Notdienst?
Wir hatten gründliche #Diagnostik betrieben, inklusive EKG. Und nicht wie’s auf eine gebotene #Hospitalisierung hin.
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Im Gespräch wurde dann klar: Ja, man hätte die #Schmerzmittel zwar nun genommen, die Schmerzen wären aber kaum besser. Der #KVB hätte gemeint, sie solle die 112 wieder anrufen, man sei #überlastet (man hat’s anders gesagt aber genau das gemeint).
Wir nahmen sie dann mit.
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In der #notaufnahme der einzig noch frei gemeldeten Klinik dieses Tages war man seit mindestens einer Woche personell unterbesetzt. Die KollegInnen, so wie zB @Nell781 berichten hier täglich vom #Wahnsinn und der für die Allermeisten #Politiker total unfassbaren Belastung.
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Wenn man als #Rettungsdienst weiß, was #notaufnahme für Arbeit ist (und: Ja, wissen wir, weil wir dort einen Teil unserer Ausbildung ableisten), der steht mit solchen „Bagatellen“ (Nein, niemand sollte Schmerz ertragen müssen!!) mit schlechtem Gewissen dort an der Anmeldung.
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Was ist also die Lösung dieses bestehenden #Dilemma s?
1. Ich denke, man integriert die 116117 in die 112.
Die 112 ist der allen bekannte Notruf. Not ist aber eben relativ.
2. Wir benötigen eine Art „First-Sight“ System am Patienten, wenn es eher eine „Bagatelle“ ist.
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Ff zu 2.: Das „First-Sight“aSystem besteht idealerweise aus einem gut geschulten #Rettungssanitäter oder ähnlich bis höher qualifizierten #Fachkräften.
Ausgerüstet mit einem #Notfallkoffer und AED. Damit ließen sich akute Situationen überbrücken.
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Diese Kräfte könnten in #Stadtteilen zugeordnet agieren - und so zumindest einen Teil der Einsätze abfedern, die sonst die #Notfallrettung schwächen.
Wir waren 5 Mal raus bislang.
Am frühen Morgen gab’s zwischenzeitlich keine freien Notärzte und #Notaufnahmen wurden kurzzeitig abgemeldet.
Der Funk ist ein Radioprogramm, das Thema: Was, wohin man bringen kann! #medizinbrennt
Nachtrag, 21:30 Uhr. So jung ist das neue Jahr.
In meinem Gebiet sind täglich ca 150-200 Feuerwehr- und #Rettungsdiensteinsätze „normal“- gewesen.
Bislang wurden über 450 #Einsätze gefahren.
Eine freie Wahl an #Kliniken existiert nicht mehr.
Ja, es war ab 0:00 Uhr die „Silvesternacht“ - aber von 7-19:30 sind dennoch über 200 Einsätze hinzugekommen.
Kollegen, die sonst eher ruhige Bereiche abdecken, berichten „durchzurollen“ seit 8:00 Uhr.
Wenn man derzeit aus einer Schicht im #Rettungsdienst kommt, kann man seit Monaten folgendes Fazit ziehen:
1. Es gibt mehr Kardiovaskuläre Notfälle. 2. Es gibt deutlich mehr schwere Infektionen mit Fieber über 40 Grad. 3. Die Kliniken laufen fast überall im „Notbetrieb“.
Dann wurde „nach Einzug“ gefahren - und alleis war „gut“.
Die Patienten kamen dann auch immer noch zügig in die #Notaufnahme, Übergaben erfolgten prompt.
Ausgelastete #Intensivstationen waren eigentlich unbekannt.
So steh ich nun vor deutschen Trümmern
und sing mir still mein Weihnachtslied.
Ich brauch mich nicht mehr drum zu kümmern,
was weit in aller Welt geschieht.
Die ist den andern.
Uns die Klage.
Ich summe leis, ich merk es kaum,
die Weise meiner Jugendtage:
O Tannebaum!
Wenn ich so der Knecht Ruprecht wäre
und käm in dies Brimborium
– bei Deutschen fruchtet keine Lehre –
weiß Gott! ich kehrte wieder um.
Das letzte Brotkorn geht zur Neige.
Die Gasse gröhlt. Sie schlagen Schaum.
Ich hing sie gern in deine Zweige,
o Tannebaum!
Ich starre in die Knisterkerzen:
Wer ist an all dem Jammer schuld?
Wer warf uns so in Blut und Schmerzen?
uns Deutsche mit der Lammsgeduld?
Die leiden nicht. Die warten bieder.
Siegfried Hagen (fiktiver Name) wird sterben.
Er ist Mitte 40, hat sein Geld mit Anlagen gemacht, das Grundkapital war eine hohe Erbschaft als Sicherheit für ein hohes Darlehen.
Sein Haus, vielmehr seine Villa steht in einem der besten Quartiere der Stadt.
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Siegfried Hagen ist liberal. Er glaubt seit seiner Kindheit daran, das der Durchsetzungsfähigste das größte Kuchenstück bekommt. Das Erbe sein Verantwortung bedeutet, Arm sein eine naturgegebene Schmach. Schicksal der Dummen.
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Hagen hat stets gut gelebt, hat eine private Krankenversicherung mit allen Extras. Seine Villa, seine Autos, einfach alles entspricht dem Mainstream der Upperclass.
Geld, Sex, Macht.
Ganze Schmonzettenblätter füllt dieses Leben der Charity-Galas und Geschäftsdinés
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Ein „naives Immunsystem“ existiert nicht. Nicht einmal vor der Geburt.
Aber: Durch die vaginale Geburt wird das Immunsystem „geprägt“ durch die während des Geburtsvorganges entstehenden Kontakte 1/
@tobiasg82 mit der mütterlichen Vaginal- und Darmflora. Also der hierin vorkommenden Keime, Pilze, Bakterien und Viren.
Man sieht in der vaginalen Geburt daher einen gewissen Immunschutz vor Allergien.
Auch Landleben bietet hier diverse Pränatale wie Frühkindliche Kontakte zu Erregern. 2/
@tobiasg82 Aber: Um gegen diese Keime, Bakterien, Pilze und Viren erfolgreich vorgehen zu können, ist ein gesundes Immunsystem notwendig.
Dies besteht aus vielen Akteuren in den Leukozyten.
Werden Leukozyten jedoch durch Infektionen reduziert oder deren Produktion dauerhaft 3/