Dezember 2014: Bereits bei einer der allerersten #Pegida-Demonstrationen rief Lutz #Bachmann: #Putin hilf!“. Seitdem sind T-Shirt und Plakate mit diesem Spruch sowie #Russland-Fahnen auf so gut wie jeder #Pegida-Demo zu sehen [1/12] dw.com/de/mit-russlan…
Woher kommt diese #Russland-Begeisterung, durch die auch die #AfD immer wieder auffällt? Wir erinnern uns: 2014 annektierte #Russland völkerrechtswidrig die Krim, während in Deutschland die ersten Geflüchteten aus #Syrien eintrafen. Der Gegensatz konnte nicht besser sein: [2/12]
Dort der starke Mann #Putin, der nicht nur das eigene Land schützt, sondern sogar in andere Länder einmarschiert und sich nimmt was er will, und auf der anderen Seite die als schwach empfundene Kanzlerin #Merkel, die Menschen aus fremden Kulturkreisen ins Land lässt. [3/12]
Dabei spielt auch der Anti-#Feminismus eine Rolle. Zwar betonen #Pegida und #AfD immer wieder die Unterdrückung der Frau im #Islam, können aber Frauen wie #Merkel oder #Baerbock in Führungsrollen nicht akzeptieren und sehnen sich nach einem „starken Mann“ an der Spitze. [4/12]
Zudem waren in #Russland erst 2013 Gesetze gegen „#homosexuelle Propaganda“ erlassen worden. Auch hier fanden sich die #Pegida-Fans wieder, die sich mit sexueller Vielfalt nicht wohl fühlen und die Rückkehr zu einem traditionellen Sexual- und Familienbild anstreben. [5/12]
Auch auf #Querdenker-Demos sind regelmäßig #Russland-Fahnen zu sehen, außerdem Schilder mit „Friedensvertrag jetzt“. Hier ist die Zuwendung zu #Russland schwerer zu verstehen, schließlich gilt #Putin doch als Impfbefürworter. [6/12]
Die #Querdenker haben jedoch eine Erzählung der #Reichsbürger übernommen: Deutschland habe nie einen Friedensvertrag mit den Alliierten geschlossen (der 2+4 Vertrag wird ignoriert), daher sei das Land weiterhin nicht souverän und könne keine Gesetze erlassen. [7/12]
Warum diese Erzählung für #Querdenker anschlussfähig ist, liegt auf der Hand: So erhält man eine pseudo-juristische Legitimation dafür, sich nicht an die bestehenden Gesetze und Verordnungen zum #Corona-Schutz halten zu müssen. [8/12]
Schließlich tummeln sich auf den „Spaziergängen“ auch die #FreienSachsen, die mit #Neonazis und #NPD-Leuten durchsetzt sind. Deren Chef #Kohlmann gratulierte jüngst den Volksrepubliken #Luhansk und #Donezk zur Anerkennung und forderte den Austritt von #Sachsen aus der BRD. [9/12]
Derartige Slogans wie „#Putin hilf“ oder Forderungen nach einer Unabhängigkeit von #Sachsen mögen bis vor kurzem lächerlich geklungen haben. Angesichts der Entwicklungen in der #Ukraine klingen sie aber plötzlich gar nicht mehr so lustig. [10/12]
Hinter all dem verbirgt sich die stille Sehnsucht der extremen Rechten, ein starker Mann möge mit seinen Panzern durch Europa fegen und mit einem Streich die verhassten, als dekadent empfundenen westlichen liberal-demokratischen Gesellschaftsordnungen beseitigen. [11/12]
An ihre Stelle solle dann ein „Europa der freien Völker“ im Sinne von #Elsässer und #Kubitschek treten, mit autoritären Volksherrschaften, in denen Minderheiten auf ihren Platz verwiesen werden und der weiße Mann endlich wieder das Sagen hat. [12/12]
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