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Abwertung von Jugendlichen on- und offline [thread] #allefuersklima
Auch und gerade in lokalen Facebook-Gruppen wird mit Standardargumenten gearbeitet, deren Ziel es ist, Kinder und Jugendliche abzuwerten. Das ist gefährlich. (1/13)
Es heißt bezüglich der Klima-Demos, die Kinder sollen lieber im die Schule (meist mit holpriger Rechtschreibung formuliert). Hier wird also ein Gegensatz zwischen Engagement und Bildung aufgebaut. (2/13)
Oder es heißt, sie wüssten zu wenig (Lindner-Referenz). Die Konnotation ist also, dass nur wer aus der Schule komme, intelligent genug sei, Zusammenhänge zu verstehen. (3/13)
Gleichzeitig folgt ein weiteres Totschlagargument (ein Argument, das quasi immun gegen jede Erwiderung ist): Hat einer ein Handy, fährt mit dem Auto (egal wie oft) oder trägt bestimmte Kleidung, ist er oder sie scheinheilig. (4/13)
Dabei spielt für das Thema die Veränderung individuellen Verhaltens natürlich eine Rolle; die Verbantwortung auf Einzelne zu übertragen wird aber der Komplexität der Welt nicht gerecht (vgl. Nassehi). (5/13)
Jugendliche werden also als zu unwissend, zu dumm oder scheinheilig markiert, um die Deutungshoheit am Alter festzuzurren. Richtig liegt, wer alt ist. (6/13)
Das hat mehrere, gravierende Effekte. Ein positiver mag sein, dass sich viele Kinder und Jugendliche mit einer “Jetzt erst Recht-Haltung engagieren. (7/13)
Junge Leute wie @GretaThunberg oder Zusammenschlüsse wie @tincon (in Deutschland) und andere zeigen, was gemeinsam und allein bewegt werden kann. Millionen bei #alkefuersklima haben deutlich gemacht, was möglich ist. (8/13)
Ein weiterer Effekt ist die Abkehr von jenen, die sie vertreten sollten. #niewiedercdu zeigt eine solche Reaktion der Jugend: Wenn ihr uns nicht erst nimmt, kehren wir euch den Rücken. (9/13)
Und das ist die Hauptgefahr: Wenn keiner bleibt, der oder die das Engagement der Jugendlichen in einer Demokratie wertschätzt, werden Alternativen gesucht. (10/13)
Jüngst verdeutlichte ein Zeitungsartikel, dass Rechte und Rechtsextreme sich die Orientierungslosigkeit einiger zu nutze machen. Wer Jugendliche ständig abwertet, treibt sie in die Arme derer, die sie erst nehmen. (11/13)
Fazit: Politisches Engagement braucht keine Doktorarbeit. Schule und Klimaschutz widersprechen sich nicht. Persönliche Veränderung beginnt mit kleinen Schritten.(12/13)
Ein erster Schritt wäre zu sagen: Schön, dass ihr euch kümmert, dass ihr kämpft, dass ihr euch engagiert. Solche Menschen braucht das Land, die Demokratie und die Welt. (13/13)
Davon kann @rezomusik übrigens jeden Tag berichten, oder?
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