Thread by @HasnainKazim

Mehrere Leserinnen und Leser fragen mich seit gestern, was ich vom Weltfrauentag und von der Frauenquote halte. Mir ist zwar nicht ganz klar, warum man ausgerechnet mich zu diesem Thema fragt, aber da es mehrere Fragen waren – sieben, um genau zu sein –, antworte ich gern...

... Also, ich war früher gegen eine Frauenquote, so wie ich gegen Quoten generell war. Es soll, dachte ich, keine Frau im Verdacht stehen, einen bestimmten Posten nur deshalb erreicht zu haben, weil sie eine Frau ist. Ebenso war ich gegen eine „Migrantenquote“. Ich wollte...

...kein „Quotenausländer“ sein – das wurde mir gelegentlich vorgehalten –, sondern alles, was ich erreiche, aufgrund meiner Eignung und Leistung erreichen, nicht weil meine Vorfahren aus einem anderen Land stammen oder weil ich braune Haut habe.

Ich dachte auch, die...

... „freiwillige Selbstverpflichtung“, die manche Unternehmen versprachen, würde genügen.

Die Realität ist: Die Versprechen wurden meist nicht gehalten. Frauen werden bei der Besetzung von Posten, bei der Bezahlung et cetera oft diskriminiert. Migranten und deren...

...Nachfahren auch. Ebenso andere Minderheiten.

Solange es nicht auf der Basis von Einsicht und Freiwilligkeit funktioniert, muss das eben über Quoten geregelt werden. Von mir aus kann man die in Zukunft, wenn es klappt, wieder abschaffen. Tatsache ist: Heute klappt es ohne...

...Quoten nicht.

Ich bin also für eine verpflichtende Frauenquote. So wie ich auch für eine Migrantenquote bin. Bis es ohne geht, irgendwann, hoffentlich, vielleicht.