Die übliche Darstellung der Verläufe von #COVID19 ist zu zweidimensional: am Ende ist man NICHT entweder gesund oder tot.
Viele Pathogene können zu schweren chronischen Leiden wie #MECFS führen: Diese Patienten überleben den akuten Infekt, verlieren aber trotzdem ihr Leben. 1/
Eine 2006 in Australien durchgeführte Studie hat gezeigt, dass ganze 11% der an Pfeifferschem Drüsenfieber, Q-Fieber oder Ross-River-Fieber Erkrankten sechs Monate nach der akuten Infektion an #MECFS litten. 2/
Nach dem Ausbruch von SARS in 2003 entwickelten viele Patienten ein sog. "post-SARS-Syndrom", das symptomatisch weitgehende Übereinstimmung mit #MECFS aufweist. 3/
Auch Walter Koroshetz (@NINDSdirector), Direktor des NINDS (Teil der US-Gesundheitsbehörde NIH), sagt im Hinblick auf die Gefahr einer Vielzahl neuer #MECFS-Fälle infolge von #COVID19: "I suspect that [...] this is something we should be prepared for." 6/
Heute muss sich @BMG_Bund v.a. die Frage gefallen lassen, weshalb nicht für ausreichende Vorräte an Schutzausrüstung gesorgt worden ist.
Künftig könnte aber eine weitere Frage lauten: Warum wurde nicht rechtzeitig in die Erforschung von #MECFS investiert? 7/
Die gleiche Frage richtet sich an @BMBF_Bund und auch an das @rki_de. Beide Behörden haben dieses Thema lange ignoriert oder verharmlost.
Dabei wurde das Wissensdefizit betreffend #MECFS durch @BMG_Bund schon vor 25 Jahren als MISSSTAND eingeordnet. 8/
Wenn es neben den mindestens 250.000 alleine in 🇩🇪 schwer an #MECFS erkrankten Menschen jemals noch einen dringenden Grund gegeben haben sollte, endlich überhaupt und ausreichend in die Erforschung von #MECFS zu investieren - jetzt ist er da. Und er heißt: #COVID19. 9/
Und nur für den Fall, dass es in einigen Monaten auch im Hinblick auf ein eventuelles "post-COVID-Syndrom" heißen sollte: "Das konnte man nicht vorhersehen. Darauf konnte man sich nicht vorbereiten."
Doch. Konnte man! 10/
Und was man für potentiell Betroffene jetzt SOFORT tun könnte, wäre: Aufklärung!
Wer an #MECFS erkrankt, erlebt meist eine lange Odyssee aus Ratlosigkeit, Fehldiagnosen, Unverständnis, Fehlbehandlung und infolge gesundheitlicher Verschlechterung.
Das muss nicht sein!
11/11
Nachtrag 1 als Merkposten:
Mehr als die Hälfte der #COVID19-Probanden einer Studie wiesen Anzeichen einer akuten EBV-Infektion auf.
Das EBV (Auslöser des "Pfeifferschen Drüsenfiebers") gilt als häufigster Trigger von #MECFS.
Nachtrag 5: Auch in 🇸🇪 wird vor #MECFS als Folge von #COVID19 gewarnt.
"Dies könnte bedeuten, dass sich die Anzahl der Patienten mit einer neuen Diagnose von #MECFS vervielfachen kann, wenn in Schweden mehrere Millionen mit Covid-19 infiziert werden."
Nachtrag 6: Unabhängig von #COVID19 hat sich heute der Petitionsausschuss des EU-Parlamentes für mehr biomedizinische Forschung an #MECFS ausgesprochen und einen Resolutionsentwurf angenommen.
Nachtrag 7: Ein Artikel des britischen @Telegraph warnt vor der Gefahr, in Folge von #COVID19 an #MECFS zu erkranken. Es werden daher langfristige Verlaufsstudien gefordert.
Nachtrag 8: Professor @Derya_ kündigt an, dass am @jacksonlab Studien zur Rolle von #COVID19 als Trigger von #MECFS durchgeführt werden sollen. Danke dafür, das ist mMn wirklich sehr wichtig!
Nachtrag 9: Fast auf der ganzen Welt wird #MECFS als schwere und chronische Folgeerkrankung nach Virusinfektionen ernst genommen. Nur in Deutschland WILL man anscheinend nichts davon wissen. Warum eigentlich?
Nachtrag 10: Es geschehen noch Zeichen und Wunder - hier ist der erste Medienbeitrag aus 🇩🇪, der #MECFS als drohende Folgeerkrankung von #COVID19 thematisiert. Zitiert wird Frau Prof. Scheibenbogen von der @ChariteBerlin.
Nachtrag 13: Das Erleben von #MECFS-Symptomen nach #COVID19 lässt manche ihren Blick auf diese so schwere, aber bisher sträflich vernachlässigte Erkrankung ändern.
Nachtrag 15: Auch Prof. @Karl_Lauterbach (MdB @spdbt), warnt nun als erster deutscher Politiker vor #MECFS als möglicher Folgeerkrankung von #COVID19. Danke dafür!
Und eine flehentliche Bitte an dieser Stelle: Vergesst die schon an #MECFS Erkrankten nicht.
Nachtrag 18: Prof @mhornig schreibt in @Health_Affairs, weshalb mit intensiver #MECFS-Forschung jetzt nicht mehr gewartet werden darf und dass es einer globalen Forschungsinitiative bislang unbekannter Größenordnung bedarf.
"... symptoms are reminiscent of what we call #MECFS. And that's not all that surprising because a lot of viral infections have been associated with this syndrome."
Nachtrag 22: In einem deutschsprachigen Beitrag auf @Medscape wird davor gewarnt, dass es infolge von #COVID19 zu einem gehäuften Auftreten von #MECFS kommen könnte.
Nachtrag 23: @thetimes beschreibt die Situation nach der ersten #COVID19-Welle als "postviralen Tsunami" mit tausenden chronisch Kranken und vergleicht deren Symptome ausdrücklich mit #MECFS.
Prof. Moreau: "With this very severe COVID-19 disease [...] the question is not if [some] will develop ME/CFS—it’s how many." the-scientist.com/news-opinion/c…
Leider geht die Autorin davon aus, dass es sich bei #MECFS um ein "seltenes Leiden" handele. Das ist jedoch bei ca. 300.000 #MECFS-Betroffenen in 🇩🇪 nicht der Fall. swr.de/wissen/corona-…
"This could result in a longstanding public health disaster leaving in its wake untold numbers of new sufferers of [#MECFS]." edition.cnn.com/2020/08/07/hea…
Nachtrag 30: Prof. Dr. Christine Falk (Medizinische Hochschule Hannover) spricht mit @rbb24 über #MECFS als Folgeerkrankung von #COVID19.
"The symptoms of post-Covid long haulers can be indistinguishable from those typical of the illness called ME/CFS." theguardian.com/commentisfree/…
Nachtrag 32: Im Prusty Lab der @Uni_WUE wird untersucht, ob #SarsCoV2 Mitochondrien schädigt und ob dabei zusätzlich #HHV6 eine Rolle spielt. Ein solches Geschehen war zuvor auch als Pathomechanimus von #MECFS postuliert worden.
Er sagt, in zwei Jahren gebe es die "Unglücklichen, die früh betroffen waren und noch immer unter etwa einem chronischen Erschöpfungssyndrom" leiden. t-online.de/nachrichten/id…
"For decades, people with ME/CFS have endured the same gendered gaslighting that long-haulers are now experiencing. They’re painfully familiar with both medical neglect and a perplexing portfolio of symptoms." theatlantic.com/health/archive…
"Betroffene mit langen Covid-19-Verläufen schildern sehr ähnliche Symptome, mit Zustandsverschlechterung nach Aktivität [...]." apotheken-umschau.de/Coronavirus/Po…
"#MECFS is not a rare disease [...] so it would not surprise me at all if we were to find that there was a trigger associated with #COVID." kcrw.com/news/shows/pre…
Nachtrag 37: Auch die @WHO_Europe_DE ist auf #MECFS - eine mögliche Folgeerkrankung von #Covid19 - aufmerksam geworden, wie dieser Unterhaltung von @DrTedros mit @JanetDafoe entnommen werden kann.
"We could be looking at an unprecedented wave of ME/CFS over the next few years, with profound societal Costs […]". magazine.columbia.edu/article/how-co…
Nachtrag 39:
"We know that in patients who develop [#MECFS], it’s often triggered by a bad viral infection [...]. And so there’s the thought that #SARSCoV2 could be a cause."
“Now is the time for medicine to turn its collective eye towards this post-viral syndrome [#MECFS] and figure out what’s going on so we can help these poor people suffering with this illness” emsworld.com/article/122483…
Nachtrag 42: Thread von @Karl_Lauterbach mit einigen wichtigen Aussagen aufgrund einer kl. Studie:
- #MECFS könnte gravierendste Folgeerkrankung von #COVID19 sein
- kein Zusammenhang zwischen Schwere der Infektion und Folgeerkrankung
- Forschungsdefizit!
"Some Covid long haulers report weakness after exertion and brain fog, which are signs of chronic fatigue syndrome [#MECFS], a poorly understood condition that has been linked to other viral infections." bloomberg.com/graphics/2020-…
"Striking parallels are emerging with another disabling condition, [#MECFS], which has similar symptoms, and also receives a mixed response from the medical profession." abc.net.au/news/health/20…
Nachtrag 50:
🏆 Rundes Thread-Jubiläum, aber kein Ende in Sicht.
Nachtrag 53:
"One of the great questions facing [#MECFS] is whether many COVID-19 long haulers will come down with an ME/CFS-like condition. Anecdotally, it appears likely that they will. A few, isolated studies are beginning to suggest the same." healthrising.org/blog/2020/10/3…
"If a wave of new cases that doubles the number of Americans with #MECFS is about to emerge, we need to increase efforts to prepare physicians to deal with this burden."
Fazit: "[#Longcovid] at 6 months is a multisymptomatic frequently debilitating disease fulfilling diagnostic criteria of #MECFS in about half of the patients in our study." medrxiv.org/content/10.110…
Nachtrag 57:
"What If You Never Get Better From Covid-19?", fragt die @nytimes.
"We hope that researchers and clinicians will draw on these other conditions [#MECFS, #Lymedisease etc.] as they continue to advance scientific understanding [...]."
"Wären die Hilferufe der an #MECFS Erkrankten bisher nicht immer ignoriert worden, [...] würde es jetzt [...] Behandlung für diese postviralen Erkrankungen geben." (ab Min. 1:21)
Ein hervorragender Beitrag v. @juliaoftoronto für @voxdotcom räumt mit der Legende auf, postakute chronische Krankheiten nach Virusinfekten seien neu o. ungewöhnlich.
"Another hypothesis is that #LongCOVID is not a unique disease, but rather that a #COVID19 infection is a new trigger for [#MECFS], a post-viral syndrome that comes with similarly long-lasting and debilitating [...] symptoms." time.com/5946101/long-c…
Nachtrag 65:
Francis S. Collins (@NIHDirector), Direktor der NIH sagt:
Viele Symptome von #Longcovid "klingen verdächtig nach #MECFS und vielleicht gibt es da eine Überschneidung."
Die @NIH ist die größte Public Health-Forschungsinstitution der Welt.
Nachtrag 66: @AlanLevinovitz schlägt in einem hervorragenden Beitrag den großen Bogen von #Longcovid über #MECFS hin zu einer allgemeinen Kritik des Gesundheitswesens.
"[...] there must be more emphasis on the importance—the duty—of saying 'I don’t know.'" vice.com/en/article/qjp…
Nachtrag 67: @Karl_Lauterbach warnt in der BPK in Anwesenheit von @jensspahn (BM @BMG_Bund) vor #MECFS als einer Ausprägung von #Longcovid und spricht von einem drohenden "Krankheitstsunami" für jüngere Altersgruppen.
Nachtrag 69:
Eine Studie von Neurologen aus Chicago zieht das Fazit:
"The constellation of “long hauler” symptoms [...] resemble the prominent fatigue and cognitive complaints seen in those after mild traumatic brain injury, and in patients with [#MECFS]." onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.100…
Nachtrag 71:
"Peter C. Rowe, M.D., FAAP, director and professor of pediatrics at Children’s Center Chronic Fatigue Clinic/Johns Hopkins, is following a large cohort of adolescents and young adults who have developed long-term #MECFS after #COVID19 [...]." aappublications.org/news/2021/03/2…
Nachtrag 72:
A. Fauci berichtet erneut, dass ein Teil der #Longcovid-Betroffenen die #MECFS-Symptome aufweist.
Er betont, wie wichtig es ist, diese Gruppe von anderen #Covid19-Langzeitfolgen zu unterscheiden u. nach Therapieansätzen zu suchen.
Direktlink:
Nachtrag 73:
"The similarity and overlap of ME/CFS and Longhaul COVID19 symptoms suggest to us similar pathological processes. [...] #MECFS patients have suffered far too long. Longhaul COVD-19 patients should not be subject to a similar fate." #Longcovid mdpi.com/1648-9144/57/3…
"Dass solche Symptome durch einen viralen Effekt ausgelöst werden können, ist nichts Neues." derstandard.at/story/20001257…
Nachtrag 76:
Noch einmal Dr. Stingl. Der Neurologe hebt hervor, dass die bei #Longcovid-Patienten gefundene Small-Fiber-Neuropathie auch bei #MECFS oft vorhanden ist.
"Wenn sich die Corona-Infektionszahlen in Deutschland so weiter entwickeln, könnten bis zum Ende des Jahres bis zu 100.000 Menschen [neu an #MECFS] erkranken". tagesschau.de/inland/gesells…
Nachtrag 79: @naturemethods über vielversprechende Forschungsansätze.
"Brodin believes that intense study of viral reservoirs, viral persistence and related aspects should be a focus in [#longCOVID] and beyond, for example for diseases such as [#MECFS]." nature.com/articles/s4159…
Nachtrag 83:
Erfolgreicher Antrag im @ThuerLandtag. 👏
Redebeitrag @RMMontag: "#Longcovid kann auch zu #MECFS chronifizieren. Wir zahlen da als Gesellschaft ein Stück weit den Preis dafür, dass die Politik diese Erkrankung jahrzehntelang ignoriert hat."
"Some people with long COVID will probably meet the diagnostic criteria for #MECFS, according to Komaroff and his colleague Lucinda Bateman [...]." nature.com/articles/d4158…
"In both disorders neurotransmitter receptor antibodies against ß-adrenergic and muscarinic receptors may play a key role. We found similar elevation of these autoantibodies [...]." nature.com/articles/s4138…
Nachtrag 90:
"Many people with #MECFS swore by rest and pacing, describing its effectiveness against [...] #PEM [...]. This described my 'crashes' after hours of work at my desk, and is now an emerging hallmark symptom for many with #LongCovid." theguardian.com/commentisfree/…
"The relationship of #longCovid to #MECFS has been brought into focus by the CDC, the NIH, the WHO, and Anthony Fauci [...]. Going forward, research may yield complementary insights [...]." nejm.org/doi/full/10.10…
"Research into long Covid is in its infancy but, so far, the condition appears remarkably similar to ME/CFS." theguardian.com/australia-news…
Nachtrag 95:
Äußerst sehenswerte ARTE-Dokumentation zu #MECFS. @BhupeshPrusty erläutert darin unter anderem auch seine Forschung an #Longcovid, bei der es um die Frage geht, ob insoweit ein identischer Pathomechanismus wie bei #MECFS vorliegen könnte.
Nachtrag 97: Man merkt der Arbeit an, dass die Verfasser keine Experten für #MECFS sind.
Dennoch der Hinweis auf das Ergebnis:
"[...] 27% of the included patients [...] developed ME/CFS-like symptoms [...] after SARS-CoV-2 infection recovery." #Longcovid link.springer.com/article/10.100…
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- war Angela Merkel noch kein halbes Jahr lang Bundeskanzlerin
- hieß der deutsche Bundespräsident Horst Köhler
- war Benedikt XVI. noch kein ganzes Jahr lang Papst
- konnte man noch nicht wissen, dass die Fußball-WM 2006 zu einem "Sommermärchen" werden würde
Vor 18 Jahren...
- hieß der US-Präsident George W. Bush
- gab es noch keine iPhones
- gab es noch kein WhatsApp
- war Netflix noch ein DVD-Verleiher
- kamen die meisten Handys noch von Nokia
Vor 18 Jahren infizierte ich mich mit dem Epstein-Barr-Virus (#EBV) und erkrankte infolgedessen an #MECFS.
Als sich 2018 meine Erkrankung an #MECFS stark verschlechterte, kam mein Leben zum Stillstand. Private wie berufliche Pläne, Ziele, Wünsche - fast alles löste sich in Luft auf.
An einem Punkt konnte ich den Stillstand nun überwinden. Mit einem lachenden & einem weinenden Auge. ↘️
Der krankheitsbedingte Stillstand erfasste insbesondere mein rechtsvergleichendes Dissertationsvorhaben, das 2018 eigentlich schon kurz vor seinem Abschluss stand. So wie mit allen anderen Verlusten wollte ich mich nicht damit abfinden, dass diese für immer verloren sein sollten.
In den folgenden Jahren habe ich daher die Arbeit an meinem Dissertationsprojekt fortgesetzt, wann auch immer #MECFS mir dies erlaubt hat. Das ging oftmals (und zwischendurch für lange Zeit) gar nicht, dann wiederum nur so langsam, dass es letztlich nur Rückschritt bedeutete.
Einige Fragen zur derzeit üblichen (begrifflichen) Differenzierung von #MECFS und #Longcovid (sowie #Postcovid|#PCS, das sei im Folgenden immer mitgedacht) beschäftigen mich.
Ich will in diesem Thread versuchen aufzuschreiben, was mir daran so gar nicht einleuchtet.
1/19
Früher war es so: Man erkrankte an einem Infekt, ein Erregernachweis wurde oft nicht geführt. Danach wird man nicht wieder gesund. Monate - meistens: (viele) Jahre - später folgt die Diagnose: #MECFS.
Ähnlicher Ablauf in den Fällen, in denen keine Infektion der Trigger war.
2/
#MECFS war also immer eine klinische Diagnose, bei der nicht nach Triggern unterschieden wurde. Das ist auch heute noch so.
Es geht ja auch gar nicht anders, ich will nur auf die nicht seltenen Konstellationen hinweisen, in denen mehrere Trigger vorliegen.
3/
Wir sagen seit Jahrzehnten: "Wir haben eine schwere Krankheit, die sich bei Überschreiten einer individuellen Belastungsgrenze verschlechtert."
Seit Jahrzehnten ist die Reaktion darauf: "Ihr müsst nur Eure Belastungsgrenze überschreiten."
Dem terminologischen Erfindungsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt: Graded Exercise Therapy (GET), Kognitive Verhaltenstherapie, Aktivierungstherapie, Allmählicher Aktivitätsaufbau (AAA), Individualised Activity Program usw.
Wir werden behandelt wie uneinsichtige Kinder, denen die "bittere Pille" nur irgendwie schmackhafter verkauft werden muss. Dieser Aspekt ist aber nur die bittere Randnotiz.
Primär ist das Problem vielmehr die darin steckende ex- oder implizite Leugnung der Existenz von #MECFS.
Jetzt erzähle ich also doch mal meine persönliche #MECFS-"Heilungsgeschichte" - die hoffentlich verdeutlicht, weshalb ich persönlich von entsprechenden Geschichten, vor allem mit einer klaren Ursachenzuschreibung, so gar nichts halte.
Ein Thread.
1/
Bei mir nahm #MECFS seinen Anfang im Jahr 2006 mit Pfeifferschem Drüsenfieber. Ein Klassiker also.
Zwei Ärzte sagten damals: "Kein Problem, ein paar Wochen Ruhe, danach ist das vorbei."
Ich war damals im letzten Drittel meines Jura-Studiums, eine wichtige Prüfung stand an.
2/
Ich war ehrgeizig und erfolgreich, also keinen Tag zu lange gewartet, wieder losgelegt. Die Klausur lief sehr gut. Aber am Tag danach kam es zum kompletten gesundheitlichen Zusammenbruch.
Für mich damals unerklärlich. Rückblickend weiß ich: das war die erste #PEM-Episode.
3/
Vorbemerkung:
Vor rund einem Jahr gab es im Bundestag bereits eine Anhörung zur #SIGNforMECFS-Petition. Diese fand im Petitionsausschuss statt. Die Aufzeichnung hänge ich an diesen Tweet an.
Heute dagegen berät der Bundestag erstmals im Plenum über #MECFS.
Vorbemerkung:
Der heute zu beratende #MECFS-Antrag der @cducsubt ist mit einem Überweisungsvorschlag verbunden. Dann würde heute nicht abschließend über den Antrag entschieden.
Wichtig ist dann vor allem, wie sich die MdB zum Thema #MECFS heute inhaltlich positionieren.