Thread by @folcmar

#COVID2019 Aktueller Bundesländervergleich:
1. Die gegenüber Alter (</>60 Jahre) und Zeitverzug (zwischen Diagnosestellung und Tod) korrigierte deutsche Todesfallrate (CFR) von 3,85% divergiert zwischen 1,41% in Hamburg und 5,08% in Bayern.

Was bei dieser Berechnung nicht eingeflossen ist, ist die mehr oder weniger hohe Dunkelziffer an nicht entdeckten Fällen, zum Beispiel durch unzureichende Testkapazität. Eine höhere wahre Fallzahl würde zu geringeren Werten der CFR führen.

Bei in D anzunehmenden einheitlichen Lebens- und Behandlungsverhältnissen muss man davon ausgehen, dass die wahre Todesfallrate in den Bundesländern auch ungefähr gleich hoch sein muss. Demnach müsste die Dunkelziffer durch geringe Testung der Grund für unterschiedliche CFR sein.

Also nehmen wir an, dass die CFR von Hamburg der wahren CFR D am nächsten kommt und berechnen im Rückschluss wie gut in einzelnen Bundesländern die #COVID2019-Fälle maximal aufgedeckt werden. Es ergibt sich die Vermutung, dass in BY, BW, SL und BB nur ein Drittel aufgedeckt wird.

Interessanterweise sind unter den 4 Ländern mit der schlechstesten Detektionsrate die 3 Länder mit der höchsten krankheitsbedingten Mortalität (Sterberate pro 100.000 Einwohner).
Konsequenz: Testen, testen, testen, konsequent Fälle nachverfolgen! (Das Erfolgsrezept von Südkorea)

Datenquelle und nachvollziehbare Herleitung über das Spreadsheet des Think-Tank @risklayer und des Karlsruhe Institute for Technology mit der Hilfe von Dutzenden ehrenamtlichen Helfern siehe
docs.google.com/spreadsheets/d…