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Thread: Kein Tweet über strukturellen Rassismus & Misogynie, unter dem nicht Jörg erklärt, wie das zu lösen ist, nämlich mit nem Anwalt™, Gericht™, Gespräch™ oder Abmahnung™, etc.
Weils heut wieder bei 4 BPoC in Drukos ist – nicht persönlich® gemeint, sondern strukturell:
Weils heut wieder bei 4 BPoC in Drukos ist – nicht persönlich® gemeint, sondern strukturell:
Viele verstehen einfach nicht, dass der Rechtsweg™ 1) am Problem vorbei ist. Wenn 1 konkreter Aspekt von dem Dings dann evtl gelöst wäre (was sehr unwahrscheinlich ist), schön, macht doch aber den Terror kaum besser. Das Problem ist doch die Verletzung und worauf die rekurriert.
Problem an Diskriminierung nicht nur das greifbare Einzel-Ergebnis (Wohnung/Job/Honorar nicht bekommen) sondern immer die Mitbotschaft "du bist de facto für uns rechtlos und normale Umgangsformen unter Personen gelten nicht im Umgang mit dir". Da hilft Klaus der Anwalt™ nicht.
2) Dauernde Wiederholung solcher Behandlung (und Zeitunglesen, Nachrichten schauen, Hessen und Sachsen beobachten, mit Kolleg_innen sprechen & viele Gerichtstermine miterlebt haben) zeigt, dass wir Rechte nicht einfordern können. Natürlich traumatisiert das in hohem Maße.
3) Heinzgünter der Anwalt™ und Richter™ Horst van Buhren sind oft genug Teil des Problems, nicht der Lösung. Deswegen wurde die gesamte Intersektionalitätslehre doch formuliert. Für uns bestimmt nicht, uns ist das schon immer klar gewesen.
4) Den Jörgs in Drukos ist hingegen nicht klar, dass halt *alle* Mechaniken, die sie kennen, wie eins zu Recht™, Gerechtigkeit™, strukturellem Trost usw. kommen kann, für uns nicht zur Verfügung stehen, nicht gelten und sogar gefährlich gegen uns sind.
5) Ist ja nicht so als hätten nicht schon Generationen von Schwarzen Leuten darüber geschrieben (A.W. Amo: Dissertation und Lehre an Uni Wittenberg über Rechtsstellung Schwarzer Menschen in Europa IM JAHR 1729 , nur um mal was Frühes zu nennen, natürlich folgten zig danach)
Aber einfach mal Quickfix-Lösung aus Jörgperspektive "Idee!!!1!: Juristen engagieren!!1!!" raushauen wird schon total weiterhelfen.
6) Auch als hätten die Leute, deren Leben es buchstäblich ist, sich mit Ungleichbehandlung auseinanderzusetzen, sich noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, welche Unterstützung sie bekommen können.
@ alle Jürgens: Bietet auf Diskriminierungsschilderungen bitte konkret was echt Hilfreiches oder besonders nettes an, oder seid einfach ruhig.
7) Schlage vor, bei den Ergebnissen von Verschränkungen von Rassismus mit Misogynie, Heterosexismus, Ableismus, Klassismus, etc. zuallererst an die tiefen Verletzungen zu denken, die sie in den Belasteten hervorrufen.
Für nicht negativ Betroffene heißt Diskriminierung anerkennen: Eis/Empathie anbieten, Zeit, evtl auch Geld. Es heißt NICHT, die Leute drauf ansprechen und in Wunden bohren. Und schon gar nicht "ichichichweißwas dabistdubestimmt nochnichtdrauf gekommen...!!1!"
8) Wenn Rassismus durch Rechtssystem™ lösbar wäre, gäbe es ihn doch schon lange nicht mehr.
Problem ist doch nicht, dass wir nicht genug Vorschläge von wypipo bekämen, was wir tun sollen (argh), sondern wie es auszuhalten sein kann in d unlösbaren Situation andauernder Diskriminierung.
Wir müssen das *immer* aushalten, also haltet Ihr bitteschön wenigstens aus, dass schlaue Tipps™ von Euch™ nicht die Lösung sind.
