Thread by @etasdem

Ich habe grad eine Viertelstunde Zeit und rege mich da gern über hinübere, feiste, wirklich unsinnige Bildungs-Berichterstattung auf. So wie hier.
Ein kleiner Thread.

Brennpunktschulen! Bitte schmückt Euch entsprechend, wenn Welt-Reporterinnen vorbeikommen: gemalte HartzIV-Bescheide an die Wände, Fastfood-Tüten an die Decke und bitte alles schön in "fremden" Sprachen beschriften. Da lacht das Reporter*innen-Herz. Ach nee, doch nur Bullerbü😢

19 Mal "Deutsch als Zweitsprache". Potzblitz. Und nur ein Kind, dass Deutsch spricht. Nur deutsch. Aber gut. Multilingualität wird ja auch arg übertrieben.

Kriminalität im Umfeld der Kreuzberger Grundschule ist hoch, enger Wohnraum, Arbeitslosigkeit der Eltern, alles verständliche Gründe für die Bezeichnung "Brennpunktschule" (obwohl auch das Bauchschmerzen bereitet).
"Sprächen zu Hause nur Türkisch" ist ein krasses Vergehen.

Aha, jetzt wird es interessant, vor allem für Mütter wie mich (deren Kinder nur auf Deutsch unterrichtet wurden).
Sind die Schüler besser im Unterricht, wenn sie in der "Muttersprache" (4./5. Generation, Berliner Kids, aber egal) unterrichtet werden?
Frage für eine Freundin.

Kommen wir zum eigentlichen Problem. Wer Kreuzberg kennt, kennt auch die meist links wählende Mittelschicht.

Oder:
Kommt Kind Schule, ist Kreuzberg şayze.

Oder auch: bei Ali einkaufen, aber Alis Kind sitzt nicht neben meinem.

Gilt nicht nur für Deutsch-Deutsche.

Problem erkannt, Problem genannt. Es folgt: seit langer Zeit nichts. Null.

Die sprechen zu Hause Türkisch ist kein Problem.

Lehrkräftemangel und die Betreuungsschlüssel sind es.

So, letzter tweet.

Freut mich sehr für Sabrina.
Genau, dass war das Kind mit den deutschsprachigen Eltern. Die "türkischen" Kinder, deren Leistungen...egal.
Textvorschlag zur Güte: mal eine Kollegin nur mit den "türkischen" Eltern einer Brennpunktschule sprechen lassen, ha🔥

Btw, alle Rechtschreibfehler (dass/das) sind nicht auf eine Kreuzberger Kindheit zurückzuführen, sondern auf zu wenig Kaffee.