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Von Öffentlichkeit und Klimapolitik ungerne erwähnt, lüftete 2006 die Sonde „Venus-Express“ den Schleier über dem sonnennahen Zwillingsplaneten der Erde und lieferte mit großer Genauigkeit ein aussagekräftiges Temperaturprofil der Venus-Atmosphäre, [1/21]
welches aber eigentlich so nicht sein dürfte, wenn die Treibhaushypothese gültig wäre. Die Venus-Atmosphäre unterscheidet sich von der Erd-Atmosphäre in folgenden Punkten: Sie ist 92 mal so gewichtig, am Boden ca. 465 °
wärmer, enthält ca. 300 000 mal so viel CO2, [2/21]
und ist insofern ein von der Natur kostenlos bereitgestelltes Klima-Labor für Extrembedingungen. Der alptraumhaft hohe CO2-Gehalt von knapp 97 % inspiriert Klimaforscher und hauptberufliche Katastrophen-Verkünder unablässig zu der unbewiesenen Behauptung, [3/21]
auf der Venus herrsche ein kaum noch steigerungsfähiger
Treibhauseffekt oder, etwas poetischer ausgedrückt, eine Treibhaushölle. Das derlei Spekulationen grundlos sind, lässt sich am vertikalen Temperaturprofil der Venus-Atmosphäre unmittelbar ablesen. Es ist erstaunlich,[4/21]
dass die von „Venus Express“ gesendeten Temperaturmessungen noch keinen Eingang in die Klima-Debatte gefunden haben, vielleicht einfach deshalb, weil diese Messungen bestätigen, dass auf der Venus trotz ihres hohen CO2 Gehaltes und hoher Bodentemperatur [5/21]
kein wie auch immer gearteter Treibhauseffekt erkennbar ist. Zugleich wird damit die Auffassung skeptischer Wissenschaftler bestätigt, wonach der sog. Treibhauseffekt eine Fiktion ist. Das gemessene Temperaturprofil und die hohen Bodentemperaturen lassen sich nämlich [6/21]
ohne Zusatzhypothesen unmittelbar aus den klassischen Gesetzen der Wärmelehre erklären. Allen Planeten-Atmosphären einschließlich der Venus-und Erdatmosphäre
ist gemeinsam, dass Druck und Temperatur - unabhängig von deren Zusammensetzung [7/21]
mit abnehmender Höhe zunehmen, und zwar umso mehr, je mächtiger bzw. tiefer eine Atmosphäre ist, wie z.B. auf der Venus. Der Grund hierfür ist:

Wenn eine beliebige atmosphärische Gasmasse durch natürliche Strömungen absinkt, dann wird sie [8/21]
durch den zunehmenden Luftdruck komprimiert und durch die Kompressionswärme erwärmt, ähnlich der komprimierten Luft in einem Dieselmotor, wobei 92 bar am Venusboden immerhin dem Druck in einem hoch aufgeladenen Dieselmotor entsprechen. [9/21]
Die Bodentemperatur ist daher zwangsläufig umso höher,
je mächtiger bzw. tiefer eine Planetenatmosphäre ist bzw. je größer der Gasdruck am Boden ist. Kompressionswärme hat aber nichts mit einem Treibhauseffekt
zu tun und entsteht auch in einer von sog. Treibhausgasen [10/21]
völlig freien Atmosphäre. Umgekehrt kühlen sich aufsteigende Luftmassen durch Expansionskälte wieder ab.

Jeder Bergsteiger weiß, dass sich trockene Luft beim Abstieg vom verschneiten Berggipfel erwärmt, und zwar um ca. 8 ° pro Höhenkilometer. [11/21]
Auch der Föhnwind bezieht seine Wärme aus der Kompression, die er beim Abstieg von alpiner Höhe in
die Tiefebene erfährt. Würde jemand in ein imaginäres 50 km tiefes Bergwerk fahren, dann würden ihn dort ca. 61 bar Luftdruck und ca. 415 °C Wärme erwarten. [12/21]
Entsprechendes erfährt auf der Venus jede Gasmasse, die z.B. aus 53 km Höhe zu Boden sinkt. Die beim
Absinken entstehende Kompressionswärme lässt sich nach der sog. barometrischen Höhenformel berechnen.

Sinkt z.B. eine CO2 Masse aus 53 km Höhe bei dort gemessenen [13/21]
Anfangsdruck von 1 bar und einer Anfangstemperatur von 15 °C zur Venus-Oberfläche hinab, dann wird sie bei
diesem Abstieg auf das 92 fache ihres Anfangsdrucks komprimiert und müsste sich dabei sogar auf 553 °C erwärmen. Die gemessene Temperatur am Venus Boden [14/21]
liegt demnach sogar um ca. 100 ° niedriger als berechnet, was hauptsächlich am Einfluss der Verdampfungskälte der in den mächtigen Venus-Wolken enthaltenen SO2-Nebeltröpfchen liegen dürfte. Ein wie auch immer definierter Treibhauseffekt würde diese Diskrepanz sogar [15/21]
noch vergrößern.

Das von „Venus Express“ gemessene schnurgerade Temperaturprofil beweist, dass die Temperatur in einem weiten Höhenbereich vom Venus-Boden bis
zu etwa 70 km Höhe gemäß der barometrischen Höhenformel mit etwa 8,5 ° pro
Höhenkilometer zu- bzw. abnimmt [16/21]
und damit genau dem klassischen Bild einer von Auf- und Abwinden gut durchmischten (turbulenten) Atmosphäre entspricht.

Das Klimalabor Venus bietet auch noch eine weitere
Besonderheit: In etwa 53 km Höhe herrschen nämlich nahezu gleiche Bedingungen [17/21]
wie auf Meereshöhe, d.h. ca. 15 ° C und 1 bar Druck. Demnach würde ein imaginärer, in dieser Höhe stehender Beobachter über sich eine fast reine CO2-Atmosphäre der gleichen Mächtigkeit wie die Erdatmosphäre wahrnehmen, jedoch mit ca. 3000 mal so hohem CO2 Gehalt. [18/21]
Nach der Treibhaushypothese müssten bereits dort durch Wärmestau unerträglich hohe Temperaturen herrschen, was aber nicht der Fall ist. Wie Abb oben deutlich zeigt, verhält sich das Temperaturprofil bis in etwa 60 km über Grund nahezu identisch zu dem der Erdatmosphäre. [19/21]
Und schon kurz darüber wird die Venus-Atmosphäre sogar rapide kälter als die Erdatmosphäre bei gleicher Druckhöhe. In etwa 80 km Höhe ist die Venus-Atmosphäre mit ca. -120 ° C kälter, als die Erdatmosphäre in ihrem
kältesten Bereich in der Mesosphäre, [20/21]
und das trotz der etwa doppelt so starken Sonneneinstrahlung durch die größere Nähe der Venus zur Sonne.

Fazit: Nicht der hohe CO2-Gehalt, sondern der hohe Gasdruck am Venus-Boden ist die Ursache für die hohe Bodentemperatur auf der Venus.

nature.com/articles/45061…
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