Eigentlich hatte der Betreiber #Regas getrommelt, dass das #LNG-Terminalschiff #Neptune schon am Wochenende vor #Lubmin ankommen würde. Von wegen: Die #Neptune ist laut @MarineTraffic nur bis #Skagen gekommen, dort ankert sie seit Samstag. Was ist das Problem? (1/4)
Die #Neptune hat aktuell einen Tiefgang (draught) von 9,6 Meter. Laut Hafenbetreiber #Lubmin kann der Hafen jedoch nur von Schiffen mit max. 6,1 Meter Tiefgang angelaufen werden. Geht also nicht. (2/x)
Das haben natürlich vorher schon alle gewusst. Deshalb hat die #Neptune bereits unnötigen Treibstoff abgelassen. Ursprünglich hatte die #FSRU einen Tiefgang von 11,4 Meter. 1,8 Meter hat sie also schon verloren. Vor #Skagen soll sie weiter erleichtert werden. (3/x)
Den Tiefgang zu reduzieren, scheint nicht so einfach zu sein, wie es sich #Regas gewünscht hat. Immerhin muss die #Neptune noch um 3,5 Meter reduzieren. Scheitert das Projekt schon daran? (4/4)
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Die Kosten für die #LNG-Terminals explodieren. Insgesamt müssen die Steuerzahler*innen nun mehr als 7,3 Milliarden € für die Projekte zahlen. Die Summe hat das @BMWK beim Haushaltsauschuss des #Bundestag beantragt. Uns liegen die Dokumente vor, eine Übersicht im Thread. (1/17)
Zunächst ein Rückblick: Noch im Sommer waren im Bundeshaushalt 3,4 Mrd € für die #LNG-Terminals vorgesehen. Davon 2,7 Mrd € für die #FSRU und 0,7 Mrd € für die @KfW-Beteiligung am Onshore-Terminal in #Brunsbüttel. Die Kostensteigerung beträgt demgegenüber 3,9 Mrd €. (2/x)
Gehen wir mal die wichtigsten Kosten durch. Insbesondere die Mehrkosten für die #FSRU stechen ins Auge. Starten wir mit dem Standort #Wilhelmshaven: Für die erste #FSRU von @uniper_energy fehlte noch ein Terminalbetriebsvertrag, das sind 643 Mio €. (3/x)
Immer wieder behaupten der @Bundeskanzler, das @BMWK und die #Gas-Industrie, dass #LNG-Terminals später für den Import von grünem #Wasserstoff genutzt werden können. Aber stimmt das? Das untersucht eine neue Studie von @FraunhoferISI. Thread. (1/19)
Gehen wir zunächst mal die Behauptungen der Politik durch. Schon in seiner #Zeitenwende-Rede im #Bundestag hatte der @Bundeskanzler am 27.02.2022 gesagt, dass die Terminals „morgen auch grünen #Wasserstoff aufnehmen“. (2/x)
Ähnlich hörte sich das von @OlafScholz am 1.06.2022 an, bei seiner Rede beim @bdew_ev-Kongress. Dort versprach er, dass die #LNG-Terminals in Zukunft auch für #Wasserstoff genutzt werden können. Darauf wolle man achten. (3/x)
Bemerkenswert: Aus Nutzung und Förderung soll „schnellstmöglich“ ausgestiegen werden, wenn auch nur in Abstimmung mit der #Bundesregierung. Kommt damit endlich der #Gas-Ausstieg auf die politische Agenda? (2/x)
Auch wenn hier kein explizites Datum genannt wird: An anderer Stelle heißt es, dass #Niedersachsen seinen gesamten (!) Energiebedarf bis 2040 zu 100% aus #Erneuerbaren decken möchte. Der #Gas-Ausstieg muss also vorher vollzogen sein, die #Gas-Förderung vor 2040 enden. (3/x)
Gibt es nach der Sabotage an den #NordStream-Leitungen ein Risiko für andere Pipelines? Eine besorgniserregenden Beobachtung: Im März 2022 war das russische Spezialschiff #Fortuna an einer Position nahe der norwegisch-deutschen #Europipe-Leitungen in der #Nordsee. (1/x)
Der Screenshot stammt von @MarineTraffic und zeigt die Position der #Fortuna am 5.03.2022. Die #Fortuna ist ein Verlegeschiff für Pipelines. Sie hat kurz vor Kriegsbeginn #NordStream2 fertig gebaut. Begleitet wurde die #Fortuna vom Hochseeschlepper #Katun. (2/x)
Die Position der #Fortuna vom März 2022 stimmt zumindest grob mit dem Verlauf der #Europipe-Leitungen überein. Europipe I hat eine Kapazität von 18 bcm, Europipe II 24 bcm. Damit sind sie die wichtigsten Leitungen für #Gas-Lieferungen aus #Norwegen. (3/x)
Was ein Jahr: Nie wurde die Abhängigkeit des Gebäudesektors von fossiler Energie so deutlich. Nie waren so viele Haushalte von Energiearmut bedroht. Und immer noch ist die Erreichung der #Klimaziele in weiter Ferne. Für all das suchen wir beim #DUHGebäudetag nach Lösungen. (1/6)
Kennt Ihr den @DVGW? Nein? Solltet Ihr aber! Das ist der Deutsche Verein des #Gas- und Wasserfachs. Eigentlich soll er sich um technische Fragen und Normen kümmern. Tatsächlich aber macht er in großem Stil Lobbyarbeit für alles, was gut für die #Gas-Industrie ist. (1/13)
Schauen wir mal in die Satzung. Der Verein soll „das Gasfach (…) in technisch und technisch wissenschaftlicher Hinsicht (…) fördern“. Zu den Aufgaben gehören technische Aufgaben wie Normung, Zertifizierung oder Forschung. Die Facharbeit ist klar der Vereinszweck. (2/x)
Und: „Der Verein ist (…) unabhängig und unparteiisch gegenüber politischen und wirtschaftlichen Interessen Dritter.“ Mit den „Dritten“ sind zweifellos die Unternehmen der #Gas-Branche gemeint. (3/x)