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Es ist absolut inferior, was sich medial gerade abspielt.
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Eine Frau auf einem E-Bike mit Kinderanhänger wird von einem Autofahrer von hinten niedergemäht und 15 Meter ins angrenzende Feld katapultiert, ihre beiden Kinder im Anhänger sterben, die Frau ist schwer verletzt.
Und die Medien? Haben nichts besseres zu tun, als Kinderanhänger als Gefahr darzustellen, zu betonen, dass die Kinder keinen Helm aufgehabt hatten (als ob sonst überlebt hätten), und einen völlig kruden Zusammenhang mit der "Gefährlichkeit" von E-Fahrrädern herzustellen.
Lichtblick: der ORF NÖ schafft eine ausgewogene Berichterstattung mit Hinweis darauf, dass es dringend bauliche Radwege und einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestüberholabstand braucht.
noe.orf.at/stories/300745…
Tatsache ist, dass die Gefahr von jenen Fahrzeugen ausgeht, die mit 1,5 Tonnen und 100 km/h unterwegs sind, nicht von Kinderanhängern. Die Diskussion muss sich also um die Einschränkung des Gefährders Auto drehen, Tempolimits, etc.
Fast zeitgleich mit dem Radunfall wurde ein Kind getötet und eins schwer verletzt bei einem Pkw-Zusammenstoß - ohne auch nur annähernd eine Debatte über die Gefährlichkeit des Autoverkehrs generell anzustoßen.
kaernten.orf.at/stories/300742…
Tatsache ist nämlich auch, dass der gefährlichste Ort für Kinder IM Auto ist: 40% der verletzten und 45% der getöteten Kinder sind im Auto unterwegs, 25% der verletzten und 33% der getöteten zu Fuß, und 20% der verletzten und 10% der getöteten mit dem Rad.
kinderrechte.gv.at/factbook/stras…
Und der wahre Skandal: genau das Stück, auf dem vorgestern 2 Kinder getötet und eine Radfahrerin verletzt wurden, wurde letztes Jahr saniert - ohne einen baulich getrennten Radweg zu errichten!
noen.at/korneuburg/tul…
Reaktionen der Politik: der Verkehrsminister will prüfen lassen, welche Maßnahmen zur Sicherheit der Lasten- und Kindertransporträder getroffen werden müssen. Ich hab so ein Gefühl, er denkt dabei nicht an die Einschränkung des Autoverkehrs.
ots.at/presseaussendu…
Und für die FPÖ ist die Sache auch klar: "Kinder können nicht entscheiden, ob sie das Risiko eingehen wollen, mit einem vollkommen ungeschützten Verkehrsmittel im Straßenverkehr teilzunehmen." Logische Konsequenz wäre halt, beim Gefährder anzusetzen.
ots.at/presseaussendu…
Nochmal explizit: Danke @lisa_mayr für den Text: Das Gefahr-Rad heißt Auto derstandard.at/story/20001071…
@lisa_mayr @mgbernold "Wir haben kein Problem mit der Sicherheit von Kinderanhängern, sondern mit der Sicherheit auf Überlandstraßen"
Noch ein guter Artikel zum Thema, diesmal aus @DiePressecom: diepresse.com/home/meinung/k…
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