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In der @NZZ schreibt @birgitschmid2 über die Verwendung geschlechtergerechter Sprache an der Universität Wien - "Gendersternchen in Wien" -, gegen den sich angeblich 1 Gruppe Studierender aus den Geisteswissenschaften wende. Schauen wir uns also mal die Uni Wien an.
Die Uni Wien "bekennt sich zu geschlechterinklusivem Sprachgebrauch", wendet sich gegen die Mitgemeint-Fußnote und fordert diskriminierungsfreie Materialien.
Es gibt keine Vorschriften für EINE bestimmte Praxis. Es gibt Empfehlungen. Die einzige Angabe, die sich aus dem Artikel von @birgitschmid2 bestätigen lässt, ist, dass Binnen-I und Doppelform als nicht ausreichend betrachtet werden (s. Klammer).
@birgitschmid2 "Die Hochschule will dem Genderstern in ihrer Administration fortan den Vorzug geben", heißt es korrekt im Artikel. Das bedeutet aber nicht, dass alle Mitarbeiter*innen der Uni so schreiben müssten. Was also ruft angeblich den 'Widerstand' 1 Gruppe von Studierenden hervor?
@birgitschmid2 Der Artikel wird nun alarmistisch und gibt 1 Position Raum, die von 1 "Kriegserklärung an die Grammatik" spricht. Darüber hinaus wird behauptet, man riskiere als Student*in 1 schlechtere Bewertung, wenn man der "gendergerechten Gesinnung" nicht entspreche.
@birgitschmid2 Für diese Behauptung gibt es keinen Beleg. Sie steht in 1 Reihe mit dem altbekannten Alarmismus "Krieg gegen die Grammatik", & es hört sich an, als ob das 1 logische Folge wäre. Dadurch wird Plausibilität erheischt.
@birgitschmid2 Das Interessante ist nun, dass genau diese Behauptung auch an den Universitäten verbreitet wird. Allerdings NICHT von Studierenden, sondern vom Verein Deutsche Sprache, die per Flugblatt Studierende SUCHT, die angeblich Nachteile hatten.
@birgitschmid2 Wie verhält es sich nun an der Uni Wien mit der Gruppe der Studierenden? Die Autorin hat sich auf Nachfragen bislang nicht gemeldet. Also schauen wir mal selbst. Die Gruppe Geisteswissenschaftler*innen werde 'vertreten' von "Max Haberich".
Mutmaßung: Es könnte (!) sich um den Autor Max Haberich handeln, der selbst kein Student mehr ist und zum Autorenkreis „Jung Wien ’14“ gehört. Wenn das der Fall wäre, stellt sich die Frage, ob die Gruppe, die er 'vertritt', tatsächlich ausschließlich Studierende" sind?
Birgit Schmid behauptet weder, dass Max Haberich noch studiere, noch, dass es 1 Vorschrift für Lehrende gebe, geschlechtergerechte Sprache bei den Studierenden zu bewerten. Aber es protestiere 1 "Gruppe Studenten", und & die Behauptung zur Benotung bleibt unwidersprochen.
FAZIT: Der Artikel ist ein typisches Beispiel dafür, wie ein Alarmismus befördert wird, der angeblich nur beschrieben wird.

FRAGE: Können wir gerade zusehen, wie sich die 'schlechtere Benotung' zu einem ähnlichen Mythos entwickelt wie die 'Forderungen' nach Trigger-Warnungen?
Ergänzung: Heute behauptet @birgitschmid2 in einem Kommentar in der @NZZ, dass die Empfehlungen für Mitarbeiter*innen angeblich auch für die Studierenden gelten, also notenrelevant seien. Es gibt KEINEN Beleg dafür.
@birgitschmid2 @NZZ Man muss der @NZZ im Grunde dankbar sein, dass sie der Autorin noch einmal den Raum gab, sich zu äußern und dabei 1:1 genau das im Kommentar zu veröffentlichen, worüber sie im Artikel angeblich 'berichtete'. So offenbart sich 1 Agenda.
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