Thread by @UmlandAndreas

DEUTSCHE NATIONALE INTERESSEN VOR NACHHALTIGER #FRIEDENSSICHERUNG:
1. Bei etlichen PolitikerInnen & ExpertenInnen zeichnet sich derzeit eine Wiederholung deutscher Verhaltensmusters vor Beginn der russischen Großinvasion in die #Ukraine im Februar ab.

2. #Frieden steht zwar rhetorisch an erster Stelle in den öffentlichen Debatten deutscher Medien und Konferenzen. Tatsächlich gehen jedoch myopische nationale bzw. private Wirtschafts- und #Sicherheitsinteressen und weniger das Ziel eines nachhaltig friedlichen #Europas vor.

3. Bis vor kurzem waren buchhalterisch argumentierende Energiefirmen mit wenig Verständnis für europäische #Geostrategie und #Imperialismusgeschichte in der deutschen #Ostpolitik einflussreich.
@ostexperte @osteuropaverein @OstAusschuss @GERonOstpolitik @Der_BDI @UniperGermany

4. Nunmehr werden verteidigungspolitisch versierte Stimmen laut, die allerdings wenig Interesse an größeren sicherheits-, ordnungs- & zukunftspolitischen Fragen des europäischen Kontinents haben.
@Konflikt_Sicher @GSPSipo @AugenGeradeaus @FiS_Heidelberg @BAKS_Infopoint @ISPK_org

5. Die Stärkung der #Bundeswehr sowie #NATOOstflanke und nicht der ukrainischen Armee ist bevorzugtes Gesprächsthema, obwohl keine unmittelbare #Kriegsgefahr für die #NATO-Mitgliedsstaaten und schon gar nicht für das geopolitisch luxuriös platzierte #Deutschland besteht.

6. Kurioserweise wird diese Argumentation - wider elementarer Logik und jüngster russlandpolitischer Erfahrungen - mit friedenspolitischen Behauptungen verbunden.
@RusVerstehen @LiberaleModerne @AKHF_V @PeaceReport @Boell_Russia

7. Im Endeffekt wird - ähnlich wie bei der #Energiepolitik bis Februar 2022 - die Untergrabung von #Frieden, #Sicherheit und #Freiheit in #Osteuropa als annehmbarer Preis für die Verfolgung nationaler Interessen, hier der eigenen Ruhe- und Besitzstandswahrung, veranschlagt.

8. Das ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern - wie auch bei der einspurigen deutschen energiepolitischen Diskussion bis 2022 - strategisch kurzsichtig. Dafür ist die #Ukraine geographisch zu nah, militärisch zu vordergründig und sicherheitspolitisch zu wichtig.

@threadreaderapp #unroll