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Heute hatte ich ein interessantes Gespräch indirekt um #Fridays4Future. Eine Ringeltaube hat direkt am Haus ein Nest gebaut. Also rief ich aufs Umweltamt an, was zu tun sei. Schnell war klar, dass es vorerst erhalten bleiben muss. Wie es so kam, ging der Dialog weiter. 1/
Der sehr freundliche Amtsmann erklärte, wie die Taubenproblematik in der Stadt sich mit der Zeit entwickelt hat. Dazu muss man sagen, dass unsere Stadt im Außenbild von einem sehr "grünen" Image profitiert. Ökologie/Park/Wasser etc. stehen immer groß auf der Agenda. 2/
Er ist seit rund 30 Jahren hier und erzählte, dass aber doch immer mehr gerodet werde. Dadurch sei immer mehr Busch verschwunden. Die Bürger drängten immer stärker aufs Fällen, wegen Laub und Fläche. Insgesamt reduziere sich die innerstädtische Forstfläche weiter. 3/
Aus dem landwirtschaftlich beanspruchten Umland wiederum drängten immer mehr Tiere in die Stadt, die sich dann hier etablierten. Die innerstädtische Aufforstung sei schwierig, wenn erstmal Holz gefällt werde. Die Stadt überlegt derweil Kunstrasen zu nutzen und die Bürger ... 4/
legten im Neubaugebiet immer mehr Steingärten an, die im Sommer eine sehr starke lokale Wärmebildung befördern. Die Stadt weigere sich, anders als anderswo, dies einzuschränken. Und insgesamt, so das Resümee, ende das Interesse an der Stadtökokologie leider oft am Gartenzaun. 5/
Die Darstellung des Herrn war ohne Vorwurf oder Moralisierung. Er meinte allerdings nüchtern, dass es ihm schwieriger erschiene, mit diesen Punkten durchzudringen, obwohl doch genau das 'das' Thema der Nachhaltigkeit sei. Die Leute lobten nun die Schüler für ihren Einsatz, ... 6/
verlören aber ihre ganz konkrete Kommune ein Stück weit aus dem Blick, der Ort, der doch Basis aller Aktivitäten sei. Mir schien das alles einleuchtend und praktisch orientiert aus Sicht eines Umweltingenieurs. Aber das Naheliegende, es bleibt doch oft erstaunlich 'fern'. 7/7
Nachtrag: Solche Direkt-Beobachtungen im Ländlichen führen einem doch sehr prägnant das Erfordernis natursensibler Bebauung, Land- und Forstwirtschaft vor Augen. Sonst ist das Vorzeige-Image irgendwann Geschichte. Wie @19_Adrian_97 anmerkt: Die Jungen müssen (auch) lokal agieren.
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