Thread by @jdoeschner

Zum aktuellen Hype um #Wasserstoff hier ein paar Anmerkungen und Fakten
(Thread)
tagesschau.de/inland/mobilit…

Schon jetzt gibt es einen Markt für Wasserstoff - ca. 65 Mio. Tonnen werden pro Jahr verbraucht - Hauptabnehmer sind chemische Industrie und Raffinerien - also große Player in d fossilen Wirtschaft (Graphik aus: epub.wupperinst.org/frontdoor/deli…)

Auch die Herstellung des Wasserstoffs erfolgt derzeit zu rund 96 % auf fossilem Weg - auf der Basis von #Erdgas, #Öl und #Kohle (Graphik: s.o.)

Insbesondere die Wasserstoff-Produktion in Raffinerien (Basis ist der eigentlich kaum noch zu verwertende Raffinerie-Rückstand Schweröl) ist - wie das Beispiel #BP-#RuhrOel in Gelsenkirchen zeigt - mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden www1.wdr.de/nachrichten/ru…

Als wirksamer Beitrag zum #Klimaschutz müsste #Wasserstoff klimaneutral hergestellt werden - das geht durch #Elektrolyse mittels regenerativ gewonnenem Strom - hier gibt es allerdings neben den hohen Kosten auch immer noch technische Probleme (Quelle: epub.wupperinst.org/frontdoor/deli…)

Eine Studie der @dena_news im Auftrag d Bundesverkehrsministeriums kam 2009 zu d Schluss, dass selbst nach 2040 ein erheblicher Anteil d Wasserstoffs aus #Kohle (unter Anwendung v #CO2-Abscheidung durch #CCS) hergestellt werde dena.de/fileadmin/dena…

Fazit: Um "grünen" Wasserstoff in nennenswerten Mengen herzustellen, sind enorme zusätzliche Kapazitäten zur Erzeugung von klimaneutralem Strom erforderlich. Wasserstoff wird sicher einen Platz im Energiemix d Zukunft haben - aber in Nischen und in eher ferner Zukunft - und nur,

wenn der Ausbau der #Erneuerbare*n erheblich beschleunigt wird. Wer also den Eindruck erweckt, Wasserstoff könne ein Ersatz für zusätzliche #Windräder, #Solaranlagen oder #Biogas-Anlagen sein, streut den Menschen Sand in d Augen.