,
7 tweets,
3 min read
Read on Twitter
Ein paar Worte zur Art und Weise und letztlich der zugrundeliegenden Strategie, denn nichts anderes ist es, wie manche Medien immer noch über @GretaThunberg, #fridays4future und Klimawandel an sich sprechen.
Anlass ist ein Kommentar in der @faz, der die Grenze der Diffamation deutlich überschritten hat, weil die hier Mutmaßungen über das Wesen von Thunbergs Autismus mit der Substanz von Thunbergs Aktivismus vermischt wurden.
Ich kann mich nicht erinnern, dass in anderen Fällen so Persönlichkeitsgrenzen verletzt wurden, aber das ist im Zweifel ein Fall für den Presserat - mir geht es um etwas anderes, um die Strategie, einen hoch rationalen Protest ins Irrationale zu ziehen:
Was nach so gut wie allen Definitionen die Strategie der Rechten oder Weiterrechten ist - wie @paulmasonnews in seinem neuen Buch eindrucksvoll zeigt; der Kampf gegen ein gemeinsames Konzept von Wahrheit oder gegen Wahrheit an sich als politisch radikale Strategie.
Die Frage ist, warum eine Zeitung wie die @faznet diesen Weg gehen würde. Warum also spricht der Autor @hankrainer von „Kinderkreuzzügen“ und Fanatismus - warum aber werden etwa die rigorosen bis fanatisch-verblendeten Züge, die man leicht im gegenwärtigen Kapitalismus sehen kann
nicht als solche benannt? Es ist fatal, wenn der politische Gegner als Fanatiker beschrieben wird, weil sich so das Feld der rationalen Politik auflöst. Man kann anderer Meinung sein als Thunberg und die anderen Schüler und Protestierenden - diese Art der Berichterstattung aber
schwächt das demokratische System an sich, weil aus Argumenten Mutmaßungen und Unterstellungen werden, bis an die Grenze der Beleidigung oder darüber hinaus.
