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1) Ein zentrales Element männlicher Herrschaft ist geschlechtliche (Selbst)Invisibilisierung, das heisst das Reklamieren einer vermeintlich neutralen, nicht-partikularen, universellen Position in der Welt. Männliche Suprematie wird abgesichert, indem sie als allgemein erscheint
2) Haraway spricht von „abstrakter Individuation“, diese entbindet das männl. Subjekt von Partikularität und Situierung. Aus dieser Perspektive haben nur andere, nur Frauen ein Geschlecht, während Männer einfach Menschen sind.
3) GLEICHZEITIG zeigen soziologische Studien im Anschluss an Raewyn Connells Konzept der „hegemonialen Männlichkeit“, dass soziale Männlichkeitspraxen sehr wohl geschlechtlich bestimmt sind.
4) Das heisst männliche Herrschaft wird – gleichzeitig zur Invisibilisierung – sehr wohl auch geschlechtlich markiert, durch geschlechtliche Normen, Habitus usw. hergestellt und legitimiert.
5) Ein bestimmter Typus Männlichkeit ist dabei als Leitfigur nach wie vor zentral, ein richtiger Kerl ist – vereinfacht – heterosexuell, rational, dominant, unabhängig und sagt, wo es langgeht.
6) Entscheidend für den hegemonialen Typus Männlichkeit ist zudem die Unterordnung und Abgrenzung von Weiblichkeit so wie Abgrenzung gegenüber als nicht männlich abgewerteten Männlichkeiten (Homosexualität usw.).
7) Kurzum: Männl. Suprematie wird anhand einer paradoxen Doppelstruktur von Universalisierung u. Partikularisierung aufrecht erhalten: zum einen wird Geschlecht unsichtbar gemacht, zum anderen wird eine bestimmte Geschlechtlichkeit permanent betont und zelebriert.
