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Ich bin erschüttert über den journalistisch erneut absolut fahrlässigen und unsachlichen Umgang mit wissenschaftlichen Studien u. über die reisserische Aufmachung des Themas „Gewalt und Muslime“. Unten eine Einordnung von meinem Kollegen @BernhardSchaer 
1) Der Artikel bedient sich selektiv bei Teilresultaten einer Studie, die noch gar nicht wissenschaftlich publiziert wurde. Der Autor nutzt sie, um Sexismus und Homophobie als unschweizerisch und islamisch erscheinen zu lassen.
2) Er blendet aus, dass Gewalt gegen Frauen, Kindern u. Minderheiten ein Kernelement d. Schweizer Geschichte ist, wie wir gerade aus dem Schlussbericht zu den sog. Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen einmal mehr lernen konnten.
3) Der Artikel blendet zudem aus, dass die zweifellos problematische Radikalisierung von (muslimischen) Minderheiten stets auch als eine Folge von Diskriminierung, Rassismus und verweigerter Integrationsbereitschaft in der Mehrheitsgesellschaft entsteht.
4) Auch das hat das zitierte Forschungsteam untersucht. Nur erwähnt es der Journalist mit keinem Wort.
5) Der Autor zitiert „toxische Männlichkeit“, führt aber unfreiwillig vor, wie toxische Männlichkeit zum Schutz der Hegemonie einiger mächtiger Stimmungsmacher funktioniert, deren Geschäft nicht der Abbau, sondern die Beschleunigung der Radikalisierung hüben wie drüben ist.
